
Kering bekommt neuen CEO, Adnoc will Santos für 18,7 Mrd. $ und Hoffnung für Roche? - BÖRSE TO GO
Renaults Verlust ist Kerings Gewinn - Luca de Meo löst François-Henri Pinault ab
Renaults Verlust ist Kerings Gewinn. Luca de Meo wechselt von Renault an die Spitze von Kering und löst den zuletzt erfolglosen François-Henri Pinault ab. Adnoc setzt seine Einkaufstour fort. In Zusammenarbeit mit der Carlyle Group bietet man 18,7 Mrd. US-Dollar für die australische Santos. Kann Roche das Blatt bei Prasinezumab noch wenden? Nach dem Fehlschlag Ende 2024 ergeben sich nun neue Hoffnungen für den Wirkstoff.
Der Aktienhandel in Asien startet am Montag überwiegend freundlich. Insbesondere die Börsenplätze in Seoul und Tokio können Gewinne verzeichnen. Der Nikkei 225 Index schloss 1,30 % im Plus bei 38.327,89 Punkten. Der Handel in China ist hingegen indifferent. Die Indizes pendeln im Wesentlichen um die letzten Schlusskurse herum. Der Terminmarkt ist am Morgen zweigeteilt. Während die US-Aktienindex-Futures im Plus notieren, wird der DAX-Future (September) leicht im Minus bei 23.585,30 Punkten (-0,18 %) gehandelt.
Frankfurt erlebte in der vergangenen Woche bereits eine deutliche Abkühlung. Alle deutschen Benchmarks gaben auf Wochensicht deutlich ab, wobei der SDAX sich mit einem Minus von -1,48 % auf 16.737,85 Punkte noch am besten hielt. Insbesondere die Aktien von Verbio (DE000A0JL9W6) halfen mit einem Wochengewinn von 14,44 % auf 10,78 Euro den Wochenverlust etwas zu dämpfen. Alle anderen drei Benchmarks verloren hingegen jeweils mehr als -3 %, wobei der MDAX mit einem Wochenverlust von -3,67 % auf 29.742,09 Punkte den größten Verlust einfuhr. Hier belasteten neben TUI (DE000TUAG505) (-13,46 %) insbesondere auch die Gewinnmitnahmen bei Renk (DE000RENK730) (-12,93 %) und Hensoldt (DE000HAG0005) (-12,53 %) den Mid-Cap Index.
Die Wochenbilanz für New York ist ebenfalls negativ, aber die Verluste halten sich stark in Grenzen. Der Dow Jones Industrial Average Index ist mit einem Abschlag von -1,32 % auf 42.197,79 Punkte bereits der größte Wochenverlierer gewesen. Hier belasteten unter anderem die Aktien von Sherin-Williams (US8243481061), die um -6,99 % auf 335,88 US-Dollar gefallen sind. Der Nasdaq 100 Index sank hingegen nur um -0,60 % auf 21.631,04 Punkte und der S&P 500 Index gab um -0,39 % auf 5.976,97 Punkte ab.

Renaults Verlust ist Kerings Gewinn
Luca de Meo hatte Renault (FR0000131906) im Jahr 2020 in einer schwierigen Phase übernommen und den französischen Automobilkonzern Stück für Stück wieder aufgebaut. Obwohl Renault nur ein kleiner Player ist und der Skaleneffekt im Autogeschäft entscheidend ist, hat de Meo den Konzern zu einem der am besten laufenden in der Branche gemacht. Das Produktportfolio wurde überarbeitet und die Kostenstrukturen angepasst. Nun hat de Meo die Chance bekommen, das Kering (FR0000121485) Imperium zu leiten und zugegriffen. Bis zum 15. Juli wird er in seiner bisherigen Position bleiben und dann die Leitung des angeschlagenen französischen Luxuskonzerns von François-Henri Pinault übernehmen. Pinault hat Kering 20 Jahre lang als CEO und Verwaltungsratsvorsitzender in Personalunion geleitet. Es ist aktuell noch unklar, ob de Meo diese Doppelrolle erbt oder Pinault als Verwaltungsratsvorsitzender bleibt. An der Börse hat Kering, die Marken wie Gucci und Saint Laurent im Portfolio hat, in den letzten drei Jahren rund -70 % an Wert verloren.
Adnoc will Santos für 18,7 Mrd. $
Die Abu Dhabi National Oil Company setzt ihre Einkaufstour fort. Nachdem man in den letzten Jahren bereits in Europa umfangreiche Übernahmen und Beteiligungen eingesammelt hatte, will man nun Santos, Australiens größtes Energieunternehmen, für 18,7 Mrd. US-Dollar übernehmen. Konkret kommt das Angebot von XRG, dem Investmentvehikel von Adnoc. Die Araber haben sich zudem mit der amerikanischen Private Equity Gesellschaft Carlyle (US14316J1088) für die Übernahme von Santos zusammengetan. Unterstützt wird das Gebot durch ein Freihandelsabkommen, das die Vereinigten Arabischen Emirate vor einem Jahr mit Australien geschlossen hatte.
Kann Roche Prasinezumab noch zum Erfolg machen?
Ende 2024 erlebte Roche (CH0012032048) einen schweren Rückschlag mit seinem Hoffnungsträger Prasinezumab. Die Phase IIb Studie namens „Padova“ kam zu dem Ergebnis, dass der Wirkstoff nicht die erhoffte Wirkung zeigt und somit ein Fehlschlag ist. Inzwischen hat sich jedoch ein Indiz bestätigt, dass der Wirkstoff im Zweifel zu einem höheren Nutzen bei der Behandlung der Parkinson-Krankheit im Frühstadium führen kann. Der Schweizer Pharmakonzern prüft derzeit in einer Phase III Studie, ob man für Prasinezumab einen klinischen Nutzen bei Parkinson nachweisen kann.
Tagestermine
Aus China haben wir am Morgen durchwachsene Wirtschaftsdaten für den Monat Mai bekommen. Die Industrieproduktion wuchs im Jahresvergleich um 5,8 %, was unter der Rate des Vormonats (6,1 %) und der Prognose (5,9 %) liegt. Auch die Immobilienpreise sanken im Jahresvergleich weiter um -3,5 %, was allerdings eine leichte Verbesserung im Vergleich zum April ist, als die Immobilienpreise im Jahresvergleich um -4,0 % sanken. Die Einzelhandelsumsätze konnten sich hingegen um 6,4 % steigern und die Wachstumsrate lag damit auch deutlich über der vom April, als die Einzelhandelsumsätze noch um 5,1 % im Jahresvergleich stiegen. Die Prognose lag bei einem leichten Rückgang der Rate auf 4,9 %. Der Anstieg der Einzelhandelsumsätze war der größte seit 2023.
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16.06.2025 - Mikey Fritz
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