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Sika trotzt dem starken Franken, Dürr senkt den Daumen und L’Oréal behauptet sich - BÖRSE TO GO

Sika trotzt dem starken Franken - MBCC Übernahme hilft beim Umsatzwachstum

NTG24 - Sika trotzt dem starken Franken, Dürr senkt den Daumen und L’Oréal behauptet sich - BÖRSE TO GO

 

Sika wächst trotz des starken Frankens. Vor allem die abgeschlossene Übernahme von MBCC hält das Umsatzwachstum hoch, belastet aber gleichzeitig die Margen. Dürr senkte nachbörslich den Daumen. Die hohen Erwartungen an das kommende Jahr lassen sich nicht halten, nachdem die Auftragseingänge unter Druck geraten sind. L’Oréal behauptete sich im 3. Quartal. Das Umsatzwachstum entwickelt sich nicht so stark wie von der Börse erhofft, aber die Enttäuschung war nur marginal.

Asien bewegt sich auch am letzten Handelstag der Woche im Minus. Während der Sitzung am Freitagmorgen bewegen sich fast alle Benchmarks unter den Schlusskursen vom Donnerstag, wobei insbesondere der KOSPI heraussticht, der zeitweise mehr als -1,4 % verliert. Auch der Terminmarkt tendiert vor Eröffnung der europäischen Vorbörse tiefer. Vor allem die amerikanischen Aktienindex-Futures liegen niedriger, während sich der DAX-Future bei 15.034 Punkten halten kann.

Frankfurt erlebte schon am Donnerstag einen weiteren Tag mit Verlusten. Die Small Caps erwischte es besonders stark, was den SDAX um -1,93 % auf 12.391,92 Punkte sinken ließ. Der MDAX folgte mit weitem Abstand und gab -1,07 % auf 24.437,24 Punkte ab. Der TecDAX verlor -0,57 % auf 2.895,17 Punkte und der DAX zeigte relative Stärke. Der Blue Chip Index sackte kurz unter die psychologisch wichtige Marke von 15.000 Punkte, konnte aber am Ende bei 15.045,23 Punkten (-0,33 %) schließen. 

Auch New York verzeichnete Verluste auf der ganzen Breite. Die Verkäufe waren jedoch vergleichsweise gleichverteilt. Der Nasdaq Composite Index verlor -0,96 % auf 13.186,17 Punkte, der S&P 500 Index sank um -0,85 % auf 4.278,00 Punkte und der Dow Jones Industrial Average Index schloss -0,75 % tiefer bei 33.414,17 Punkten. 

 

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Sika wächst trotz starken Franken

 

Sika (CH0418792922) wuchs in den ersten drei Quartalen, aber der Gegenwind vom Devisenmarkt war stark. Währungsbereinigt steigerte man den Umsatz bis zum 30. September um 12,4 %, aber die Wechselkursveränderungen drückten das Wachstum am Ende um -6,8 %, sodass der Umsatz nur um 5,6 % auf 8,45 Mrd. Franken stieg. Die Übernahme von MBCC ist abgeschlossen und Sika gibt die erwarteten Synergien inzwischen mit 180 bis 200 Mio. Franken an. Kurzfristig belastet die Übernahme aber die Margen. So schrumpfte der Gewinn nach Steuern um -17 % auf 736,5 Mio. Franken. Den Ausblick für 2023 bestätigte der Zulieferer der Baubranche. Währungsbereinigt will Sika insgesamt um mehr als 15 % wachsen, wenn die Übernahme von MBCC mit einberechnet wird. Beim operativen Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) wird auch weiterhin mit einer „überproportionalen“ Steigerung ohne MBCC gerechnet. 

 

Sika AG

 

Dürr senkt den Daumen

 

Der deutsche Anlagen- und Maschinenbauer Dürr (DE0005565204) überraschte die Anleger nachbörslich mit schlechten Nachrichten. An der Prognose für das laufende Geschäftsjahr hält man zwar fest, aber die Aussichten für das kommende Jahr reduzierte man deutlich. Der Vorstand erwartet aufgrund von zyklischen Auftragsrückgängen nur noch ein Umsatzwachstum von 5 bis 10 % für den Konzern. Damit sei die EBIT Marge von 8 % vor Sondereffekten nicht mehr zu halten. Im Mittelpunkt der Probleme steht die Tochter Homag, die Maschinen zur Holzbearbeitung anbietet. Der Auftragseingang in diesem Bereich kollabierte in den ersten neun Monaten um ein knappes Drittel im Jahresvergleich. Noch schwieriger: Der Vorstand erwartet keine Erholung des Geschäfts vor 2026. Die Konzern EBIT Marge vor Sondereffekten von 6 bis 7 % für das laufende Geschäftsjahr bestätigt Dürr aber. Die Aktien rutschten nach der Warnung nachbörslich auf 21,68 % (-5,90 %) ab.

 

L’Oréal behauptet sich

 

Das Geschäft beim französischen Kosmetikkonzern L’Oréal (FR0000120321) verlief im 3. Quartal schwächer als erhofft, aber nur marginal. Das größte Problem war die Nachfrageschwäche des chinesischen Marktes, wo das Unternehmen auf einer vergleichbaren Umsatzbasis ein Wachstum von 7,7 % erreichte. Insgesamt stieg der Umsatz zwischen Juli und September im Jahresvergleich bereinigt um 11,1 %. Bezieht man jedoch alle Veränderungen im Portfolio und vor allem die Wechselkursveränderungen mit ein, dann schrumpfte das Umsatzwachstum auf nur noch 4,5 %. Insgesamt erlöste L’Oréal 10,0 Mrd. Euro, womit sich der Umsatz in den ersten neun Monaten um 9,4 % auf 30,58 Mrd. Euro verbesserte. Die wachstumsstärkste Sparte war zuletzt Dermatological Beauty, wobei die Marke La Roche-Posay erneut herausstach.

 

Tagestermine

 

Der Börsentag beginnt um 08:00 Uhr mit zwei wichtigen Veröffentlichungen. Zum einen werden die Auto-Neuzulassungen in Deutschland im Monat September erwartet. Im August wuchsen die Zulassungen noch um 37,3 % im Jahresvergleich. Zum anderen wird der deutsche Erzeugerpreisindex für den Monat September bekannt gegeben. Im Jahresvergleich soll sich die Kontraktion des Index von -12,6 % im August auf -14,2 % im September beschleunigt haben. Im Vergleich zum Vormonat August wird allerdings ein Anstieg um 0,4 % erwartet. 

 

 

20.10.2023 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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