Nvidia verdoppelt Geschäft, Julius Bär mit neuen Rekord und Anklage gegen Adani - BÖRSE TO GO
Nvidia kann sein Geschäft verdoppeln - die Prognose blieb jedoch tiefer als erhofft
Nvidia verdoppelte das Geschäft. Die zukünftigen Wachstumsraten sollen jedoch deutlich schwächer ausfallen. Julius Bär mit neuen Rekorden. Im 2. Halbjahr beginnt der Vertrieb wieder auf Hochtouren zu laufen, allerdings zulasten der Marge. Die US-Staatsanwaltschaft klagt den indischen Milliardär Gautam Adani an. Adani und Gehilfen wird die Täuschung amerikanischer Investoren im Rahmen eines umfassenden Bestechungsskandals vorgeworfen.
Der Aktienhandel in Asien tendiert am Donnerstagmorgen schwächer. Fast alle Benchmarks in der Region verlieren, wobei die Verluste beim Nikkei 225 Index dominieren, der um -0,97 auf 38.002,50 Punkte abgibt. Die Verluste der chinesischen Benchmarks halten sich hingegen in Grenzen und der KOSPI kann gegen den Trend leicht zulegen. Die Futures sind vor Eröffnung der europäischen Vorbörse einheitlich negativ. Vor allem der Nasdaq Future gibt ab um -0,36 % auf 20.593,70 Punkte. Der DAX-Future (Dezember) wird bei 19.128,00 Punkten (-0,17 %) gehandelt.
Der Börsentag am Mittwoch bescherte Frankfurt noch einen durchwachsenen Abschluss. Vor der Veröffentlichung der Nvidia (US67066G1040) Zahlen konnte nur der TecDAX leichte Zugewinne verzeichnen und stieg um 0,12 % auf 3.317,81 Punkte. Alle anderen deutschen Benchmarks gaben hingegen leicht ab, angefangen mit dem DAX, der um -0,29 % auf 19.004,78 Punkte fiel, dicht gefolgt vom MDAX, der um -0,37 % auf 26.002,57 Punkte verlor und der SDAX, der -0,38 % auf 13.221,00 Punkte nachgab. Die größten Verlierer waren hier die Aktien von Verbio (DE000A0JL9W6), die um -5,35 % auf 11,49 Euro abrutschten.
New York entwickelte sich unaufgeregt. Der Dow Jones Industrial Average Index konnte 0,32 % auf 43.408,47 Punkte zulegen und war damit bereits der Tagesgewinner. Vor allem die Aktien von UnitedHealth (US91324P1021) unterstützten dabei mit einem Anstieg um 4,07 % auf 600,50 US-Dollar. Der S&P 500 Index schloss nahezu unverändert bei 5.917,11 Punkten wie auch der Nasdaq 100 Index, der bei 20.667,10 Punkten (-0,08 %) schloss.
Nvidia verdoppelte das Geschäft
Die Nachfrage nach den AI-Chips sprengt erneut bei Nvidia alle Rahmen. Die Analysten hatten im Vorfeld einen Umsatz von rund 33 Mrd. US-Dollar für das 3. Fiskalquartal 2025 erwartet und der Halbleiterhersteller lieferte nach Börsenschluss ein Wachstum von 94 % im Jahresvergleich auf 35,1 Mrd. US-Dollar ab. Der Gewinn nach Steuern sprang um 109 % auf 19,3 Mrd. US-Dollar. Das Management betonte, dass die Nachfrage nach der aktuellen AI-Generation („Hopper“) noch mehrere Quartale das Angebot übertreffen wird und sichert zu, dass der Nachfolger („Blackwell“) nun endlich noch im laufenden Quartal ausgeliefert wird. Die extremen Wachstumsraten werden aber bald der Vergangenheit angehören. Für das laufende Quartal kündigte das Unternehmen einen Umsatz von 37,5 Mrd. US-Dollar an, plus oder minus 2 %. Die Rohertragsmarge soll von 74,6 % leicht auf 73,0 bis 73,5 % sinken. Die Wall Street nahm die Zahlen unaufgeregt an. Der Kurs der Nvidia Aktien hatte im regulären Handel leicht um -0,76 % auf 145,89 US-Dollar nachgegeben und sank nach Börsenschluss um -2,46 % auf 142,25 US-Dollar.
Julius Bär mit neuen Rekorden
Die Schweizer Bank Julius Bär (CH0102484968) meldete am Morgen einen neuen Rekord. Das Kundenvermögen erreichte in den ersten 10 Monaten einen neuen Höchststand von 570 Mrd. Franken. Dabei stieg das zu verwaltende Vermögen um 12 % seit Anfang des Jahres auf 480 Mrd. Franken. Der Löwenanteil des Wachstums resultierte aus der starken Performance des Aktienmarktes. In den ersten sechs Monaten waren die Nettoneukundengelder nur um 3,7 Mrd. Franken gestiegen. Von Juli bis Oktober baute Julius Bär seinen Vertriebserfolg jedoch aus und gewann netto 7,5 Mrd. Franken an neuen Kundengeldern. Im gleichen Atemzug sank allerdings die Profitabilität. Die Bruttomarge erreichte in den ersten 10 Monaten 83 Basispunkte nach 88 Basispunkten im Gesamtjahr 2023.
250 Mio. $ Bestechungsskandal um Adani
Die US-Staatsanwaltschaft hat offiziell Gautam Adani angeklagt wegen der angeblichen Beihilfe zur Bestechung. Adani ist einer der reichsten Männer der Welt und dominiert sowohl die indische Wirtschaft als auch Politik. Er gilt als enger Vertrauter des indischen Premierministers Narendra Modi. Die amerikanische Staatsanwaltschaft behauptet in ihrer Anklage, dass Adani und weitere Gehilfen indischen Regierungsbeamten Bestechungen im Wert von mehr als 250 Mio. US-Dollar in Aussicht gestellt haben, wenn diese Unternehmen aus dem Adani Unternehmensimperium vorteilhafte Verträge für Solarenergie erteilen. Die Amerikaner schalten sich ein, da die Adani Unternehmen sich an amerikanische Investoren wenden, um frisches Kapital aufzunehmen und diese angeblichen Bestechungen vor den Investoren geheim gehalten wurden. Adani war bereits im vergangenen Jahr in die Schlagzeilen geraten, als der Short Seller Hindenburg Research der indischen Unternehmensgruppe Betrug vorgeworfen hatte.
Tagestermine
Bei den deutschen Autozulassungen im Oktober gab es eine positive Entwicklung. Im Vergleich zum September stiegen die Zulassungen um 11,1 % und im Jahresvergleich ergab sich ein Wachstum um 6,0 %, nachdem es im Vormonat noch einen Rückgang um -7,0 % zu verzeichnen gab.
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21.11.2024 - Mikey Fritz
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