Binance unter Druck, Salesforce wachstumstark und Autodesk enttäuscht - BÖRSE TO GO

Binance unter Druck - die britische Finanzaufsicht attackiert die größte Kryptobörse

 

Die britische Finanzaufsicht attackiert Binance. Untersagt die FCA der größten Kryptobörse den Geschäftsbetrieb? Salesforce legte ein starkes Wachstum vor. Das Management hob die Prognose für das Geschäftsjahr an. Enttäuschung bei Autodesk. Die Prognose für das neue Quartal bleibt deutlich unter den Erwartungen. 

Asien leidet heute früh unter Gewinnmitnahmen. Nach einigen wenigen starken Tagen werden die Anleger wieder pessimistischer. Insbesondere im chinesischen Aktienmarkt sind die Verkäufe stark. Der China A50 Index notiert zeitweise mehr als -1,90 % im Minus. Die schwache Stimmung überträgt sich auch auf den Terminmarkt. Der DAX-Future wird vor Eröffnung der europäischen Vorbörse bei 15.804 Punkten (-0,23 %) gesehen.

Der schwache ifo-Geschäftsklimaindex sorgte am Mittwoch für lange Gesichter in Frankfurt. Der Rückgang im Monat August fiel deutlicher aus als erwartet. Nach Veröffentlichung der Zahlen überwogen die Gewinnmitnahmen und fast alle deutschen Benchmarks schlossen im Minus. Der TecDAX führte die Liste der Verlierer an und sank um -0,52 % auf 3.909,45 Punkte, gefolgt vom DAX, der um -0,28 % auf 15.860,66 Punkte sank. Der MDAX konnte seinen Tagesverlust auf -0,07 % begrenzen und schloss bei 36.115,59 Punkten. Einzig und allein der SDAX konnte ein kleines Plus von 0,14 % auf 17.003,18 Punkte erreichen. 

Die Wall Street startete stark, doch die Anschlusskäufe fehlten. Am Ende konnten sich zwar alle Benchmarks im Plus halten, blieben aber unter den Tageshöchstständen. Der S&P 500 Index erreichte kurz während des Handels zum ersten Mal in der Geschichte die Marke von 4.500 Punkten. Am Ende schloss der Index bei 4.496,19 Punkten (+0,22 %). Der Nasdaq Composite Index konnte sich leicht verbessern und stieg um 0,15 % auf 15.041,90 Punkte. Beide Benchmarks setzten auf Schlusskursbasis neue Allzeithochs. Der Dow Jones Industrial Average Index stieg um 0,11 % auf 35.405,50 Punkte und notierte damit leicht unter seinem Allzeithoch. 

 

Untersagt Großbritannien den Geschäftsbetrieb von Binance? 

 

In einem ungewöhnlich scharfen Statement attackierte die britische Finanzaufsicht die größte Kryptobörse der Welt. Die FCA (Financial Conduct Authority) gab öffentlich bekannt, dass man nicht in der Lage sei, den britischen Ableger der Kryptobörse zu überwachen, obwohl Binance ein „erhebliches Risiko“ für die britischen Verbraucher darstelle. Die FCA betonte, dass das Unternehmen selbst einfachste Anfragen der Behörde unbeantwortet ließ. Binance selbst hat keinen festen Hauptsitz, ist auf den Cayman-Inseln eingetragen und bietet seine Dienstleistungen rund um die Welt an. Die britische Finanzaufsicht hatte der Kryptobörse bereits vor zwei Monaten einen Schuss vor den Bug gesetzt, doch die Drohungen haben offensichtlich nicht geholfen. Die Frage ist nun, ob die FCA Binance den Geschäftsbetrieb in Großbritannien untersagt, was ein schwerer Schlag für die Kryptobörse wäre. 

 

Starkes Wachstum bei Salesforce 

 

Das Geschäft bei Salesforce (US79466L3024) brummt. Der Spezialist für CRM-Software konnte im 2. Fiskalquartal (31.07.2021) einen Umsatz von 6,34 Mrd. US-Dollar erreichen und wuchs damit 23 % im Jahresvergleich. Dazu trug unter anderem auch die neue Akquisition Slack bei. Salesforce hat den Chat-Anbieter für 27 Mrd. US-Dollar übernommen und integriert das Produkt nun in seine Angebote. Es war die mit Abstand größte Übernahme in der Geschichte von Salesforce. Das starke Umsatzwachstum konnte das Unternehmen auch in ein deutlich gestiegenes Betriebsergebnis umwandeln. Salesforce erzielt hier ein Ergebnis von 332 Mio. US-Dollar nach 178 Mio. US-Dollar vor einem Jahr. Da das Beteiligungsergebnis im abgelaufenen Quartal jedoch hinter dem starken Rebound vom letzten Jahr zurückblieb, erreichte man nur ein Vorsteuerergebnis von 826 Mio. US-Dollar, was -1,5 % unter dem Vorjahresniveau blieb. Die Aktien von Salesforce stiegen im nachbörslichen Handel um 1,87 % auf 265,72 Punkte, nachdem das Unternehmen den Ausblick für das Gesamtjahr anhob. 

 

 

Autodesk mit schwachem Ausblick

 

Im Hinblick auf das abgelaufene 2. Fiskalquartal (31.07.2021) schlug Autodesk (US0527691069) die Umsatzerwartungen der Wall Street. Man konnte den Umsatz um 16 % im Jahresvergleich auf 1,06 Mrd. US-Dollar steigern und wuchs damit noch einmal schneller als im 1. Fiskalquartal. Der Rohertrag stieg um 15 % auf 954 Mio. US-Dollar, aber die operativen Aufwendungen und Kosten kletterten deutlich auf 806 Mio. US-Dollar, sodass am Ende nur ein operatives Ergebnis von 148 Mio. US-Dollar stehen blieb, was einer Stagnation im Jahresvergleich entsprach. Dank einem besseren Finanzergebnis und einer geringeren Steuerlast erreichte Autodesk einen Gewinn nach Steuern von 116 Mio. US-Dollar (+18 %) bzw. 0,52 US-Dollar pro Aktie. Beim Ausblick enttäuschte das Unternehmen jedoch die Anleger. Man prognostiziert für das laufende 3. Fiskalquartal nur eine Umsatzspanne von 1,11 bis 1,13 Mrd. US-Dollar und einen Gewinn je Aktie von 0,50 bis 0,56 US-Dollar. Im nachbörslichen Handel gaben die Notierungen stark um -6,94 % auf 318,50 US-Dollar ab.

 

Tagestermine

 

Der Tag startet mit aktuellen Konsumdaten aus Deutschland. Um 08:00 Uhr wird der GfK Konsumklimaindex für den Monat September veröffentlicht. Die Ökonomen rechnen mit einem leichten Rückgang im Vergleich zum August von -0,3 auf -0,7 Punkte. Der Index ist ein Frühindikator für die deutschen Verbraucherausgaben. 

 

26.08.2021 - Mikey Fritz

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