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Bombardier: Es lebt noch

Kommt man so durch die Krise?

NTG24 - Bombardier: Es lebt noch

 

Der kanadische Zug- und Flugzeughersteller Bombardier sendet - zumindest an der Börse - wieder einige Lebenssignale. Wobei ich mir beim Schreiben dieser Zeilen schon überlege, ob die Geschäftsbezeichnung überhaupt noch zeitgemäß ist. Schließlich hat Bombardier sein wichtigstes Flugzeugprojekt, die CSeries, vor Jahr und Tag an Airbus verkauft und sich vor einigen Monaten auch aus dem bisherigen Joint Venture zurückgezogen. Andererseits will man bekanntlich die Bahntechniksparte für gut 6 Milliarden Euro an den französischen Konkurrenten Alstom verkaufen.

Sei es, wie es sei. Aktuell steht vor allem ein Thema ganz oben auf der Agenda: Wo kommt Geld her, um die derzeitige Krise zu überstehen? Eine erste Antwort gibt Bombardier inzwischen. Denn mit HPS Investment Partners hat man eine Vereinbarung über einen Milliardenkredit geschlossen. Dieser soll drei Jahre laufen und ist gesichert.

 

Genug im Topf?

 

HPS wer? Hierbei handelt es sich um eine New Yorker Investmentfirma, die sich auf Kreditfonds mit Hochzinsanleihen und syndizierten Übernahmekrediten spezialisiert hat. Das Unternehmen kommt aus dem JPMorgan-Stall und wurde 2016 durch einen Management Buyout geformt. Aktuell verwalten die HPS-Kreditfonds rund 62 Milliarden Dollar, hauptsächlich von institutionellen Anlegern.

Mit dem nun zugesagten Kredit verfügt Bombardier je nach eigenen Angaben über eine Liquidität von rund 3,4 Milliarden Dollar. Sollte es zu dem Verkauf der Bahntechniksparte kommen, muss mindestens die Hälfte des nun gewährten Kredites an HPS gleich zurückgezahlt werden.

 

Aktie noch zu heiß

 

Mal sehen, was die Börse daraus macht. Heute jedenfalls geht es mit der Aktie kräftig nach oben, bei der lang gestreckten Bodenbildung ist das allerdings noch keine neue Trendaussage. Aber man könnte sich Bombardier durchaus als hochspekulative Turnaround-Spekulation mal wieder auf die Watchlist setzen. 

 

Chart Bombardier

 

22.07.2020 - Carsten Müller - cm@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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