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Carl Zeiss Meditec mit starkem Umsatz- und Gewinnwachstum

Carl Zeiss Meditec trotz starker Zahlen schwächer

NTG24 - Carl Zeiss Meditec mit starkem Umsatz- und Gewinnwachstum

 

Ist es wieder einmal der ,,Sell on good news‘‘-Effekt? Nachdem der Medizingerätehersteller Carl Zeiss Meditec (DE0005313704) heute seine endgültigen Geschäftszahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2018/19, fiel der Aktienkurs erst einmal in ein Luftloch. Dabei liest sich der Bericht wie die Bestätigung der bisher bekannten und überzeugenden Wachstums-Story.

Die Carl Zeiss Meditec AG ist einer der weltweit führenden Medizintechnikanbieter. Der Konzern entwickelt und produziert innovative Technologien und applikationsorientierte Lösungen, die es Ärzten ermöglichen, die Lebensqualität ihrer Patienten zu verbessern. Zur Diagnose und Behandlung von Augenkrankheiten bietet das Unternehmen Komplettlösungen, einschließlich Implantaten und Verbrauchsgütern. In der Mikrochirurgie stellt das Unternehmen innovative Visualisierungslösungen bereit.

Das Unternehmen mit Sitz im thüringischen Jena ist dabei mit weiteren Niederlassungen in den USA, Japan sowie Spanien und Frankreich vertreten. Das Center for Application and Research India (CARIn) in Bangalore (Indien) und das Carl Zeiss Innovations Center for Research and Development in Shanghai (China) unterstützen die Präsenz in diesen schnell wachsenden Ländern.

Die heute vorgestellten Zahlen zeigen nun ein deutliches und breit angelegtes Wachstum. „Dies war ein Rekordjahr für die Carl Zeiss Meditec AG, zu dem alle Geschäftsbereiche und Regionen beigetragen haben“, sagt Vorstandsvorsitzender Dr. Ludwin Monz.

 

Medizingeräte

Bildnachweis: © Straumann Holding AG

 

Ophthalmologie und Mikrochirurgie mit solidem Wachstum

 

Der strategische Geschäftsbereich Ophthalmic Devices steigerte den Umsatz im Geschäftsjahr 2018/19 um 14,5 % (währungsbereinigt: 12,4 %) auf 1.068,6 Mio. Euro nach 933,2 Mio. Euro im Vorjahr. Zu dieser Umsatzentwicklung trugen wie im Vorjahr Lasersysteme zur Sehschärfekorrektur als auch Geräte und Verbrauchsmaterialien für die Kataraktchirurgie wesentlich bei.

Der Umsatz im strategischen Geschäftsbereich Microsurgery erhöhte sich um 12,4 % (währungsbereinigt: 9,7 %) auf 390,7 Mio. Euro gegenüber 347,6 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Die Umsätze mit Visualisierungssystemen für Neurochirurgen zur Behandlung von Tumoren und Gefäßerkrankungen entwickelten sich nach Unternehmensangaben ebenfalls weiter erfreulich.

 

Positive Dynamik in den Regionen EMEA und APAC

 

Der Umsatz in der Region EMEA (Europa, Mittlerer Osten, Afrika) wuchs 2018/19 um 10,3 % (währungsbereinigt: 10,7 %) auf 417,1 Mio. Euro (Vorjahr 378,1 Mio. Euro). Die Kernmärkte Deutschland, Frankreich wie auch Großbritannien erzielten dabei gute Umsatzsteigerungen.

In der Region Americas stieg der Umsatz ebenfalls an und erreichte mit 442,5 Mio. Euro einen neuen Spitzenwert (Vorjahr 406,5 Mio. Euro). Das Wachstum belief sich auf 8,9 % (währungsbereinigt: 3,9 %).

Die Region APAC (Asien-Pazifik) erzielte einen Zuwachs von 20,8 % (währungsbereinigt: 19 %) auf 599,7 Mio. Euro (Vorjahr 496,3 Mio. Euro). Die größten Beiträge kamen dabei erneut aus China und Südkorea. Auch Japan entwickelte sich positiv.

Das operative Ergebnis (EBIT) schließlich stieg auf 264,7 Mio. Euro nach 197,1 Mio. Euro im Vorjahr. Der deutliche Zuwachs ist primär einer positiven Entwicklung des Produktmix bei gleichzeitig leicht rückläufigen operativen Kostenquoten zuzuschreiben. Die EBIT-Marge erhöhte sich von 15,4 % auf 18,1 %. Bereinigt um Sondereffekte ergab sich ein Anstieg auf 18,5 % (Vorjahr 15,7 %). Der Gewinn pro Aktie erhöhte sich auf 1,79 Euro nach 1,41 Euro im Vorjahr.

 

EBIT-Prognose leicht unter Markterwartungen

 

Das Unternehmen erwartet im Geschäftsjahr 2019/20, ebenfalls wieder schneller als die zugrunde liegenden Märkte wachsen zu können. Die EBIT-Marge sollte dabei in einer Bandbreite von 17 % bis 19 % liegen. Hierbei sind signifikante zusätzliche Investitionen in Forschung und Entwicklung sowie in Vertrieb und Marketing bereits eingeplant.

Und Vorstandschef Monz fügte an: „Unsere Märkte sind attraktiv und bieten signifikante Wachstumschancen. Diese wollen wir wahrnehmen und langfristig weiteren Wert schaffen. Hierzu sind teilweise kräftige Investitionen, insbesondere in Entwicklung und Vertriebspräsenz, erforderlich, die wir im Geschäftsjahr 2018/19 bereits begonnen haben. Mittelfristig wollen wir das erreichte Ertragsniveau absichern und eine EBIT-Marge erwirtschaften, die nachhaltig oberhalb von 18% liegt.“

Die Markterwartungen allerdings lagen für die EBIT-Marge bei 19 %, einige Flüsterschätzungen sogar noch etwas darüber. Dies dürfte der wesentliche Auslöser für den spürbaren Kursrückgang sein.

 

Carl Zeiss Meditec

 

Fazit

 

Die heute veröffentlichten Zahlen bestätigen die hohe Qualität des Umsatz- und Gewinnwachstums, die aussichtsreichen Perspektiven und damit den Investment-Case von Carl Zeiss Meditec. Wir setzen die Aktie auf die Watchlist unseres Strategiedepots Aktien Spekulativ und halten den Wert auch weiterhin in unserem Strategiedepot Vermögensstreuung.

 

 

 06.12.2019 - Arndt Kümpel - ak@ntg24.de

 

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