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Commerzbank weckt nach positivem ersten Quartal Hoffnungen auf eine Trendwende

Turnaround möglich

NTG24 - Commerzbank weckt nach positivem ersten Quartal Hoffnungen auf eine Trendwende

 

Die Aktionäre der Commerzbank (DE000CBK1001) mussten seit dem Jahr 2007 immer wieder massive Enttäuschungen hinnehmen, was auch an der Aktienkursentwicklung in diesem Zeitraum unmissverständlich deutlich wird. Tendierte das Papier damals splitbereinigt zeitweise oberhalb der Marke von 280 Euro, so vollzog der Titel in den folgenden Jahren eine massive Abwärtsentwicklung, wobei sich der Kursverlust in der Spitze auf 99 % belief. Mit dem allgemeinen Aufschwung bei Bankaktien und den zuletzt vorgestellten Q1-Zahlen nahm aber auch die Commerzbank-Aktie wieder an Fahrt auf und tendiert mittlerweile um mehr als 100 % über ihrem Zwölfmonatstief.

Ausschlaggebend für den wieder anziehenden Optimismus war vor allem, dass die Commerzbank in den ersten drei Monaten des Jahres nach Steuern wieder 133 Millionen Euro verdienen konnte, nachdem in der Vorjahresperiode noch ein Verlust von – 291 Millionen Euro angefallen war. Aufgrund der vergleichsweise positiven Bedingungen auf den Kapitalmärkten, einem vergleichsweise starken Privatkundengeschäft und den Maßnahmen die Kosten zu reduzieren, haben sich die Chancen, wieder nachhaltig Nettogewinne zu erzielen, für das traditionsreiche Frankfurter Geldhaus erhöht.

 

Neuer Vorstandsvorsitzender muss Vertrauen zurückgewinnen

 

Mit dem vergangenen Jahreswechsel übernahm der 55-jährige Manager Manfred Knof das Amt des CEOs. Mit den zuletzt vorgestellten Q1-Zahlen keimt nun auch auf dem Kapitalmarkt wieder zunehmend die Hoffnung auf, dass die Commerzbank-Aktie nach dem langen Abwärtstrend wieder einen Boden herausbilden kann. So beläuft sich die Marktkapitalisierung des Finanzinstitutes aktuell lediglich auf rund 8 Milliarden Euro, wobei sich per Ende März das Eigenkapital auf 25,6 Milliarden Euro belief. Entsprechend verfügt der Titel über ein deutliches weiteres Erholungspotenzial, sofern die Commerzbank bei ihrem Transformationsprozess weitere Fortschritte macht.

 

 

Aktuell taxieren die Analysten das 2022er-KGV auf 13 und das 2023er-KGV auf 8, was ebenfalls vergleichsweise günstig ist. Insgesamt sind wir davon überzeugt, dass der Firmenchef Manfred Knof diese Prognosen tatsächlich erfüllen oder sogar übertreffen kann. Allerdings möchten wir betonen, dass die Bank weiterhin mit massiven Herausforderungen zu kämpfen hat und unter einem enormen Wettbewerbsdruck steht, da nicht nur die Volks- und Raiffeisenbanken sowie die Sparkassen eine ähnliche Zielgruppe bedienen, sondern auch viele Fintech-Player massiv wachsen wollen und mit teilweise sehr aggressiven Konditionen auftreten.

 

Das Fazit:

 

Bei der Commerzbank hat die Chance auf einen nachhaltigen Turnaround zuletzt zugenommen. Allerdings keimte seit dem Jahr 2007 immer wieder Euphorie hinsichtlich einer operativen Trendwende auf, welche sich letztendlich nahezu in Luft auflöste. Nachdem der glücklose Martin Zielke aber nun den Chefposten an Manfred Knof übergeben hat, könnte sich diesmal eine Spekulation auf steigende Kurse auszahlen.

 

14.05.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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