
Die Commerzbank setzt ihre Aktienrückkäufe fort, beglückt damit Aktionäre und setzt Unicredit unter Druck
Die Commerzbank könnte Unicredit unter Zugzwang setzen
Die Commerzbank erhielt am Mittwoch die Genehmigung der EZB für weitere Aktienrückkäufe, welche nun auch umgesetzt werden sollen. Bereits ab heute sollen bis zum 10. Februar Aktien zurückgekauft werden, deren Volumen 2,85 Prozent des Grundkapitals entsprechen. Für die meisten Aktionäre sind das hervorragende Nachrichten.
Demensprechend verspürte die Aktie der Commerzbank (DE000CBK1001) am Mittwoch Rückenwind und es ging um 4,4 Prozent auf 32,47 Euro aufwärts. Das Frankfurter Geldhaus bleibt seiner Strategie treu, sich gegen die Übernahmegelüste von Unicredit mit gezielten Kurssteigerungen zu wehren. Je höher der Kurs, desto höher fällt auch der Kaufpreis aus. Nach enormen Zugewinnen hielten sich die Italiener mit weiteren Schritten zu einer Übernahme zuletzt zurück.
Allerdings könnte die Commerzbank in nicht allzu ferner Zukunft ein Übernahmeangebot erzwingen. Denn geplant ist, die nun zurückgekauften Anteilsscheine zu einem späteren Zeitpunkt einzuziehen. Das würde die Besitzverhältnisse durcheinanderwirbeln und könnte die aktuell 29 Prozent, welche von Unicredit gehalten werden, eventuell über die 30-Prozent-Hürde hieven. Dort wäre ein Übernahmeangebot an die restlichen Aktionäre Pflicht.
Die Commerzbank pokert
Natürlich ergäbe sich daraus auch das Risiko, dass Unicredit sich mit einem (teuren) Übernahmeangebot letztlich durchsetzen könnte. Vielleicht setzt die Commerzbank mit der Ankündigung aber auch darauf, dass di Italiener im Sinne der Risikominimierung nun Anteile verkaufen könnten. Kommentiert hat Unicredit die nun geplanten Rückkäufe allerdings noch nicht öffentlich.
In jedem Fall wird die Spannung hochgehalten. Die Commerzbank will unter allen Umständen ihre Eigenständigkeit bewahren, zumindest moralischen Support erhält sie von Seiten der Bundesregierung. Unicredit hingegen will von seinen Übernahmeplänen nicht ablassen und ist den eigenen Anlegern seit Längerem schon eine Fusion schuldig. Wer sich am Ende durchsetzen mag, das steht weiter in den Sternen. Dass die Commerzbank nun aber gewissermaßen einen Schritt nach vorne wagt und damit rhetorisch auf Angriff schaltet, ist beachtenswert.
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26.09.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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