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Royal Dutch Shell verkauft an ConocoPhillips

Nach Concho übernimmt ConocoPhillips nun das West Texas Geschäft von Royal Dutch Shell

NTG24 - Royal Dutch Shell verkauft an ConocoPhillips

 

Erlebt der amerikanische Erdölsektor jetzt die nächste Rallye? Der Terminmarkt spekuliert zumindest auf steigende Preise. 

Der Deal mit Royal Dutch Shell (GB00B03MM408) ist in sich schon bemerkenswert. ConocoPhillips (US20825C1045) übernimmt die Erdöl- und Erdgas-Aktivitäten im Permian Basin für 9,5 Mrd. US-Dollar in bar. Das Permian Basin erstreckt sich über den Südosten von New Mexico und über die Westhälfte von Texas. Die Ölfelder sind für rund 10 % der gesamten Erdölförderung in den USA verantwortlich und haben auch den bekannten Namen WTI (West Texas Intermediate) geprägt. Die Ölsorte lässt sich weitgehend mit der Nordseesorte Brent vergleichen und gehört zu den Standardölsorten. 

Royal Dutch Shell hatte die Ölfelder selbst vor rund neun Jahren von Chesapeake Energy (US1651677353) übernommen. Shell hatte die Produktion dann weiterentwickelt und ausgebaut, sodass die Produktion zuletzt bei 200.000 Barrel / Tag lag. Der Ölkonzern steht in Europa politisch und juristisch stark unter Druck, sich von allen fossilen Energieträgern zu trennen. Der Verkauf der Produktion im Permian Basin geschieht nicht, weil man damit kein Geld mehr verdient, sondern weil sich der Konzern strategisch neu ausrichtet. Diese Ölfelder haben im vergangenen Jahr 6 % der Weltproduktion von Shell ausgemacht. 

ConocoPhillips ist frei von diesen politischen Einflüssen. Der Ölkonzern, der international tätig ist und seine Schwerpunkte in Nordamerika und Norwegen hat, sieht sich einer sehr entspannten Regulierung in den USA gegenüber, weswegen man sich auf das wirtschaftlich Sinnvolle konzentrieren kann. Der Deal mit Royal Dutch Shell ist auch kein Zufall, sondern ist Teil einer grösseren Strategie, attraktive Assets von politisch bedrängten Konkurrenten zu übernehmen. 

 

Die US-Politik lässt ConocoPhillips seinen Job machen

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistSchon im Oktober 2020 hat man seinen Marktanteil im Permian Basin ausgeweitet. Für 9,7 Mrd. US-Dollar erwarb ConocoPhillips den kleineren Konkurrenten Concho Resources. Durch die Übernahme zählt man nun zu den fünf grössten Produzenten im Permian Basin und konnte den durchschnittlichen Preis für die Förderung von Erdöl auf unter 30 US-Dollar / Barrel WTI drücken. Der aktuelle Preis am Terminmarkt für WTI liegt bei knapp 74 US-Dollar / Barrel. 

 

ConocoPhillips Petroleum Company

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeUnd wie viel verdient ConocoPhillips? Im 2. Quartal erlöste der Konzern einen Umsatz von 10,2 Mrd. US-Dollar und erzielte daraus einen Gewinn nach Steuern von 2,1 Mrd. US-Dollar bzw. einen Gewinn von 1,55 US-Dollar pro Aktie. Eine Netto-Marge von 20 %. Da kann man nicht meckern. Für das laufende Quartal sind die Erwartungen etwas gedämpfter, da der Preis für WTI im August bis auf 62 US-Dollar / Barrel zurückkam, aber der starke Run im September treibt die Spekulanten mit Blick auf das 4. Quartal wieder zurück in die Aktie. Für das 3. Quartal wird im Schnitt ein Gewinn von 1,36 US-Dollar / Aktie und für das 4. Quartal von 1,41 US-Dollar / Aktie erwartet. 

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

25.09.2021 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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