Nach dem jüngsten Kursrutsch spekulieren Anleger auf ein Comeback von Covestro

Die Analysten sorgen für Rückenwind

 

Aufgrund einer Gewinnwarnung für das laufende Jahr stürzte die Aktie von Covestro unlängst in noch tiefere Kursregionen als ohnehin schon und unterschritt erstmals seit dem Corona-Crash 2020 wieder die Linie bei 40 Euro. Jene konnte am Mittwoch aber schon wieder zurückerobert werden.

Um rund zwei Prozent konnte Covestro (DE0006062144) sich im gestrigen Handel verbessern, und das freilich nicht ohne guten Grund. An den Märkten wird derzeit darüber gemunkelt, dass der Titel trotz der vielen Herausforderungen unterbewertet sein könnte. Angefacht werden derartige Spekulationen momentan durch die Analysten.

Die sehen jetzt ein enormes Erholungspotenzial und werfen entsprechend mit Kaufempfehlungen nur so um sich. Goldman Sachs garniert eine solche mit einem Kursziel von 80 Euro und stellt damit nicht weniger als eine Kursverdopplung in Aussicht. Etwas weniger euphorisch sind die Börsenprofis bei der Baader Bank, wo lediglich 53 Euro in Aussicht gestellt werden. Auch hier wird die Covestr-Aktie aber klar zum Kauf empfohlen.

Letztlich lässt sich nur abwarten, wie das Papier sich in den nächsten Wochen und Monaten entwickeln wird. Die Lockdowns in China stellen klar eine Bedrohung für den Chemiekonzern dar, welche momentan auch kaum einfach ignoriert werden kann. Ob die Reaktion darauf seitens der Anleger wirklich übertrieben ausfiel, lässt sich kaum einschätzen. Schließlich hängt das auch von den weiteren Ereignissen im Reich der Mitte ab.

 

Eine riskante Angelegenheit

 

Nachdem die Covestro-Aktie sich auf das niedrigste Niveau seit fast zwei Jahren begeben hat, ist ein Einstieg natürlich mehr als verlockend. Schließlich hat das Unternehmen schon so manch andere Krise verkraftet und im Falle einer Erholung winken satte Kursgewinne in kurzer Zeit. Auf solche zu setzten, bleibt aber unter dem Strich weiterhin eine Wette. Es kann sich natürlich lohnen, sich darauf einzulassen. Die Risiken sollten Anleger dabei aber stets im Hinterkopf behalten, um am Ende nicht eine unangenehme Überraschung zu erleben.

 

05.05.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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