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Vernichtendes Urteil für AstraZeneca und Lieferengpass bei BioNTech dämpfen die Impfkampagne

Verunreinigungen im Corona-Impfstoff von AstraZeneca

NTG24 - Vernichtendes Urteil für AstraZeneca und Lieferengpass bei BioNTech dämpfen die Impfkampagne

 

Nach monatelangem Stocken lief die Impfkampagne in Deutschland in den letzten Wochen endlich richtig an und in den Impfzentren sowie in den Arztpraxen wurden wöchentlich mehrere Millionen Dosen der Corona-Vakzine verimpft. Sowohl von AstraZeneca als auch von BioNTech gab es jetzt jedoch einen Dämpfer.

Der Impfstoff des schwedisch-britischen Pharmaunternehmens AstraZeneca (GB0009895292) steht schon seit längerem aufgrund seiner starken Nebenwirkungen in der Kritik. Zu ihnen zählen neben Fieber und starken Kopfschmerzen auch lebensbedrohliche Thrombosefälle. Ein Forschungsteam der Uni Ulm machte nun im Rahmen einer umfassenden Untersuchung des Vakzins eine fatale Entdeckung. Die Forscher fanden eine beträchtliche Menge an Verunreinigungen im Corona-Impfstoff. In den drei untersuchten Chargen konnte eine Menge von bis zu 32 Mikrogramm von menschlichen und regulatorisch viralen Proteinen nachgewiesen werden. Der Großteil der Verunreinigung sei dabei jedoch unbedenklich und dürfte keine negativen Auswirkungen auf das Impfergebnis haben. Teil der Befunde waren jedoch auch sogenannte Hitzeschockproteine. Diese sind bekannt dafür, dass sie bestehende Entzündungsreaktionen verstärken können. Darüber hinaus wird ihnen ein Zusammenhang mit Autoimmunreaktionen nachgesagt, was die teilweise schweren Nebenwirkungen erklären könnte.

Weitere Studien sollen nun Aufschluss darüber liefern, inwieweit die gefundenen Verunreinigungen die Wirksamkeit des Impfstoffes mindern und im Zusammenhang mit den starken Nebenwirkungen stehen. Die Forscher empfehlen AstraZeneca ihren Herstellungsprozess sowie die Qualitätskontrolle zu überarbeiten, um die Sicherheit des Impfstoffes zu erhöhen.

 

AstraZeneca-Impfstoff droht in Zukunft an Relevanz zu verlieren

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistIn jedem Fall ist klar, dass solche Nachrichten dem sowieso schon angeschlagenen Ruf des Unternehmens schaden. Für AstraZeneca besteht die Gefahr, dass die Nachfrage für Ihren Impfstoff zurückgeht, wenn die Konkurrenz ihre Produktionskapazitäten ausweiten kann und der Mangel an Impfstoffen zurückgeht. Experten befürchten schon seit Längerem, dass sich die mRNA-Impfstoffe von BioNTech (US09075V1026) und Pfizer (US7170811035), Moderna (US60770K1079) oder auch CureVac (NL0015436031) auf lange Sicht durchsetzen werden, da sowohl die Wirksamkeit höher ist als auch die Nebenwirkungen überschaubarer sind. Die Aktie von AstraZeneca reagierte auf den Vorfall kaum und befindet sich derzeit mit einem Kurs von 91,40 Euro nur leicht im Minus.

 

Lieferengpass bei BioNTech dämpft Impfkampagne

 

Die Impfkampagne in Deutschland ist stark abhängig von dem Mainzer Unternehmen BioNTech und seinem amerikanischen Partner Pfizer. Die Menge an gelieferten Impfstoff ist mit knapp 50 Millionen Dosen im zweiten Quartal fast doppelt so hoch wie die Menge der Konkurrenten zusammen. Nun schiebt sich jedoch die geplante Lieferung des beliebten Impfstoffs nach hinten. In den beiden kommenden Wochen reduziert BioNTech die Liefermenge. Anstatt der geplanten 5,1 Millionen Dosen pro Woche sollen es dann nur noch 4,6 bzw. 4 Millionen Dosen sein. Die Differenz soll jedoch in den Kalenderwochen 25 und 26 nachgeliefert werden. Das Ministerium betont, dass die Lieferung für das gesamte Quartal eingehalten wird. Darüber hinaus soll der Engpass keine Auswirkung auf die Lieferung an Impfzentren haben und insgesamt alle Zweitimpfungen wie geplant durchgeführt werden können. Die Verzögerung erklärte das Mainzer Unternehmen mit Schwankungen im Produktionsablauf, da die Qualitätskontrolle einer Charge schon mal eine Woche länger in Kauf nehmen könnte, so eine Sprecherin. Diese Verzögerungen seien normal.

 

27.05.2021 - Tim Gerstenberg - tg@ntg24.de

 

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