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Der DAX vor der technischen Bewährungsprobe

Bildet der DAX gerade einen Kursboden?

NTG24 - Der DAX vor der technischen Bewährungsprobe

 

Der Deutsche Aktienindex DAX befindet sich seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine Ende Februar 2022 in einer ausgemachten Korrekturbewegung. Für eine mittelfristige Prognose ist nun die Antwort auf die Frage relevant, ob es sich dabei nur um eine Korrektur in einem Aufwärtstrend oder um den Beginn eines Abwärtstrends handelt. Ein charttechnischer Blick auf die statischen und Mustersignale auf Tages-, Wochen- und Monatscandle-Basis erhärtet den Verdacht, dass der DAX entweder einen neuen mittelfristigen Abwärtstrend begonnen hat oder aber die Korrektur in einer längerfristigen Perspektive nochmals vertieft wird, bevor es zu einer neuen Aufwärtsbewegung kommt.

In der spätestens seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine Ende Februar 2022 laufenden ausgeprägten Korrektur des Deutschen Aktienindex DAX (DE0008469008) stellt sich nun nach rund einem halben Jahr die Frage, wie die Entwicklung seither charttechnisch zu bewerten ist. Denn es ist perspektivisch nicht egal, ob es sich um eine Korrektur in einem Aufwärtstrend oder um eine Erholung in einem Abwärtstrend handelt.

Deshalb ist es sinnvoll, einen Blick auf die verschiedenen Zeitskalen der charttechnischen DAX-Entwicklung zu werfen und dabei nach technischen Signalen zu suchen, die die eine oder die andere Interpretation nahelegen.

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeChart 1 zeigt die Entwicklung des DAX seit Jahresbeginn und macht deutlich, dass der DAX aus Muster-Sicht tiefere Hochs und tiefere Tiefs gebildet hat. Dies ist ein Merkmal eines Abwärtstrends! Gleichwohl war die Unterschreitung des Tiefs vom 07.03.2022 von 12.439 Punkten am 05.07.2022 mit 12.401 Punkten und am 14.07.2022 mit 12.434 Punkten auf Tagescandle-Basis nicht signifikant. Denn der DAX versuchte im Juli, einen zweiten Kursboden zu bilden. Jedoch blieb die daraufhin folgende Erholungsbewegung stecken und drehte sich am 17.08.2022 wieder um. Seither hängt der DAX auf Tagesbasis charttechnisch ,,in den Seilen‘‘.

 

DAX auf TradingView

 

Deshalb lohnt sich ein Blick auf die nächsthöhere Zeitskale, die Wochencandle-Skale in Chart 2. Diese zeigt, dass der DAX bei der genannten Erholungsbewegung nicht irgendwo stecken geblieben ist, sondern an dem Widerstand gescheitert ist, der auf Wochencandle-Basis aus dem Zwischenhoch kurz vor dem Corona-Crash im Februar 2020 abgeleitet werden kann und das bei 13.771 Punkten liegt.

Hinzu kommt, dass die gesamte Erholungsbewegung seit Ende Februar 2022 mehrfach an der Widerstandslinie abprallte, welche durch die höchstliegende Horizontale in Chart 2 dargestellt ist. Diese könnte die Nackenlinie einer Top-Bildung sein, welche zwischen März 2021 und Februar 2022 stattfand.

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DAX auf TradingView

 

Einen langfristigen Blick auf Monatscandle-Basis nimmt schließlich Chart 3 ein. Er zeigt, dass auf dieser Zeitskale ein ,,Kampf‘‘ um die Erhaltung der Unterstützungszone im Gange ist, welche sich im November 2017 gebildet hat.

Dabei ist nun wichtig, ob sich der DAX wieder signifikant über den Monatsbeginn vom November 2017 retten kann. Dieser liegt bei 13.342 Punkten. Ein Monatsschlusskurs in der kommenden Woche unter dieser Marke wäre ein Zeichen dafür, dass diese Unterstützung nicht hält. Damit droht ein kurzfristiger Test der nächsttieferen Unterstützung, welche aus dem Zwischenhoch vom März 2015 abgeleitet werden kann und welches bei 11.966 Punkten liegt. Darunter kommt dann charttechnisch für den DAX erst einmal eine Menge Chartluft!

 

DAX auf TradingView

 

Und was ist das Fazit?

 

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Werbebanner WikifolioDie charttechnischen Signale des DAX auf Tages-, Wochen- und Monatscandle-Basis verdichten die Vermutung, dass die Unterstützungszone bei 13.771 Punkten nicht hält. Sollte der Monatsultimo für August 2022 zudem unter dem Monatseröffnungskurs vom November 2017 von 13.342 Punkten liegen, ergäbe dies eine noch nicht signifikante Bestätigung für die Hypothese, dass der DAX im Jahr 2021 ein langfristiges Top gebildet hat.

Diese Vermutung stand seit dem Unterschreiten der Nackenlinie des Tops bei 14.816 Punkten im Raum. Im Ergebnis dürfte dem DAX ein charttechnisch ,,heißer Herbst‘‘ bevorstehen, wenn in der kommenden Woche die genannten Marken unterschritten werden.

Damit erhärtet sich auch der Verdacht, dass der DAX entweder einen neuen mittelfristigen Abwärtstrend begonnen hat oder aber die Korrektur in einer längerfristigen Perspektive nochmals vertieft wird, bevor es zu einer neuen Aufwärtsbewegung kommt.

 

24.08.2022 - Arndt Kümpel

Unterschrift - Arndt Kümpel

 

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