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Deutsche Bank endlich wieder zweistellig, Streik bei der Commerzbank, Nordex lässt sich nicht aufhalten und Nio wagt die Wende

Langeweile wird an den Börsen so schnell keine aufkommen

NTG24 - Deutsche Bank endlich wieder zweistellig, Streik bei der Commerzbank, Nordex lässt sich nicht aufhalten und Nio wagt die Wende

 

„Es wird nicht langweilig“ schrieb Elon Musk in der vergangenen Woche auf seiner kürzlich erworbenen Errungenschaft Twitter. Was für den kriselnden Kurznachrichtendienst gilt, lässt sich auch auf die Börse übertragen. Dort herrschte zuletzt wieder etwas bessere Stimmung, doch die vielen Krisen unserer Zeit sind noch längst nicht ausgestanden.

Über Auftrieb konnte sich unter anderem die Deutsche Bank (DE0005140008) erfreuen, welche mit Zugewinnen von 2,55 Prozent am Freitag die magische Linie bei 10 Euro überschreiten konnte. Bis auf 10,22 Euro ging es zum Wochenende in die Höhe. Solche Kurse gab es schon seit Anfang Juni nicht mehr zu sehen.

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Werbebanner EMH PM TradeDas Geldhaus profitiert grundsätzlich von steigenden Zinsen, da dadurch die Gewinne im Alltagsgeschäft nach einer gefühlten Ewigkeit endlich wieder ansteigen. Bisher machten sich die Anleger allerdings noch Sorgen darum, dass diese positiven Effekte durch eine schwächelnde Wirtschaft egalisiert werden könnten. Eben solche Befürchtungen haben sich nun aber wieder etwas abgeschwächt. Ob das ausreicht, um dem Papier auch dauerhaft Rückenwind zu verleihen, bleibt aber noch abzuwarten. Herausforderungen gibt es momentan noch mehr als genug.

 

Streik bei Commerzbank-Tochter ComTS

 

Nicht mithalten mit der Performance der Deutschen Bank konnte die Commerzbank (DE000CBK1001), welche am Freitag Kursverluste von gut einem Prozent hinnehmen musste. Mit ein Grund dafür dürfte ein Aufruf der Gewerkschaft Verdi gewesen sein. Jene rief bei der Tochter ComTS zum Streik auf, der von heute bis zum Freitag andauern soll. Gefordert werden dabei teils deutliche Lohnerhöhungen. Der Mindestlohn soll nach dem Willen der Gewerkschafter auf 14 Euro ansteigen.

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Grundsätzlich soll die Commerzbank aber erst einmal überhaupt wieder an den Verhandlungstisch geführt werden. Sollte die sich dazu nicht hinreißen lassen, so droht Verdi mit empfindlichen Schäden für die Bank, welche durch den Arbeitskampf entstünden. Das bestreikte Unternehmen hingeben gibt sich betont gelassen. Gegenüber dem „Handelsblatt“ hieß es, dass man sich keine wesentlichen Beeinträchtigungen aus dem Arbeitskampf erwarte, obschon dieser sämtliche Standorte von ComTS in Magdeburg, Halle, Duisburg, Erfurt und Halle betrifft. Ob die Aktionäre ähnliche gelassen bleiben, darf wohl bezweifelt werden.

 

Nordex drückt aufs Gas

 

Der jüngste Auftrieb an den Märkten hilft der Aktie von Nordex (DE000A0D6554) derweil sichtlich weiter. Die schon seit etwa einem Monat laufende Erholung setzte sich hier in der vergangenen Woche in einem ansehnlichen Tempo fort und beförderte das Papier bis auf 10,70 Euro. Daraus ergibt sich ein Kurszuwachs von satten 31,3 Prozent auf Monatssicht und negative Neuigkeiten der Konkurrenz wurden von den Bullen letztlich gekonnt ignoriert.

Nach langer Talfahrt scheinen die Anteilseigner sich wieder vermehrt auf die Chancen zu konzentrieren, welche Nordex mit Blick auf die Energiewende noch zu bieten hat. Für eine Fortsetzung des jüngsten Aufwärtstrends sieht es nicht schlecht aus. In der Nacht von Sonntag auf Montag gab es bei den Future-Notierungen weiterhin grüne Vorzeichen zu sehen. Das muss nicht viel bedeuten, ist aber zumindest ein gutes Zeichen.

 

Nio kämpft gegen den Absturz

 

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Werbebanner ClaudemusRegelrecht explodiert ist zuletzt der Aktienkurs von Nio (US62914V1061), welcher am Freitag um fast 12 Prozent auf 11,56 USD zulegen konnte. Hier ist sehr deutlich die Erleichterung der Börsianer über zumindest minimale Lockerungen bei der Corona-Politik in China zu spüren. Direkt wirken die sich zwar kaum auf die Geschäfte von Nio aus. Sie bringen aber die Hoffnung mit, dass es in nicht allzu entfernter Zukunft weitere Lockerungen geben wird.

Da Corona-Lockdowns bzw. die Aussicht auf solche zuletzt mit die größten Belastungsfaktoren für die Nio-Aktie waren, ist die Erleichterung umso größer. Das Papier konnte einiges an Boden wieder gutmachen, es gibt aber weiterhin noch Luft nach oben. Für den Moment können die Anteilseigner nur hoffen und beten, dass es weitere positive Signale aus Peking geben wird. Allzu sehr verlassen sollte man sich darauf allerdings nicht, erst recht nicht mit dem gerade einsetzenden Winter, welcher auch im Reich der Mitte unvorteilhafte Auswirkungen auf das Infektionsgeschehen haben könnte.

 

Ist das die Wende?

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistUnabhängig von Einzeltiteln macht sich an der Börse gerade eine nachhaltige Stimmungswende bemerkbar. Es setzt sich die Ansicht durch, dass das Schlimmste in Sachen Inflation vorbei sein könnte und von hier aus der Blick endlich wieder in Richtung Norden wandern darf. Tatsächlich gelten einige Horrorszenarien bereits als eingepreist, von denen längst nicht alle auch Realität werden müssen. Derartige Träumereien alleine dürften aber nicht auf Dauer ausreichen, um die ganz große Wende auf die Beine zu stellen. Dafür braucht es weiterhin auch entsprechende Neuigkeiten, bestenfalls unterlegt mit handfesten Zahlen.

 

14.11.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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