
Jungheinrich senkt die Jahresprognose – Bei Gerresheimer kommt es nicht zu einer Übernahme
Sparkurs bei Jungheinrich soll die mittelfristigen Profitabilitätsziele möglich machen
Jungheinrich senkt die Gewinnprognose aufgrund eines schwachen Auftragseingangs im zweiten Quartal. Gerresheimer bricht die Gespräche über eine Übernahme ab.
Der deutsche Gabelstaplerhersteller Jungheinrich (DE0006219934) hat aufgrund des schwächeren ersten Halbjahres die Prognose für Umsatz und auch Gewinn für das Geschäftsjahr 2025 nach unten angepasst. Der Auftragseingang soll in diesem Jahr zwischen 5,3 und 5,9 Milliarden Euro liegen und wurde damit lediglich um rund 100 Millionen Euro gesenkt. Härter getroffen hat es dabei den Gewinn. In der vorhergehenden Prognose hat Jungheinrich mit einem EBIT zwischen 430 und 500 Millionen Euro gelegen und wurde nun auf 280 bis 350 Millionen Euro zusammengestutzt.
Als Reaktion auf den Gewinnrückgang kündigte das Management einen neuen Sparkurs an, von den rund 1000 Stellen betroffen sein werden. Durch das neue Sparprogramm möchte man international die Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen und die Produktion sowie Verwaltung kostenseitig weiter optimieren. Mittelfristig sollen durch das Sparprogramm die Kosten um rund 100 Millionen Euro pro Jahr gesenkt werden.
Für den gesamten Markt der Gabelstaplerhersteller ist es zum Problem geworden, dass die Kunden aufgrund der makroökonomischen Unsicherheiten vermehrt die günstigen Maschinen nachfragen und größere Investitionen verschieben. In den günstigen Segmenten ist zudem die Konkurrenz aus China deutlich größer. Dennoch hält Jungheinrich an den ambitionierten Wachstumszielen fest und möchte Ende des Jahrzehnts einen Umsatz von rund 10 Milliarden Euro erzielen. Davon sollen dann rund 1 Milliarde Euro an operativen Gewinn übrigbleiben.
Investoren enttäuscht über den Abbruch der Verhandlungen
Die Aktie des Verpackung- und Glashersteller für die Kosmetik- und Lebensmittelindustrie Gerresheimer (DE000A0LD6E6) war zur Mitte der Woche einer der schwächsten in den deutschen Indizes. Grund hierfür war ein Abbruch der Gespräche und Verhandlungen über eine potenzielle Übernahme des Unternehmens durch Private Equity Investoren.
Gerresheimer hatte die Gespräche selber abgebrochen, da eine Übernahme aktuell nicht im besten Interesse des Unternehmens und der Stakeholder liegt. Das Unternehmen möchte sich stattdessen auf die Schaffung einer globalen Wachstumsstrategie fokussieren und dabei den Bereich Pharmazeutika zielgerecht verfolgen. Obwohl es keine offizielle Stellungnahme über die potenziellen Interessen an Gerresheimer gibt, werden Warburg Pincus und KPS Partners mit einer Übernahme in Verbindung gebracht.
Die Übernahmegerüchte hatten zuletzt für eine Erholungsbewegung bei der Aktie von Gerresheimer gesorgt, dies dürfte mit dem Ende der Gespräche nun wieder vorbei sein, da Investoren, die auf eine Übernahmegeschichte gehofft hatten, das Unternehmen nun wieder abstoßen werden.
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21.07.2025 - Christian Teitscheid
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