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Edelmetalle: Drohender grundsätzlicher Korrekturübergang nur noch durch günstige US-Januar-Inflationsdaten abwendbar

Edelmetalle charttechnisch immer kritischer

NTG24 - Edelmetalle: Drohender grundsätzlicher Korrekturübergang nur noch durch günstige US-Januar-Inflationsdaten abwendbar

 

Infolge der weiterhin sehr robusten US-Konjunktur und der daraufhin erneut zunehmend kritischer Einschätzung des kurzfristigen US-Zinsumfelds (die Renditen 10jähriger öffentlicher US-Anleihen legten in der letzten Woche wieder einmal um deutliche 20 Stellen von 3,54 auf 3,74 % zu) gaben alle Edelmetalle in der letzten Woche unter zunehmend nervösem und volatilem Handel nach.

Die spätestens seit Anfang November 2022 bestehenden Aufwärtstrends von Gold (TVC:GOLD), Silber (TVC:SILVER) und Platin (TVC:PLATINUM) weisen damit nun ebenfalls wie das sogar schon seit Anfang Oktober 2022 dauerhaft korrigierende Palladium (TVC:PALLADIUM) nun zunehmende Signale eines unmittelbar bevorstehenden oder möglicherweise bereits schon grundsätzlich erfolgten Abbruchs auf.

So konnte sich allein das grundsätzlich defensivste Edelmetall Gold in der letzten Woche noch mühsam mit – 0,1 % bei 1864 USD (und damit aber auch bereits um fast 100 USD unter seinem zurückliegenden Rallyehoch bei 1960 USD) behaupten, während Silber im Wochenverlauf um -1,5 % auf 22,02 USD, Palladium um – 1,7 % auf 1589 USD und Platin um – 2,8 % auf 950 USD nachgaben.

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Werbebanner ClaudemusDer mittlerweile unübersehbar auch unter Allokations-Aspekten gegenüber klassischen Aktien- und Anleihen-Anlagen seit Mitte Januar erheblich gestiegene Abgabedruck in allen Edelmetallen dürfte sich unseres Erachtens im völligen Ausbleiben neuer Konjunkturdaten-Veröffentlichungs- oder weiterer Rede-Termine von Notenbank-Vorständen am heutigen Montag, dem 13.02., daher auch zumindest solange weiter fortsetzen, bis die nun am 14.02. um 14.30 Uhr zur Veröffentlichung anstehenden US-Inflationsdaten für den Januar eindeutig belegen, ob die diesbezüglich zuletzt erneut verstärkte Konjunktur- und Zinsauftriebs-Skepsis der Anleger (die in den letzten Tagen kaum weniger auch den gesamten europäischen Kontinent erfasste) im Nachhinein als berechtigt einzustufen war oder nicht.

 

US-Inflationsprognosen für den Januar aktuell sehr optimistisch

 

Im Einzelnen sind die Ökonomen im Konsens trotz aller zurückliegender starker US-Konjunkturdaten, gerade in den weiterhin boomendsten Dienstleistungs- und Arbeitsmarktsegmenten, derzeit dennoch zuversichtlich, dass sich die US-Inflationsrate im Januar gegenüber dem Vorjahr weiter deutlich von 6,5 % (Dezember) auf 5,8 % sowie in ihrer Kernrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmittel- und Energiekosten weiter von 5,7 % auf 5,3 % zurückgebildet haben dürfte.

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Sollte sich dieser Inflations-Optimismus der Ökonomen ab Dienstag als zutreffend erweisen oder gar noch überschritten werden, was wir aktuell jedoch eher als fraglich einstufen, würden alle Edelmetalle sicher erneut wieder schlagartig an ihre vergangenen Aufwärtstrends seit dem 4. Quartal 2022 anknüpfen.

Im umgekehrten Fall, in dem sich auch die derzeit gültige Konsensprognose aller US-Wirtschaftsexperten zweifellos weiter erhärten wird, dass die FED die Leitzinsen mindestens bis zu einem finalen Korridor von 5,00 % bis 5,25 % anheben dürfte (mittlerweile geht ein nicht unbeträchtlicher, über 38%iger Anteil aller befragten Ökonomen sogar per Mitte Juni schon von einer noch stärkeren Leitzinserhöhung auf 5,25 % - 5,50 % aus, siehe sog. „FED Watch Tool“) wäre jedoch sicherlich mit einem weiteren deutlichen Korrekturdruck auf die ja schließlich als einzige klassische Anlageform durchweg unverzinslichen Edelmetalle zu rechnen.

Zumindest bis zur Publikation der US-Januar-Inflationsdaten am 14.02. ab 14:30 Uhr raten wir daher nach wie vor zu einer erheblichen Kaufzurückhaltung in allen Edelmetallen.

 

13.02.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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