Edelmetalle: Palladium vor heutigen US-Wirtschaftszahlen mit zunehmendem Ausbruch aus seinem Korrekturtrend seit Oktober 2022

Konjunkturstimmung weiterhin positiv

 

Im Umfeld der heute um 14:55 Uhr erneut, wie jede Woche, zu publizierenden Jahres-Umsatzwachstumsrate großer US-Einzelhändler mit einem laufenden Jahresumsatz von über 250 Mrd. USD (= sog. Redbook-Index) wie auch der um 16:00 Uhr veröffentlichten Industrieauftragseingänge in den USA tendieren die 4 Haupt-Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium aktuell überwiegend fester.

So gibt aktuell um 11:50 Uhr allein das defensivste Edelmetall Gold (TVC:GOLD) marginal um - 0,1 % auf 1983 USD nach.

Die konjunktursensibleren Edelmetalle legen dagegen vor der um 14:55 Uhr erneut wöchentlich zu publizierenden Jahres-Umsatzwachstumsrate großer US-Einzelhändler mit einem laufenden Jahresumsatz von über 250 Mrd. USD (= sog. Redbook-Index) wie auch den um 16:00 Uhr bekanntzugebenden Februar-Industrieauftragseingängen in den USA zu.

 

So gewinnt Silber (TVC:SILVER) aktuell + 0,4 % auf 24,08 USD, Platin (TVC:PLATINUM) steigt sogar um + 1,3 % auf 998 USD und Palladium (TVC:PALLADIUM) ist heute, wie nun schon fast durchweg seit einer Woche, erneut der Performancespitzenreiter mit einem Aufschlag um + 1,9 % auf 1488 USD.

 

US-Einzelhandels-Umsatzzahlen und Industrie-Auftragseingänge heute im Fokus

 

Der auch zurückliegend von einer Serie insgesamt weiterhin robuster Konjunkturdaten-Publikationen in den USA gestützte Wirtschaftsoptimismus unter den Ökonomen und Marktteilnehmern kommt in den heute zu veröffentlichenden US-Zahlen ebenfalls dahingehend zum Ausdruck, dass für den Redbook-Index der Jahres-Umsatzwachstumsrate der landesweit führenden Einzelhändler gegenüber dem Vorjahr, genau wie auch schon in der Vorwoche, weiterhin ein solides Wachstum von + 2,8 % erwartet wird.

Dagegen dürfte sich die im Januar noch - 1,6 % zum Dezember betragende Abschwächung der Industrie-Auftragseingänge im Februar nun bereits deutlich auf nur noch - 0,5 % gegenüber dem Januar ermäßigt haben.

Zusammenfassend ist zwar unter Einbeziehung der gestern recht schwach publizierten Industrie-Einkaufsmanagerzahlen der USA (siehe auch hier) dort weiterhin eine gewisse Wirtschaftsabkühlung unübersehbar.

 

Konjunkturoptimismus der Anleger wächst zusehends

 

In Relation zur zurückliegenden Serie der nun schon über ein Jahr währenden FED-Leitzinserhöhungen auf den aktuellen Korridor von 4,75 – 5,00 % präsentiert sich die US-Wirtschaft jedoch, getragen insbesondere vom Arbeitsmarkt-, Konsum-, Dienstleistungs- und Baukonjunkturumfeld, nach wie vor insgesamt in einer erstaunlich robusten Wachstumsverfassung, so dass unseres Erachtens im Gesamtjahr 2023 trotz wahrscheinlichen Soft Landings der US-Konjunktur das Abdriften sogar an den Rand einer Rezession als äußerst unwahrscheinlich anzusehen ist.

Der diesbezüglich weiterhin erstaunlich starke Konjunktur-Optimismus gerade der US-Marktteilnehmer erscheint uns daher weiterhin grundsätzlich als vollauf angebracht, was die zunehmend starke Performance aller vornehmlich gerade konjunkturzyklischeren Edelmetalle gerade seit 2 Wochen unseres Erachtens auch voll rechtfertigt.

 

Konjunktursensibelstes Palladium mit erstem Korrekturtrend-Ausbruch seit Oktober 2022

 

In diesem Zuge verdient der daher nun auch erstmals seit 30.03. erfolgte und analytisch prinzipiell nachvollziehbare Ausbruch des bei weitem konjunkturzyklischsten Edelmetalls Palladium aus seinem steilen Primär-Korrekturtrend seit Oktober 2022 besondere Erwähnung, so dass sich derzeit gerade hier nun für besonders risikofreudig / spekulativ eingestellte Anleger eine erste neue Einstiegsgelegenheit ergeben könnte.

Unter den weiteren konjunkturzyklische(re)n Edelmetallen stufen wir zudem gerade auch Platin, mit Abstrichen ebenfalls Silber als weiterhin kaufenswert ein.

Vor zunehmender Zurückhaltung in Kaufengagements raten wir derzeit dagegen auf seinem historisch sehr hohen Kursniveau (aktuell nur – 4,3 % von seinem Rekord-Doppel-Top bei 2070 USD entfernt) wie auch der relativ stärksten Benachteiligung durch den zunehmenden Konjunkturoptimismus der Anleger derzeit nach wie vor im defensivsten Edelnmetall Gold.

 

Chart: Palladium mittelfristig

 

Palladium auf TradingView

 

04.04.2023 - Matthias Reiner

 

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