Edelmetall Marktbericht vom 27.12.2023: Gold, Silber, Platin und Palladium verzeichnen positive Trends zum Jahresende

Geopolitische Spannungen treiben die Nachfrage

 

Die Edelmetallmärkte präsentieren sich dynamisch, mit Gold und Silber als vielversprechenden Anlagemöglichkeiten für das kommende Jahr. Die globale Geldpolitik, insbesondere Zinssenkungen, und geopolitische Unsicherheiten spielen eine entscheidende Rolle. Investoren sollten das Timing ihrer Anlagen im Auge behalten, da Prognosen auf ein starkes viertes Quartal 2024 hinweisen. Die Nachfrage nach Gold steigt, da Schwellenländer verstärkt ihre Goldreserven aufstocken.

 

Laut aktuellen Analysen könnten Gold (TVC:GOLD) und Silber (TVC:SILVER) im kommenden Jahr eine beeindruckende Performance erleben. Finanzexperten und namhafte Institutionen wie J.P. Morgan sehen in der erwarteten Zinssenkungsphase der Federal Reserve und den fallenden realen US-Renditen die Hauptantriebskräfte für eine positive Preisentwicklung, besonders bei Gold. Doch der Schlüssel zum Erfolg liegt im Timing der Investitionen. Die genauen Prognosen weisen darauf hin, dass Gold im vierten Quartal 2024 ein Durchschnittsziel von $2,175 pro Unze erreichen könnte, was die strategische Bedeutung dieser Edelmetalle unterstreicht.

 

Globale geldpolitische Entwicklungen und ihre Auswirkungen

 

Weiterführende Analysen deuten darauf hin, dass die globale geldpolitische Lockerung, insbesondere das Ende der Zinserhöhung oder gar Zinssenkungen durch Zentralbanken, als Katalysator für höhere Goldpreise fungieren könnten. Diese Entwicklung ist jedoch eng mit der globalen Wirtschaftslage verknüpft und wird durch die Art des wirtschaftlichen Abschwungs beeinflusst - sei es eine harte oder weiche Landung.

 

Geopolitische Unsicherheiten und Zentralbankstrategien

 

Nicht zu vernachlässigen sind die geopolitischen Spannungen, die als weiterer Faktor in die Preisentwicklung von Gold einfließen. Insbesondere das Bestreben von Schwellenländer-Zentralbanken, ihre Goldreserven zu erhöhen und sich vom US-Dollar zu lösen, hat bemerkenswerte Auswirkungen. Länder wie China, Russland, aber auch Polen, Türkei und Indien zeigen verstärkte Aktivitäten in diesem Bereich. Der World Gold Council hat bereits für das Jahr 2023 eine signifikante Preisbeeinflussung durch diese gesteigerte Nachfrage festgestellt, eine Tendenz, die sich voraussichtlich fortsetzen wird.

 

Die Rolle von Silber, Platin und Palladium

 

Während Gold oft im Mittelpunkt steht, dürfen die Entwicklungen bei Silber, Platin (TVC:PLATINUM) und Palladium (TVC:PALLADIUM) nicht außer Acht gelassen werden. Jedes dieser Metalle hat seine eigene Nische und seine eigenen Faktoren, die die Preisentwicklung beeinflussen. Während Silber sowohl industrielle als auch monetäre Qualitäten hat, spielen bei Platin und Palladium industrielle Anwendungen, wie in der Automobilindustrie, eine zentrale Rolle. Die Preisbewegungen dieser Metalle reflektieren somit ein breites Spektrum an ökonomischen und technologischen Trends.

 

Gold: Glänzende Aussichten trotz Schwankungen

 

Gold hat sich als sichere Anlage in unsicheren Zeiten bewährt. Die aktuelle technische Analyse zeigt, dass Gold diese Woche um 1,2 % gestiegen ist, mit einem vorläufigen Monatsergebnis von 2,0 %. Der mittelfristige Widerstandsbereich liegt bei etwa 2135 US-Dollar, während die Unterstützung bei 1810 US-Dollar zu finden ist. Ein entscheidender Indikator, der 200-Tage-Durchschnitt, zeigt einen aufsteigenden Trend und bestätigt die bullische Haltung des Marktes. Diese Zahlen signalisieren, dass die Bullen weiterhin dominieren und eine optimistische Stimmung herrscht.

 

Silber: Die übergeordneten Trends sind positiv

 

Silber hat sich in der aktuellen Woche leicht erholt und zeigt eine Zunahme von 0,55 %, obwohl das Monatsergebnis bei -3,7 % liegt. Der Widerstandsbereich für Silber befindet sich bei etwa 25,91 US-Dollar, während die Unterstützungszone bei 20,67 US-Dollar liegt. Der 200-Tage-Durchschnitt weist ebenfalls eine aufsteigende Tendenz auf und unterstützt die insgesamt positive Einschätzung. Die technische Analyse deutet darauf hin, dass trotz kurzfristiger Schwankungen die langfristigen Aussichten für Silber bullish bleiben.

 

Platin: Zeichen eines Breakouts

 

Platin zeigt sich diese Woche mit einem Plus von 1,4 % und einem beeindruckenden Monatsanstieg von 6,1 %. Der mittelfristige Widerstand wird bei etwa 988 US-Dollar gesehen, mit einer Unterstützung bei 841 US-Dollar. Trotz eines fallenden 200-Tage-Durchschnitts befindet sich der Kurs über diesem kritischen Durchschnitt, was sehr bullisch ist. Die Gesamtanalyse zeigt eine bullische Tendenz, die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Erholung macht.

 

Palladium: Ein schwieriger Weg

 

Palladium hat eine turbulente Woche mit einem Rückgang von -1,4 % erlebt. Das Monatsergebnis zeigt allerdings eine starke Zunahme von 16,7 %. Der Widerstandsbereich liegt bei etwa 1290 US-Dollar, während die Unterstützung bei 918 US-Dollar zu finden ist. Der fallende 200-Tage-Durchschnitt und die Positionierung des Kurses darunter weisen auf eine eher seitwärtige oder negative Tendenz hin. Investoren sollten diese Entwicklungen genau beobachten, da sie auf eine unsichere Zukunft für Palladium hindeuten könnten.

27.12.2023 - Andreas Opitz

 

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