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Edelmetall Marktbericht vom 30.07.2025: Gold, Silber, Platin und Palladium mit gemischten Aussichten - Nachfrageverlagerungen und Inflationsdaten bestimmen kurzfristig das Sentiment

In Inflationsphasen bieten Edelmetalle bewährten Schutz vor Kaufkraftverlust

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 30.07.2025: Gold, Silber, Platin und Palladium mit gemischten Aussichten - Nachfrageverlagerungen und Inflationsdaten bestimmen kurzfristig das Sentiment

 

Zur Wochenmitte zeigen sich die Edelmetalle wenig impulsiv: Gold notiert bei 2.326 US-Dollar (-0,39 %), Silber liegt mit 38,15 US-Dollar nahezu unverändert (-0,04 %), Platin gibt um 1,0 % nach, während Palladium mit einem kräftigen Plus von 2,9 % hervorsticht. Die Märkte verharren in einer Seitwärtsbewegung – ein Muster, das sich in der warmen Jahreszeit regelmäßig zeigt. Doch hinter der Ruhe brodelt es: Geopolitik, Geldpolitik und strukturelle Trends sprechen für zunehmende Dynamik.

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Der Goldpreis tendiert zur Wochenmitte fester, getragen von sinkenden US-Renditen und einem schwächeren Dollar. Entscheidende Impulse werden von der US-Notenbank erwartet, die im Laufe des Tages ihre geldpolitische Haltung verkünden wird. Auch wenn die Mehrheit der Marktteilnehmer von konstanten Leitzinsen ausgeht, steigt die Hoffnung auf eine lockerere Tonlage – ein Umfeld, das Gold (TVC:GOLD) traditionell stärkt.

 

 

 

Florian Grummes von Midas Touch Consulting sieht in der aktuellen Seitwärtsphase eine klassische Konsolidierung. Er verweist auf den „Crack-up Boom“ – eine Phase, in der die Kaufkraft der Papierwährungen schwindet und Anleger vermehrt auf Sachwerte setzen. Für ihn ist Gold in einem gesunden Pausenmodus. Die nächste dynamische Bewegung könnte laut Grummes schon bald nach oben erfolgen – geduldige Investoren dürften profitieren.

 

Silber: Zwischen Inflationsschutz und Handelsoptimismus

 

Während Gold eher von makroökonomischen Unsicherheiten profitiert, ist der Silberpreis derzeit unter Druck. Die Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und der EU sowie positive Signale aus den Verhandlungen mit China haben den Charakter Silbers als sicheren Hafen abgeschwächt. Die Erwartung stabiler US-Leitzinsen bremst die Fantasie zusätzlich, zumal Silber – wie Gold – keine laufenden Erträge bietet.

Doch auch hier lohnt ein Blick hinter die Kulissen. Grummes betont, dass Silber(TVC:SILVER) derzeit nicht von spekulativem Kapital, sondern vom physischen Bedarf getragen wird. Die strukturelle Unterbewertung bleibe bestehen, ebenso wie die Chancen auf einen mittel- bis langfristigen Ausbruch. In einem Umfeld anhaltender Inflation und wachsender industrieller Nachfrage könnte Silber bald wieder Fahrt aufnehmen – und Anleger belohnen, die frühzeitig Positionen aufgebaut haben.

 

Platin: Rückkehr zur Profitabilität – aber mit Vorsicht

 

Die kräftige Erholung des Platinpreises hat der südafrikanischen Förderindustrie neues Leben eingehaucht. Dank robuster chinesischer Nachfrage arbeiten mittlerweile über 90 % der Produzenten wieder profitabel. Doch die Euphorie ist begrenzt: Investitionen in neue Projekte bleiben aus, da die Preisniveaus aus Sicht der Branche noch nicht ausreichend attraktiv sind. Die Erholung ist real, aber fragil.

 

Palladium: Kursgewinne mit Ablaufdatum

 

Trotz eines zweistelligen Kursanstiegs im laufenden Monat warnen Analysten vor einem bevorstehenden Angebotsüberschuss bei Palladium. Die wachsende Substitution durch Platin (TVC:PLATINUM) und die steigende Verwertung von Recyclingmaterial drücken auf die strukturelle Nachfrage. Der Trend zur Elektromobilität beschleunigt diesen Prozess zusätzlich. Auch wenn der Markt aktuell noch von Preisanstiegen profitiert, könnte das Fenster für weitere Zugewinne bald kleiner werden.

 

Technische Analyse Gold: Stabil über dem langfristigen Durchschnitt

 

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Werbebanner DegussaDer Goldpreis hat im laufenden Monat bislang um 0,70 % zugelegt und zeigt sich technisch in einer stabilen Verfassung. Besonders positiv: Der Kurs verläuft oberhalb des steigenden 200-Tage-Durchschnitts – ein klassisches Signal für eine intakte langfristige Aufwärtstendenz. Trotz fehlender Impulse nach oben bleibt die Lage konstruktiv. Die Seitwärtsbewegung kann als gesunde Konsolidierung im übergeordneten Aufwärtstrend gewertet werden. Kurzfristige Rücksetzer ändern nichts an der grundlegend stabilen Struktur, die mittelfristig weiteres Potenzial freisetzt.

 

Technische Analyse Silber: Starke Dynamik mit bullischem Unterton

 

Silber präsentiert sich technisch deutlich robuster als noch vor einigen Monaten. Mit einem Plus von 5,7 % im bisherigen Monatsverlauf und einem Kurs oberhalb des steigenden 200-Tage-Durchschnitts sendet das Edelmetall klare Kaufsignale. Die langfristige Trendstruktur ist überzeugend bullisch. Die hohe relative Stärke und das Durchhalten über zentralen Durchschnittswerten untermauern den positiven technischen Gesamteindruck. Auch wenn kurzfristige Rücksetzer möglich bleiben, signalisiert das Setup eine gute Ausgangslage für weiter steigende Notierungen.

 

Technische Analyse Platin: Erholung mit Rückenwind

 

Platin verzeichnet im laufenden Monat ein solides Plus von 2,2 % und zeigt eine Stabilisierung über dem 200-Tage-Durchschnitt. Der steigende Verlauf dieser Marke spricht für eine langfristig positive Entwicklung. Technisch wirkt der Markt gefestigt, auch wenn das Momentum im Vergleich zu Silber oder Palladium (TVC:PALLADIUM) etwas verhaltener ausfällt. Insgesamt deutet das technische Bild auf einen konstruktiven Aufwärtstrend hin, der von Rücksetzern begleitet sein kann, aber grundsätzlich intakt erscheint. Die Voraussetzungen für eine weitere Erholung sind gegeben.

 

Technische Analyse Palladium: Überraschend starker Monatsauftakt

 

Palladium überrascht im laufenden Monat mit einem kräftigen Kursplus von 14 % – ein deutliches Lebenszeichen aus einem Markt, der zuvor von Abgabedruck geprägt war. Auch der Kursverlauf oberhalb des steigenden 200-Tage-Durchschnitts stützt den positiven technischen Eindruck. Trotz fundamentaler Bedenken zeigt sich der Markt technisch klar bullisch. Das aktuelle Momentum könnte kurzfristig weiteres Potenzial freisetzen. Mittel- bis langfristig bleiben allerdings strukturelle Risiken bestehen, weshalb die Lage genau beobachtet werden sollte.

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30.07.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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