Edelmetalle: Vor heutigen US-BIP- und PCE-Preisdaten sowie neuen US-Arbeitslosenhilfe-Antragszahlen durchweg freundlich
Signale stabiler US-Konjunktur bei nachlassendem Preisdruck wären optimal
Im Vorfeld der heute ab 14:30 Uhr anstehenden hoch relevanten US-Konjunktur- und Preisdaten-Publikationen (BIP, BIP-Preise und Konsumausgaben-Preise 1. Quartal, neue Wochenanträge auf Arbeitslosenhilfe) tendieren alle 4 Haupt-Edelmetalle in augenscheinlich positiver Erwartung hierauf, wie auch im Aktienbereich der S&P 500-Future (+ 0,6 %), momentan nahezu gleichstark ausgeprägt freundlich.
So gewinnen aktuell um 13:10 Uhr Gold (TVC:GOLD) + 0,6 % auf 2001 USD, Silber (TVC:SILVER) um + 0,9 % auf 25,10 USD, Platin (TVC:PLATINUM) + 0,8 % auf 1099 USD und Palladium (TVC:PALLADIUM) ebenfalls + 0,8 % auf 1524 USD.
Gemäß den Konsensprognosen der Ökonomen zu den heutigen relevantesten US-Zahlenpublikationen ab 14:30 Uhr (BIP, BIP-Preise und Konsumausgaben-Preise zum 1. Quartal, neue Wochen-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe) wie auch den um 16:00 Uhr ebenfalls bekanntzugebenden, in Vertragsumsetzung befindlichen sog. „schwebenden“ Hausverkäufen im März sollten all diese Datenveröffentlichungen insgesamt das Bild einer nur moderat abgeschwächten, damit aber immer noch intakt wachsenden US-Konjunktur zeichnen, dabei aber gleichzeitig weitere Signale eines nachlassenden Preisdrucks liefern.
In dieser also offenbar aktuell mehrheitlich gehegten Erwartung der Ökonomen, dass die FED auf ihrem Zielpfad der Herbeiführung einer künftig dosierten US-Konjunkturabkühlung unter deutlich geminderten weiteren Preissteigerungen offenbar weiterhin erfolgreich und gradlinig voranschreitet, ist die positive Erwartung sowohl der Edelmetall- und Aktien- wie aber auch der US-Anleihenmärkte (Rendite 10jähriger Treasuries seit 19.04. wieder von 3,60 % auf 3,46 % gesunken) an die Datenpublikationen heute Nachmittag in unseren Augen daher vollauf gerechtfertigt.
Die Eckdaten dieser heute noch anstehenden Zahlenvorlagen inklusive der zugehörigen Konsensprognosen der Ökonomen können Sie der nachfolgenden Tabelle entnehmen.
Zuvor veröffentlichte die EU-Kommission um 11:00 Uhr auch bereits für die Eurozone die allgemeinen monatlichen Wirtschaftsstimmungs-Indikatoren für den April, die insgesamt (belastet vor allem durch den Industriesektor) etwas schlechter ausfielen als erwartet, während sich die aktuelle Stimmung im Dienstleistungssektor aktuell jedoch in einem deutlich besseren Licht präsentiert, als die die Wirtschaftsexperten zunächst erwartet hatten.
Tabelle: Heute wichtigste Konjunkturdaten-Veröffentlichungen
Sollten sich die insgesamt verhalten zuversichtlichen Prognosen der Ökonomen bezüglich einer (zunächst) nur begrenzten US-Wirtschaftsabschwächung bei insgesamt aber vor allem deutlich rückläufigem Preissteigerungsdruck heute durch die Datenveröffentlichungen tendenziell bestätigt oder sogar noch zur positiven Seite hin übertroffen werden, würden wir mit einem weiteren Ausbau der bis jetzt bereits klar positiven Tagesperformance aller Edelmetalle rechnen.
Denn ein solches Szenario könnte die FED dann gegebenenfalls nochmals klarer und transparenter in die Lage versetzen, wie derzeit von den Ökonomen im sog. FED Watch-Tool bereits mehrheitlich unterstellt, nach einer sicher letzten Zinserhöhung um + 0,25 % am 03.05. auf einen finalen Leitzinskorridor von 5,00 – 5,25 % bereits ab dem 20.09. wieder mit der Einleitung eines neuen Zinssenkungszyklus zu beginnen.
Diese momentane Konsensprognose halten wir, auch da die FED selbst noch im Gesamtjahr 2023 bislang keinerlei Zinssenkungsstart in Aussicht gestellt hat, zwar derzeit weiterhin für sehr gewagt, würden jedoch im Zuge der sich künftig sicher kontinuierlich weiter abschwächenden US-Konjunktur- und Preisauftriebsdynamik zumindest erste Leitzinssenkungen ab der darauffolgenden Zinssitzung am 01.11. wieder für vollauf vertretbar halten.
27.04.2023 - Matthias Reiner
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