Edelmetalle: In Erwartung heute verbesserter US-Industrie-Einkaufsmanager-Indexpublikationen tendenziell freundlich
Im April Steigerung der US-Industriedynamik, aber auch des Sektor-Preisanstiegs erwartet
Im Vorfeld der heute in endgültiger Kalkulation anstehenden US-S&P-Einkaufsmanagerindex-Publikation für das Industriewesen im April (vorläufige Kalkulation jedoch schon vor 10 Tagen erfolgt), wie aber auch der wesentlich relevanteren Erstberechnung der April-Industrie-Einkaufsmanager-Indexkalkulation durch das Institut ISM verzeichnen die 4 Haupt-Edelmetalle Gold, Silber, Platin und Palladium derzeit eine uneinheitliche Tendenz.
So legt aktuell um 13:10 Uhr Silber (TVC:SILVER) derzeit deutlich um + 0,8 % auf 25,26 USD zu, Platin (TVC:PLATINUM) gewinnt fast genauso stark um + 0,7 % auf 1081 USD. Hingegen notieren sowohl Gold (TVC:GOLD) bei 1988 USD wie auch Palladium (TVC:PALLADIUM) bei 1499 USD aktuell kaum verändert.
Bei bisher feiertagsbedingt recht dünnem europäischen Börsenhandel reagieren die Edelmetall-Märkte aktuell fraglos bereits auf die heute Nachmittag wichtigsten bevorstehenden US-Konjunkturdaten-Veröffentlichungen, bei denen es sich im Wesentlichen um die Einkaufsmanager-Indexpublikationen für den Industriesektor im April mit Kalkulation durch die Institute S&P Global sowie ISM handelt.
US-April-Industrie-Einkaufsmanagerzahlen durch S&P Global und ISM heute im Fokus
Während die um 15:45 Uhr erfolgende Vorlage der Industrie-Einkaufsmanager-Zahlen durch S&P Global nur von untergeordneter Bedeutung sein dürfte, da eine Erstkalkulation dieser Zahlen bereits schon vor 10 Tagen präsentiert wurde und die Ökonomen daher im Konsens nun eine Bestätigung dieses Gesamtindex-Wertes mit 50,4 erwarten, ist der anschließend um 16:00 Uhr gleichfalls anstehenden Erstbekanntgabe des Industrie-Einkaufsmanagerindexes für den April durch das Institut ISM eine weitaus größere Relevanz beizumessen.
Denn für diesen ISM-Indikator erwarten die Ökonomen derzeit nicht nur im Konsens einen geringfügigen Anstieg des Index-Gesamtwertes im April gegenüber dem März von 46,3 auf 46,6, sondern dieser Zuwachs sollte nach den Prognosen der Experten im weitaus wichtigsten Subindex der bezahlten Einkaufsmanagerpreise („Prices Paid“) nun sogar von einer übermäßigen weiteren Steigerung des Preisauftriebs, gekennzeichnet durch eine Erhöhung dieses Subindex-Wertes von 49,2 auf gleich 50,4 begleitet werden.
Sollten sich diese Aktivitäts- wie aber auch Preissteigerungs-Prognosen für den US-Industriesektor im April gemäß den ISM-Indexprognosen der Experten um 16:00 Uhr tatsächlich so bestätigen oder gar noch übertroffen werden, könnte die aus unserer Sicht allenfalls womöglich für Platin und Palladium sogar positive Auswirkungen haben, Gold und Silber dürften auf den Eintritt eines sowohl von der Volumens- wie auch Preisseite derart klar belegten erneuten Wachstumsszenarios jedoch wohl negativ reagieren.
Umgekehrte Vorzeichen in der Abgrenzung der primär konjunkturzyklischen vs. zinssensitiven Edelmetalle Platin und Palladium gegenüber Gold und Silber dürften sich dagegen einstellen, wenn die ISM-Gesamt- und Prices Paid-Subindizes im April einen weiteren Rückgang verzeichnen und somit in beiderlei Hinsicht eine weitere Abkühlung der US-Industriekonjunktur signalisieren würden.
In jedem Fall dürfte auch der Ausgang dieser heute Nachmittag erfolgenden Indexpublikationen für den Industriesektor eine nennenswerte Beachtung der FED vor ihrer übermorgen am 03.05. zu fällenden neuen Leitzinsentscheidung finden, so dass den Kursreaktionen aller Edelmetalle nach diesen Einkaufsmanager-Indexpublikationen unseres Erachtens schon eine recht aussagefähige Signalwirkung im Vorfeld des Zinsmeetings der FED zukommt.
01.05.2023 - Matthias Reiner
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