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Edelmetalle: Vor der US-Arbeitsmarkt-Berichtsvorlage um 14:30 Uhr Platin + Palladium fester, Gold + Silber schwächer

Marktakteure erwarten offenbar starke US-Arbeitsmarktzahlen

NTG24 - Edelmetalle: Vor der US-Arbeitsmarkt-Berichtsvorlage um 14:30 Uhr Platin + Palladium fester, Gold + Silber schwächer

 

Im Vorfeld des heute Nachmittag ab 14:30 Uhr neu zu veröffentlichenden Stellenbesetzungs-Gesamtberichts des US-Arbeitsministeriums für den April tendieren die konjunkturzyklischsten Edelmetalle Platin und Palladium fester, die eher zinssensitiven Edelmetalle Silber und Gold hingegen schwächer. Die Marktakteure scheinen sich daher nun für eine möglicherweise eher starke Arbeitsmarktzahlen-Vorlage zu wappnen, was aus unserer Sicht auch durchaus berechtigt ist.

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So legen aktuell um 13:15 Uhr exakt in der Reihenfolge ihrer beizumessenden Konjunkturzyklizität Palladium (TVC:PALLADIUM) um + 1,7 % auf 1473 USD und Platin (TVC:PLATINUM) um + 0,8 % auf 1047 USD zu, während Silber (TVC:SILVER) – 0,4 % auf 25,93 USD einbüßt und das defensivste Edelmetall Gold (TVC:GOLD) – 0,6 % auf 2039 USD verliert.

Zwar erwarten die Ökonomen in dem heute Nachmittag um 14:30 Uhr zu publizierenden Beschäftigungsbericht des US-Arbeitsministeriums für den April nun eine gegenüber dem März von 189.000 auf 160.000 abgeschwächte Schaffung neuer Arbeitsplätze außerhalb der Landwirtschaft, wozu zeitgleich auch die Arbeitslosenquote in den USA leicht von 3,5 % auf 3,6 % gestiegen sein dürfte.

Der Stundenlohn-Steigerungsdruck dürfte nach den Prognosen der Ökonomen im April gegenüber dem März dabei sowohl auf Monatsbasis (jeweils + 0,3 %) wie auch auf Jahresbasis (jeweils + 4,2 %) unverändert geblieben sein.

 

Konsenserwartungen an heutigen US-Arbeitsmarktbericht möglicherweise zu skeptisch

 

Abgesehen von zuletzt durch die Institute S&P und ISM unerwartet stark mit Werten von fast durchweg über 50 (= Schwellenwert zur Charakterisierung eines Konjunkturauf- vs. -abschwungs) publizierten US-Industrie- und Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindizes fielen jedoch gerade auch die am Mittwoch durch das Institut ADP bekanntgegebenen Neueinstellungszahlen privatrechtlicher Unternehmen im April unerwartet stark aus und stellten mehr als eine Verdopplung gegenüber dem März dar (+ 296.000 nach zuvor nur + 142.000).

Diese bisherigen wichtigsten Konjunkturindikator-Veröffentlichungen für den April sind somit aus unserer Sicht nun als erste Signale zu werten, dass nach dem unerwartet starken Einbruch des realen US-BIP-Wachstums im 1. Quartal auf nur noch + 1,1 % gegenüber dem Vorjahr (4. Quartal 2022 noch + 2,6 %) die US-Wirtschaft seit April aber nun offenbar trotz der zurückliegenden Zinserhöhungen und sicher auch der allgemeinen Saisonalität, weiter nachlassenden Lieferkettenengpässen und zuletzt wieder langsamen Konjunkturbelebungsanzeichen in China geschuldet offenbar nun ebenfalls wieder in einen stärkeren Aufschwung überzugehen scheint.

Entgegen den kritischen Erwartungen der Ökonomen könnte daher heute Nachmittag auch die Beschäftigungsberichts-Vorlage des US-Arbeitsministeriums für den April durchaus (deutlich) stärker ausfallen als bislang prognostiziert, was daher auch die bisher von oben nach unten gemäß ihrer Konjunktursensitivität abgestuften Tagesperformances von Palladium, Platin, Silber und Gold aus unserer Sicht vollauf schlüssig erklärt.

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Werbebanner EMH PM TradeNach den aus unserer Sicht im Anschluss an die FED-Zinsentscheidung und -kommentierung fundamental fast völlig substanzlosen Kurssprüngen gerade in den vorrangig zinssensitiven Edelmetallen Silber und Gold (letzteres sogar gestern nach Mitternacht mit einem neuen Rekordsprung auf knapp 2080 USD) raten wir daher gerade in diesen beiden Edelmetallen von Käufen momentan verstärkt ab und würden hier auch derzeit die größten Korrekturfortsetzungs-Risiken gerade im Fall einer denkbar starken Arbeitsmarktberichts-Publikation heute Nachmittag sehen.

In diesem Falle sowie gerade auch bei künftigen weiteren Datenbelegen einer mittlerweile wieder anziehenden US-Konjunktur würden wir Platin und Palladium daher nun auch wieder zunehmend den Anlagevorzug gegenüber Gold und Silber geben.

 

05.05.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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