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Platin und Palladium am Pfingstmontag-Feiertag in Europa und den USA nach der US-Schuldenstreit-Einigung deutlich im Plus

Trotz Beilegung des US-Schuldenkonflikts Edelmetalle derzeit generell weiter unattraktiv

NTG24 - Platin und Palladium am Pfingstmontag-Feiertag in Europa und den USA nach der US-Schuldenstreit-Einigung deutlich im Plus

 

Am heutigen Pfingstmontag, der auch in den USA ein gesetzlicher Feiertag ist (Memorial Day) und an dem daher natürlich keinerlei neue Wirtschaftsdaten-Publikationen erfolgen, weisen im dennoch regulär geöffneten Edelmetallhandel Gold und Silber aktuell um 13:10 Uhr marginal nachgebende, die konjunkturzyklischeren wie auch weit positiver mit dem allgemeinen Aktienmarkt-Geschehen korrelierten Edelmetalle Platin und Palladium hingegen deutlich steigende Kurse auf.

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So verlieren heute um 13:10 Uhr Gold (TVC:GOLD) - 0,1 % auf 1945 USD und Silber (TVC:SILVER) - 0,5 % auf 23,19 USD, während hingegen die weitaus konjunkturreagibleren Edelmetalle Platin (TVC:PLATINUM) um + 0,8 % auf 1031 USD und Palladium (TVC:PALLADIUM) um + 0,6 % auf 1432 USD zulegen.

Im feiertagsbedingten Ausbleiben jeglicher neuer Konjunkturdaten-Publikationen ist die heute bislang gezeigte Outperformance von Platin und Palladium gegenüber Gold und Silber dabei fraglos fast ausschließlich der am Wochenende grundsätzlich erzielten US-Schuldenstreit-Einigung zwischen den vom US-Präsidenten Biden auf der einen sowie dem Führer der republikanischen Mehrheit im Repräsentantenhaus McCarthy auf der anderen Seite geleiteten Verhandlungsgremien zuzuschreiben, worauf derzeit auch der US-Aktienindexfuture-Handel (z.B. S&P 500-Future + 0,35 %) mit Aufschlägen reagiert.

 

Schuldenstreit-Einigung in den USA vornehmlich für die Aktienmärkte vorteilhaft

 

Die zwischen beiden Gremien nun gefundene Grundsatzentscheidung zur Behebung des Schuldenkonflikts, deren Ausbleiben andernfalls mit der voraussichtlich ab dem 05.06. eingetretenen Überschreitung der bislang gesetzlich gültigen US-Verschuldungsobergrenze von 31,4 Bio. USD die US-Regierung in eine für die Weltwirtschaft wie auch -Finanzmärkte verhängnisvolle Zahlungs- und Schuldenbedienungs-Unfähigkeit gestürzt hätte, besteht im Wesentlichen aus folgenden Rahmenvereinbarungen, die in den nächsten Tagen nun noch durch die vollständigen Mitgliederplenen der Demokraten wie auch Republikaner im Kongress, d.h. sowohl im Senat wie auch Repräsentantenhaus abzusegnen sind:

Zunächst wurde entgegen der anfänglichen Verhandlungsposition beider Gremien, die eine zunächst eine weitere betragsmäßige Anhebung der Schuldenobergrenze ins Auge fasste, was sich jedoch schnell erkennbar in eine völlige Verhandlungssackgasse zwischen beiden Parteien herauskristallisierte, nun sogar vorläufig die gänzliche Aussetzung einer künftigen Verschuldungs-Oberbegrenzung bis zum Januar 2025 (= dem operativen Beginn der nächsten US-Regierungsperiode) auch beschlossen.

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Werbebanner EMH PM TradeIm Gegenzug verständigten sich beide Verhandlungsgremien jedoch vor allem auf strikt einzuhaltende Ausgabenbudget-Begrenzungen innerhalb der relevanten Einzelressorts sowohl in 2024 und 2025, die konsequente Rückführung bisher unausgenutzter, etwaiger weiterer Coronahilfe-Finanzreserven, eine Beschleunigung der Genehmigungsverfahren für künftige Energieprojekte von höchster nationaler Relevanz sowie den Ausbau einiger Sozialdienstleistungsprogramme (z.B. Nahrungsmittel-Zuschüsse) für besonders finanzbedürftige, d.h. insbesondere unter der Armutsgrenze lebende Mitglieder der US-Gesellschaft.

Wie offenkundig ebenso vor allem die Aktienmärkte und im Edelmetall-Bereich damit natürlich auch gerade die konjunkturzyklischeren Edelmetalle Platin und Palladium begrüßen wir die nun getroffene Grundsatzeinigung zwischen beiden Verhandlungsspitzen der Demokraten und Republikaner, die sicher nun auch vom gesamten Kongress zügig gebilligt und danach sofort umgesetzt werden dürfte, sehr.

Denn diese Einigung enthält nun zum einen das künftig natürlich wesentlich weitreichendere und damit in seiner Flexibilität fallweise wesentlich effizienter handhabbare Konstrukt einer völligen Aussetzung jeder Verschuldungsoberbegrenzung bis 2025, verpflichtet bis dahin die Biden-Regierung jedoch im Gegenzug zu einer vertraglich exakt (minimal wie maximal) fixierten Ausgabenbegrenzung in den sicher gerade aus Sicht der Republikaner relevantesten Ressorts, so dass die künftigen Budgetkontroll-Spielräume wohl gerade für die Republikaner nun weiter gestiegen sein dürften (was gerade in gespaltenen Regierungs- / Kongress-Mehrheiten, wie derzeit, üblicherweise tatsächlich zumeist eine künftig gesteigerte Ausgabendisziplin der jeweiligen Regierung mit sich bringt).

 

Edelmetalle aktuell fast nur von Zinsperspektiven dominiert, daher weiterhin unattraktiv

 

Trotz dieser finanziell wie konjunkturell natürlich nun perspektivisch positiv zu wertenden Grundsatzeinigung zwischen den Demokraten und Republikanern in der künftigen Handhabung der US-Staatsverschuldung raten wir jedoch auch weiterhin in allen – und dabei selbst den kurzfristig hierdurch möglicherweise RELATIV begünstigten zyklischeren Edelmetallen Platin und Palladium – von Neuengagements ab.

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Werbebanner ClaudemusDenn wie die völlig synchron mit dem gewaltigen erneuten Zinsauftrieb seit dem 11.05. (Hochschnellen der US-Treasuries-Rendite auf 10 Jahre von 3,50 % auf 3,80 %) zeitgleich seitherige deutliche Korrekturverstärkung in ALLEN Edelmetallen eindeutig belegt, stellte die anhaltend prekäre US-Zins- bzw. FED-Leitzinspolitik-Thematik doch den überragenden Faktor in den zurückliegenden Abschlägen der Edelmetalle dar und dürfte dies daher nach unserer Erwartung auch weiterhin kaum gebremst tun, solange sich nicht die weiteren Perspektiven der FED-Zinspolitik grundsätzlich entspannen (wofür gerade die jetzige US-Schuldenstreiteinigung sogar vielleicht in Augen der FED nun ein weiteres gewisses Hindernis darstellen könnte) und erst dann sicher auch die Langfristzinsen der USA wieder beginnen würden, erneut nach unten abzudrehen.

 

29.05.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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