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Edelmetall Marktbericht vom 21.05.2025: Platinpreis überrascht Anleger - Deutlich dynamischer als Gold, Silber und Palladium

Gold, Silber, Platin und Palladium legten deutlich an Wert zu

NTG24 - Edelmetall Marktbericht vom 21.05.2025: Platinpreis überrascht Anleger - Deutlich dynamischer als Gold, Silber und Palladium

 

Die Edelmetallpreise haben in dieser Woche deutlich zugelegt: Gold verteuerte sich auf 3301 US-Dollar je Unze, ein Plus von 3,2 %, Silber stieg um 2,6 % auf 33,10 US-Dollar, Platin legte 5,3 % zu und Palladium notierte 4,5 % höher. Ein erfreulicher Wochenauftakt, der Anleger erneut auf das Potenzial von Edelmetallen aufmerksam macht. Doch hinter den kurzfristigen Kursbewegungen verbergen sich sehr unterschiedliche Fundamentaldaten – und eine wachsende Kluft zwischen Hype und Realität.

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Gold (TVC:GOLD) steht seit jeher für Sicherheit – ein Ruf, der sich vor allem in geopolitisch bewegten Zeiten manifestiert. Aaron Hussein, Analyst bei JP Morgan Asset Management, mahnt jedoch zur Vorsicht. In seinem aktuellen Beitrag beleuchtet er die Entwicklung des Goldpreises aus einer längerfristigen Perspektive. Zwar hat das Edelmetall in den vergangenen Jahren starke Zuwächse verzeichnet, doch die Hintergründe sind komplex: gestiegene Unsicherheiten rund um den US-Dollar, zunehmende Spannungen auf den Kapitalmärkten und massive Käufe durch Notenbanken aus Schwellenländern.

 

 

 

Hussein zufolge sollten Anleger sich jedoch nicht allein von der jüngsten Gold-Rallye leiten lassen. Gold generiert keine laufenden Erträge, ist stark von globalen Stimmungen abhängig und bleibt über lange Phasen hinweg hinter anderen Anlageklassen zurück. Während Aktien oder Immobilien durch Dividenden und Mieteinnahmen auch in Seitwärtsphasen Rendite liefern, hängt die Performance von Gold fast ausschließlich vom Marktumfeld und Anlegerpsychologie ab.

 

Inflationsschutz? Die durchwachsene Bilanz von Gold

 

Die oft zitierte Rolle von Gold als Inflationsschutz steht ebenfalls auf dem Prüfstand. Wie auf trustnet.com nachzulesen ist, war die Korrelation zwischen dem Goldpreis und der US-Inflation in den letzten Jahrzehnten überraschend schwach – und in manchen Perioden sogar negativ. Besonders ernüchternd: Zwischen 2020 und 2022, als die Inflation deutlich anstieg, blieb der Goldpreis weit hinter den Erwartungen zurück. In einem Umfeld steigender Zinsen wird Gold damit zusätzlich unter Druck gesetzt – denn laufende Erträge wie Zinsen und Dividenden gewinnen an relativer Attraktivität.

Hussein betont daher, dass eine Gold-Strategie heute sorgfältig geprüft werden muss. In einer Zeit, in der es viele renditestarke Alternativen gibt, ist Gold vor allem als taktische Beimischung sinnvoll – nicht als Ersatz für langfristige Investmentbausteine.

 

Silber im Schatten von Gold – mit Potenzial zur Aufholjagd

 

Weniger beachtet, aber möglicherweise chancenreicher präsentiert sich derzeit Silber (TVC:SILVER). Laut einer Analyse des Wells Fargo Investment Institute könnte sich hier eine interessante Investmentmöglichkeit eröffnen. Silber notiert historisch betrachtet deutlich günstiger als Gold. Mason Mendez, Investmentstratege bei Wells Fargo, verweist auf das aktuelle Bewertungsverhältnis zwischen beiden Metallen, das sich am oberen Rand seines historischen Spektrums bewegt. Das deutet auf eine potenzielle Unterbewertung von Silber hin.

Besonders hervorzuheben ist dabei die industrielle Bedeutung von Silber. Über 50 Prozent der globalen Nachfrage entfällt auf industrielle Anwendungen – von der Elektronik bis zur Solarenergie. Genau dieser Aspekt könnte Silber in einem sich verbessernden ökonomischen Umfeld Rückenwind verleihen. Steigende Investitionen in Zukunftstechnologien dürften die Nachfrage weiter ankurbeln und den Silberpreis stützen.

 

Silber als taktische Beimischung mit Zukunft

 

Wie msn.com berichtet, könnte Silber bei einer Wiederbelebung der globalen Industrieproduktion besonders stark profitieren. Im Gegensatz zu Gold, das häufig als „sicherer Hafen“ genutzt wird, bietet Silber somit nicht nur eine Absicherung, sondern auch Wachstumsfantasie. Für Anleger, die nach unterbewerteten Anlageklassen suchen und bereit sind, zyklische Schwankungen zu akzeptieren, kann Silber daher eine interessante Ergänzung im Portfolio darstellen.

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Gold: Zwischen Konsolidierung und Ausbruchsversuch

 

Das Edelmetall Gold zeigt sich im laufenden Monat bislang mit einem leichten Plus von 0,40 %. Aus technischer Sicht befindet sich der Kurs über dem wichtigen 200-Tage-Durchschnitt (GD200), was als positives Signal für den langfristigen Trend zu werten ist. Der nächste mittelfristige Widerstand liegt bei 3500 US-Dollar, eine Zone, die als möglicher Magnet für weitere Kursanstiege fungieren kann. Die Unterstützung auf der Unterseite ist bei rund 2669 US-Dollar verortet. Solange der Kurs über dem GD200 notiert, bleiben die übergeordneten Trends bullisch – auch wenn kurzfristige Rücksetzer nicht auszuschließen sind.

 

Silber: Stabil über dem Durchschnitt, mit Blick nach oben

 

Silber konnte sich im laufenden Monat um 1,6 % verbessern und steht damit charttechnisch ebenfalls gut da. Auch hier verläuft der Kurs oberhalb des 200-Tage-Durchschnitts, was eine positive Einschätzung der mittelfristigen Richtung rechtfertigt. Die nächste Widerstandsmarke liegt bei 34,56 US-Dollar, während die Unterstützung im Bereich von 28,29 US-Dollar zu finden ist. Der übergeordnete Trend zeigt nach oben – was zusammen mit den positiven Fundamentaldaten für weiteres Potenzial spricht.

 

Platin: Deutliche Stärke, Bullen dominieren das Bild

 

Mit einem kräftigen Monatsplus von 7,6 % präsentiert sich Platin (TVC:PLATINUM) derzeit als das stärkste Metall unter den großen Vier. Die technische Verfassung ist überzeugend: Der Kurs liegt deutlich über dem GD200, was den langfristigen Aufwärtstrend bestätigt. Der nächste relevante Widerstand befindet sich bei 1061 US-Dollar, während die Unterstützung bei 891 US-Dollar liegt. Die Dynamik spricht aktuell klar für die Bullen, was auch an einer zunehmenden Marktbreite zu erkennen ist. Die Bullen geben hier den Ton an.

 

Palladium: Technische Erholung mit bullischem Charakter

 

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Werbebanner ClaudemusPalladium (TVC:PALLADIUM) zeigt mit einem Zuwachs von 6,6 % ebenfalls klare Erholungstendenzen. Der Kurs hat sich über den 200-Tage-Durchschnitt geschoben, was als technisches Kaufsignal zu interpretieren ist. Die Widerstandszone bei 1030 US-Dollar stellt das nächste Etappenziel dar, während nach unten die Zone um 882 US-Dollar als stabile Unterstützung fungiert. Insgesamt präsentiert sich auch Palladium technisch in einem konstruktiven Bild. Die übergeordneten Trends sehen top bullisch aus – ein Szenario, das weiteres Aufwärtspotenzial begünstigen könnte.

 

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21.05.2025 - Andreas Opitz

Unterschrift - Andreas Opitz

 

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