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Edelmetalle: Ohne heutige relevante Konjunkturdaten-Publikationen zyklische Edelmetalle Platin + Palladium erneute Outperformer

Platin und Palladium profitieren von wieder anziehender US-Wirtschaft

NTG24 - Edelmetalle: Ohne heutige relevante Konjunkturdaten-Publikationen zyklische Edelmetalle Platin + Palladium erneute Outperformer

 

Im gänzlichen Ausbleiben heutiger für die Edelmetallmärkte relevanter Konjunkturdaten-Veröffentlichungen oder auch von Medienauftritten internationaler Notenbank-Vorstände gewinnen heute bislang erneut vor allem die konjunkturzyklischsten der 4 Hauptedelmetalle, Platin und Palladium, spürbar und reagieren hiermit insbesondere auf die zuletzt durchweg überraschend deutlich befestigten US-Wirtschaftsdaten für den April.

So legen aktuell um 12:40 Uhr Palladium (TVC:PALLADIUM) um + 2,1 % auf 1521 USD und Platin (TVC:PLATINUM) um + 1,4 % auf 1074 USD zu. Das defensivste und zinssensibelste Edelmetall Gold (TVC:GOLD) gewinnt hingegen lediglich + 0,3 % auf 2024 USD, während Silber (TVC:SILVER) sogar – 0,2 % auf 25,62 USD einbüßt.

Im Umfeld keinerlei für die Edelmetallmärkte relevanter Konjunkturdaten-Publikationen oder auch von Vorträgen durch internationale Notenbankvorstände reagieren daher weiterhin vor allem Platin und Palladium anhaltend positiv auf die bislang für den April erstaunlich robusten und den März klar übertreffenden Wirtschaftsdaten-Eingänge in den USA.

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Bisher für den April überraschend starke US-Wirtschaftsdaten

 

Diese Daten bestanden bisher im April in einem von 49,2 auf 50,2 (S&P Global) bzw. von 46,3 auf 47,1 (ISM) angestiegenen Industrie-Einkaufsmanagerindex, dem gleichfalls von 52,6 auf 53,6 (S&P Global) bzw. von 51,2 auf 51,9 (ISM) ausgeweiteten Dienstleistungs-Einkaufsmanagerindex, zudem gegenüber dem März von 142.000 auf 296.000 mehr als verdoppelten Neueinstellungen durch privatrechtliche Unternehmen und schließlich den insgesamt gegenüber dem März von 165.000 auf 253.000 gestiegenen US-weiten Netto-Neubeschäftigungen außerhalb der Landwirtschaft.

Es ist somit also bislang unübersehbar, dass nach dem realen BIP-Wachstumseinbruch in den USA im 1. Quartal gegenüber dem Vorjahr auf nur noch + 1,1 % (4. Quartal 2022 noch + 2,6 %) die US-Wirtschaft seit April nun offenkundig wieder verstärkt Tritt gefasst hat, auch wenn dies – sicher aktuell zum starken Leidwesen der FED – nun auch sofort wieder mit erneuten Auftrieben sowohl der gezahlten Einkaufsmanager-Preise wie aber auch der Arbeitsmarkt-Stundenlöhne verbunden war.

Dass in diesem insgesamt also nun wieder unübersehbar belebten Umfeld der US-Gesamtwirtschaft daher nun gerade Platin und Palladium seit der Publikation o.g. relevantester April-Daten gegenüber Gold und Silber wieder in eine erneute Outperformance übergehen, ist daher nur folgerichtig, zumal letztgenannte zinssensitivere und defensivere Edelmetalle seit letzten Donnerstag frühmorgens (Gold mit einer Korrektur von 2080 auf 2024 USD, Silber mit einem Abschlag von 26,15 auf 25,61 USD) aktuell auch grundsätzlich wieder durch die im April ebenfalls wieder deutlich anziehenden Preissteigerungsraten in den USA in Mitleidenschaft gezogen werden.

 

US-Konjunkturbelebung im April erzeugt erneut steigende Inflationsrisiken

 

Sollten im Umfeld, dass im Falle auch im Mai und Juni weiter zunehmender US-Konjunkturbelebungssignale eine US-Wirtschaftsrezession in 2023 wohl bereits als ausgeschlossen betrachtet werden könnte, aber nun gerade auch die nun übermorgen, dem 10.05. zu publizierenden US-Inflationsraten für den April ebenso unerfreulich hoch ausfallen wie auch alle anderen bisherigen Preisindikatoren für den letzten Monat (hier prognostizieren die Ökonomen aktuell eine auf dem März-Niveau stagnierende Jahres-Gesamtinflationsrate von 5,0 % sowie in der Kernrate ohne Nahrungsmittel- und Energiekosten wenigstens einen minimalen Rückgang von 5,6 % auf 5,5 %), würden sicher gerade Gold und Silber ab 10.05. nun empfindliche weitere Kurseinbußen erleiden.

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Werbebanner EMH PM TradeDenn in diesem Fall wäre der aus unserer Sicht bereits jetzt äußerst optimistische Ökonomen-Konsens des sog. FED Watch-Tools einer ersten Zinssenkungseinleitung durch die FED schon ab 20.09. wohl endgültig als Makulatur zu betrachten, was dann am 10.05. kurzzeitig zwar auch Platin und Palladium belasten dürfte, aber in den anschließenden Wochen und Monaten die Outperformance dieser beiden Edelmetalle gegenüber Gold und Silber konjunkturseitig eher noch weiter verstärken dürfte.

 

Erneute Outperformance von Platin und Palladium zu Gold und Silber dürfte fortbestehen

 

Gerade in Gold und Silber raten wir daher zumindest bis nach der kommenden Inflationsdaten-Publikation der USA am 10.05. weiterhin zu äußerster Vorsicht in Neukäufen.

Platin und selbst auch Palladium erscheinen uns mittlerweile gerade mittel- bis längerfristig jedoch konjunkturperspektivisch nun wieder zunehmend als kaufenswert, wofür gerade eine fallweise auch hier am 10.05. eintretende, inflations- wie zinsbedingte vorübergehende Korrektur jedoch eine ideale, nochmals günstigere Neueinstiegsgelegenheit liefern könnte.

 

08.05.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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