als .pdf Datei herunterladen

Edelmetalle geben vor neuer University of Michigan-Publikation des US-Verbrauchervertrauens-Indexes zumeist weiter nach

Michigan-Verbrauchervertrauens- und Inflationserwartungs-Index im Fokus

NTG24 - Edelmetalle geben vor neuer University of Michigan-Publikation des US-Verbrauchervertrauens-Indexes zumeist weiter nach

 

Vor der heute um 16:00 Uhr anstehenden erneuten Veröffentlichung des monatlichen US-Verbrauchervertrauens-Indexes der University of Michigan inklusive der Inflationserwartungen der Verbraucher auf 1 Jahr als dem wichtigsten Teilaggregat des Indexes geben bis auf Palladium alle übrigen 3 Haupt-Edelmetalle Gold, Silber und Platin weiter nach.

Während um 14:00 Uhr allein Palladium (TVC:PALLADIUM) um + 1,0 % auf 1566 USD steigt, geben Gold (TVC:GOLD) mit einem Abschlag von - 0,5 % auf 2005 USD, das erneut wesentlich stärker um - 1,4 % auf 23,85 USD korrigierende Silber (TVC:SILVER) wie auch das - 0,8 % auf 1085 USD einbüßende Platin (TVC:PLATINUM) allesamt weiter nach.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Fortschreitende US-Konjunkturerlahmung setzt den Edelmetallen weiter zu

 

Dass sich die Edelmetalle selbst im Umfeld der derzeit zwischen ca. + 0,4 % bis + 0,8 % befestigten europäischen Aktienmärkte sowie vorbörslich gehandelten US-Aktienindex-Futures wie auch kaum veränderten US-Renten- und EUR/USD-Kursen dennoch derzeit mehrheitlich weiter signifikant abschwächen, ist unseres Erachtens nun vor allem damit zu begründen, dass nach den jüngsten weiteren US-Konjunktur- und Preisabkühlungssignalen und damit natürlich genährten Hoffnungen auf eine baldige Zinssenkungseinleitung durch die FED gerade noch defensivere Rentenanlagen wie aber auch vor allem durch verbesserte Zinsperspektiven besonders begünstige überdurchschnittlich konjunkturresistente sog. Wachstumsaktien (vor allem der Sektoren Technologie, Gesundheit, Versorger und Massenkonsumwesen) nun offenbar allokationsseitig gegenüber Edelmetallen erneut zunehmend in den Vordergrund treten.

 

Sinken der US-Außenhandelspreise und des Michigan-Verbrauchervertrauensindexes zu erwarten

 

Ob sich dieses aus unserer Sicht aktuell schlüssige Reallokationsverhalten, das offenbar derzeit wieder einmal gerade die weltgrößten klassischen Vermögensverwalter an den Tag legen, als gerechtfertigt erweist, wird sicher gerade auch nochmals der heute als wichtigster US-Konjunkturindikator um 16:00 Uhr erneut publizierte, monatlich Verbrauchervertrauens-Index der University of Michigan belegen.

Auch für diesen Gesamtindex rechnen die Ökonomen aktuell mehrheitlich mit einer weiteren moderaten Abschwächung von 63,5 auf 63,0, was damit den in den letzten Tagen durch die weiteren US-Konjunktur- und Preisdaten-Veröffentlichungen verfestigten Eindruck einer zunehmend bevorstehenden Ausweitung der US-Wirtschaftserlahmung nur nochmals erhärten würde.

Als sogar noch relevanter ist jedoch der mit dieser allgemeinen Verbrauchervertrauens-Indexpublikation stets ebenfalls verbundene Ausweis der 1 Jahres-Inflationserwartungen der US-Konsumenten anzusehen, die im Vormonat durchschnittlich bei 4,6 % gelegen hatten.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeFür diesen Inflationserwartungs-Indikator existieren naturgemäß zwar keinerlei offizielle Konsensprognosen der Ökonomen, nach einer ähnlichen Monatserhebung der FED New York mit Publikation vor 4 Tagen (hiernach 1 Jahres-Inflationserwartung der befragten Verbraucher von 4,7 % auf 4,4 % gesunken) rechnen wir jedoch auch im Rahmen der heutige Vorlage des Michigan-Konsumentenvertrauens-Indexes mit einer moderaten Verringerung der Verbraucher-Inflationserwartungen von 4,6 % auf schätzungsweise ca. 4,3 - 4,4 %.

Auch der Eintritt dieser Inflationsindikator-Prognose würde somit in vollem Einklang mit den zuletzt leicht rückläufig publizierten Inflations- und Produzentenpreissteigerungs-Raten der USA für den April stehen und damit auch unter diesem Aspekt wohl das Bild einer künftig fortschreitenden Konjunkturabkühlung in den USA zeichnen.

Es ist daher aus unserer Sicht davon auszugehen, dass bei einer derart abgeschwächten Michigan-Indexpublikation, wie es momentan zu erwarten ist, sich der Kursdruck aller Edelmetalle weiter fortsetzen bzw. im Fall des momentan im Plus befindlichen Palladiums erneut einstellen dürfte.

Zuvor werden um 14:30 Uhr in den USA auch noch die Außenhandels-Preisentwicklungen für den April publiziert, die üblicherweise jedoch für die gesamten Kapitalmärkte nicht allzu bedeutsam sind.

Jedoch könnte auch hiervon unseres Erachtens nun zumindest ein weiteres perspektivisches Konjunktur- und Inflationsdämpfungssignal für die US-Wirtschaft ausgehen, da diese Außenhandelspreis-, anders als die Binnenpreis-Entwicklungen der USA zuletzt sogar schon massiv in den deflationären (!!) Bereich eingetaucht sind.

Dieser deflationäre Trend sollte sich nach den Erwartungen der Ökonomen auch im April nun weiter erheblich verstärkt haben, indem die Exportpreise im April gegenüber dem Vorjahr nun sogar um – 8,2 % (März noch – 4,8 %), die Importpreise hingegen um - 6,3 % (März noch – 4,6 %) rückläufig gewesen sein dürften.

Zumindest preisseitig hätte sich die Außenhandelsbilanz der USA im April gegenüber dem März damit weiter zunehmend verschlechtert, was ebenfalls künftig einen zunehmenden Konjunkturbelastungsfaktor für die USA darstellen und damit auch unter den vorgenannten Aspekten negativ auf die Edelmetallpreise ausstrahlen könnte.

 

Vorübergehend gesteigerte Vorsicht in Edelmetall-Kaufengagements angebracht

 

Wir raten derzeit daher auch weiterhin zu erhöhter Vorsicht vor neuen Kaufengagements in allen Edelmetallen, was insbesondere gerade auch für Silber gilt, das allein mit dem seit gestern und heute eingetretenen Absturz um fast – 6 % seinen steilen Aufwärtstrend seit März dieses Jahres, ausgehend von seinem zuletzt bei 26,14 USD markierten Chart-Doppeltop (damit Gesamtkorrektur bisher – 9 %), nun erst einmal definitiv nach unten verlassen hat.

 

12.05.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)