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Energie bleibt teuer und knapp

Uniper ist wieder am Limit - 9 Mrd. Euro vernichtet

NTG24 - Energie bleibt teuer und knapp

 

Uniper blutet weiter aus. Weil es am Terminmarkt keine künstliche Begrenzung der Preise gibt, ist eine Gesellschaft wie Uniper den Verwerfungen am europäischen Energiemarkt komplett ausgeliefert. 

Eigentlich wäre Uniper (DE000UNSE018) längst insolvent, nachdem die Russen die Gaslieferungen mehr oder weniger eingestellt haben. Doch die Bundesregierung ist der Meinung, dass sie die Infrastruktur von Uniper benötigt, um die Gasversorgung sicherzustellen und hält den Zombie damit am Leben. 

Insgesamt 9 Mrd. Euro Schulden hat Uniper nun bei der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Die ausgeweitete Kreditlinie wurde voll gezogen. Und man braucht wöchentlich mehr Kapital, denn aufgrund des künstlich verknappten Angebotes steigen die Energiepreise weiter. Weitere 2 Mrd. Euro hat der Vorstand daher beantragt. Als „Erfolg“ verweist Berlin auf die gestiegenen Lagerbestände. Doch: 

 

Uniper SE

 

Die Wasserstandsmeldungen von den deutschen Erdgasspeichern sind irreführend. Positiv ist sicherlich, dass die Speicher sich schneller als von der Regierung vorgegeben füllen. Was uns jedoch nicht verraten wird, ist, zu welchem Preis das Gas gekauft wurde. Die jüngsten Aussagen aus dem Bundeswirtschaftsministerium deuten darauf hin, dass Rekordpreise gezahlt wurden. Kosten, die später über die Gasumlage und die regulären Rechnungen der Versorger an die Unternehmen und privaten Haushalte weitergegeben werden. Oder als neue Defizite im Haushalt landen und damit Steuergelder verbrennen. 

 

Hausgemachte Energiekrise kostet Hunderte Milliarden Euro

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDas führt zu folgender Rechnung: Wer kann sich das eingelagert Gas am Ende leisten? Wie soll ein alleinstehender Rentner eine Verdreifachung, Vervierfachung oder gar Verzehnfachung der Kosten für Energie tragen. Selbst wenn es sich um einen bescheidenen Haushalt handelt mit ursprünglich monatlichen Gaskosten von 50 Euro im Jahr 2020, dann bedeutet eine Vervierfachung zusätzliche 150 Euro / Monat, eine Verzehnfachung gar 450 Euro / Monat mehr. Gleichzeitig sind noch die Preise für Lebensmittel explodiert, was ebenfalls das geringe frei verfügbare Einkommen vernichtet.

Wer von Hartz 4 lebt, den interessiert die Debatte nicht. Die Steuerzahler kommen für seine Kostensteigerungen auf. Aber der kleine Rest, der das gesamte Steueraufkommen in Deutschland erwirtschaftet, wird bei einer Vervielfachung der Energiekosten finanziell an die Wand gefahren. Ohne das es dafür einen Gegenwert gibt. Mit den Gewinnen aus den Preissteigerungen am Terminmarkt wird weder die Ukraine unterstützt noch Russland geschädigt. Die Gewinne fließen direkt an die Marktteilnehmer, die Long-Kontrakte gekauft haben.

Eine konkrete Empfehlung zu dieser Analyse ist den Lesern des Zürcher Finanzbriefes vorbehalten. Den Zürcher Finanzbrief und die zugehörigen Empfehlungen können Sie im Rahmen eines kostenlosen Probe-Abonnements ausgiebig testen.

 

30.08.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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