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Ernüchterung bei Evotec, Super Micro Computer wieder im Sinkflug, neue Tiefstände bei Nel ASA und auch auf Tesla kommt Gegenwind zu

Manche Hoffnung löst sich an der Börse schnell in Luft auf

NTG24 - Ernüchterung bei Evotec, Super Micro Computer wieder im Sinkflug, neue Tiefstände bei Nel ASA und auch auf Tesla kommt Gegenwind zu

 

Die Börse ist und bleibt ein Spiel der Erwartungen. In der Regel werden in Kurse Entwicklungen eingepreist, die zwar häufig als absehbar gelten dürfen. Sicherheit gibt es aber selten bis nie und so kommt es häufiger zu Katerstimmung bei den Einzeltiteln. Aktuell gibt es dafür gleich mehrere Beispiele.

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Im Fall von Evotec (DE0005664809) gab es beispielsweise am Freitag einen massiven Kurssprung zu sehen, nachdem Halozyme Therapeutics ein konkretes Übernahmeangebot für den Wirkstoffhersteller vorlegte. 11 Euro je Anteilsscheine sollten gezahlt werden und der Aktienkurs passte sich dem rasant an. Zeitweise ging es um über 20 Prozent in die Höhe. Davon ist allerdings nur noch ein Bruchteil übriggeblieben. Für die meisten Marktakteure recht überraschend kündigte Evotec am Dienstag an, sich auf eine Zukunft als eigenständiges Unternehmen zu konzentrieren und damit möglichen Übernahmeavancen Widerstand zu leisten.

Die erhoffte Übernahmeschlacht ist damit zwar noch nicht vom Tisch, sie wird aber etwas unwahrscheinlicher. Die Evotec-Aktie verlor am Dienstag zunächst um mehr als zehn Prozent an Wert, bevor sie sich im späteren Verlauf wieder etwas fangen konnte. Gestern ging es dann noch einmal um knappe drei Prozent bis auf 9,90 Euro aufwärts. Im Chart bleibt eine Erholung klar zu erkennen, doch die jüngste Welle der Euphorie scheint dennoch verflogen zu sein.

 

 

 

Super Micro Computer setzt zurück

 

Dasselbe lässt sich auch von der Aktie von Super Micro Computer (US86800U3023) behaupten, mit der es am Mittwoch um 8,7 Prozent bis auf 25,80 US-Dollar zurückging. Zuvor feierten die Märkte noch, dass das Unternehmen ein Delisting (vorerst) verhindern konnte. Allerdings bleiben weiterhin viele Fragezeichen rund um die noch immer nicht vorgelegten Bilanzen und Vorwürfe von Leerverkäufern rund um angebliche Bilanzmanipulationen.

Der jüngste Schlusskurs liegt noch immer rund 26 Prozent über dem Niveau aus der vergangenen Woche, doch gab es in den Wochen zuvor auch eine beispiellose Talfahrt zu sehen. Nachbörslich halfen hervorragende Zahlen von Nvidia dem Titel noch etwas auf die Sprünge. Es bleibt aber die Sorge, dass an der Kritik der Shortseller doch etwas dran sein könnte und der Blick in die Zukunft ist unverändert geprägt von geradezu schmerzhaften Unsicherheiten.

 

Nel ASA stürzt weiter ab

 

Doch immerhin scheinen die Anteilseigner bei Super Micro Computer überhaupt noch eine Zukunft zu sehen, was bei Nel ASA (NO0010081235) längst nicht mehr bei jedem der Fall sein dürfte. Ausbleibende Neuigkeiten setzten der angeschlagenen Aktie weiter zu und nach Abschlägen von 8,4 Prozent wurde gestern bei 0,27 Euro ein neues Mehr-Jahres-Tief erreicht. Nicht eben geholfen hat, dass Kepler Chevreux die Aktie unter die Lupe genommen hat, denn das Urteil dabei fiel vernichtend aus.

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Eine klare Verkaufsempfehlung wird begleitet von einem Kursziel, das auf gerade einmal 2,50 norwegischen Kronen lautet. Das entspricht umgerechnet etwas mehr als 0,20 Euro. Die Börsenprofis gehen also davon aus, dass die Talfahrt noch längst nicht an ihrem Ende angekommen ist. Dazu haben sie auch allen Grund, denn die dramatisch schlechte Auftragslage lässt vermuten, dass auch kommende Quartalszahlen eher nicht für angenehme Überraschungen sorgen werden.

 

Tesla: Ist das gut oder schlecht?

 

Tesla (US88160R1014) bekommt Gegenwind ausgerechnet vom designierten US-Präsidenten Donald Trump zu spüren, den Konzernchef Elon Musk während des Wahlkampfs noch innbrünstig unterstützte. Medienberichten zufolge will die Trump-Regierung aber sowohl Klimaschutzmaßnahmen im Autosektor kippen als auch Steuergutschriften beim Kauf von Elektroautos. Einen Tesla zu erwerben, könnte dadurch in den Vereinigten Staaten künftig deutlich teurer werden.

Darin sieht aber längst nicht jeder einen Nachteil. Elon Musk selbst sprach sich bei seinem Kurznachrichtendienst „X“ selbst dafür aus, Subventionen zu streichen. Dies werde Tesla nur helfen, da die Konkurrenz noch weitere Nachteile erfahren könnte. Es gibt durchaus Experten, welche das Ganze ähnlich einschätzen. Die Aktionäre scheinen sich hingegen doch etwas Sorgen zu machen. Darauf deutet zumindest die Tatsache hin, dass die Tesla-Aktie am Mittwoch um 1,15 Prozent bis auf 342,03 Dollar abwertete. Ansehnlich ist dieser Kurs aber zugegebenermaßen noch immer.

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Überraschung!

 

Auch in Zukunft wird es an den Märkten so manche unerwartete Wendung geben, und das sowohl in positiver als auch negativer Hinsicht. Aktuelle Entwicklungen sind letztlich eine Erinnerung daran, dass auch sicher geglaubte Wetten sich an der Börse schnell in Luft auflösen können. Oberstes Gebot bleibt daher, die Lage stets genau im Auge zu behalten, im Zweifel schnell zu reagieren und sich möglichst auf nichts allzu sehr zu verlassen.

 

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21.11.2024 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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