Alte Sorgen und Hoffnungen rund um Fresenius Medical Care

Neuigkeiten lassen auf sich warten

 

Nach Ansicht nicht weniger Investoren hat sich Fresenius Medical Care zu einem Klotz am Bein des Mutterkonzerns entwickelt. Schon seit einer ganzen Weile kommen da Gerüchte auf, dass die Tochter vielleicht unter den Hammer kommen könnte. Bisher war bei solchen Überlegungen aber zumeist der Wunsch Vater des Gedanken.

Noch im vergangenen Monat wurde wieder einmal heiß über dieses Thema diskutiert und ab und an machten sich neue Hoffnungen auf eine Aufspaltung auch beim Aktienkurs bemerkbar. Letztlich reichte das aber nicht aus, um dem Abwärtstrend ein Ende zu setzen und die Entgeisterung scheint vor allem bei der Aktie von Fresenius Medical Care (DE0005785802) immer größere Ausmaße anzunehmen.

Nachdem der Titel sich schon über Wochen in Richtung Süden entwickelte, schienen im gestrigen Handel alle Dämme zu brechen. Mit Abschlägen von 3,5 Prozent begab sich Fresenius Medical Care mit einigem Abstand an das Ende des DAX, und das an einem eigentlich recht freundlichen Handelstag. Die Kurse bewegten sich bis auf 53,26 Euro in die Tiefe.

 

Nennenswerte Neuigkeiten rund um den Dialyse-Spezialist gab es nicht zu hören. Genau das dürfte langsam aber immer mehr auf die Stimmung bei den Aktionären drücken. Die hofften bis zuletzt noch darauf, dass es frischen Wind geben könnte und das Management sich doch noch auf eine Aufspaltung einlassen würde. So richtig vom Tisch dürfte das Thema auch nicht sein. Doch die Funkstille nagt an den Nerven der Anleger, gerade in diesen ohnehin schweren Zeiten.

 

Kein Grund für Euphorie

 

Nach den jüngsten Verlusten notiert die Fresenius Medical Care-Aktie wieder unweit entfernt vom 52-Wochen-Tief und das Papier dürfte wohl noch eine ganze Weile auf eher überschaubarem Niveau bleiben. Selbst im Falle einer Aufspaltung sollten die Anleger sich nicht zuviel erwarten. Denn ob mit oder ohne Mutterkonzern, Fresenius Medical Care steht vor großen Herausfordeurngen und kann den Bullen derzeit nur sehr wenige Argumente für Optimismus liefern.

 

03.06.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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