Die EU will Gazprom anscheinend etwas auf die Finger klopfen
Was ist da im Busch?
Seit Monaten bewegen die Gaspreise sich auf einem fast schon unwirklichen Niveau und ein Ende ist bisher nicht in Sicht. Im Westen sind sich immer mehr Politiker und Experten sicher, dass dies unter anderem von Gazprom bewusst herbeigeführt wurde. Der Konzern selbst bestreitet jedoch weiterhin vehement, aus politischem Kalkül heraus zu handeln.
Nun wollen Insider erfahren haben, dass die EU-Kommission sich das Verhalten von Gazprom (US3682872078) wohl nochmal etwas genauer ansehen möchte. Darüber berichtete am Montag die „Frankfurter Rundschau“. Nachforschungen rund um das Thema sollen demnach intensiviert werden, eine endgültige Entscheidung für weitere Schritte gebe es aber noch nicht.
Klar ist aber, dass das Vertrauen der EU in Gazprom als Geschäftspartner einen gehörigen Knacks erhalten hat und gerade mit Blick aud die immer weiter eskalierende Ukraine-Krise schaut man sich in hiesigen Gefilden derzeit nach verlässlicheren Alternativen um. EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen ließ bereits wissen, dass sich derzeit eine Partnerschaft mit der USA im Aufbau befinde, bei der Lieferungsn von Flüsiggas im Vordergrund stehen.
Was auch immer als nächstes passieren wird, für Gazprom brechen in Europa schwierige Zeiten an, ganz unabhängig von der Schuldfrage bei der aktuelln Misere. Sollte Russland tatsächlich einen Angriff auf die Ukraine ausführen, könnte auch Nord Stream 2 noch endgültig zu den Akten gelegt werden. All das geht natürlich nicht spurlos an den Aktionären vorbei.
Die Vorsicht regiert
Die gingen zuletzt immer mehr auf Abstand zur Aktie von Gazprom, welche am Montag abermals Verluste hinnehmen musste. Um 2,13 Prozent ging es für das Papier an den hiesigen Börsen bergab und eine Trendwende zeichnet sich derzeit nicht ansatzweise ab. Zu rechnen wäre mit einer solchen wohl höchstens, sollte Russland seine Truppen wieder von der ukrainischen Grenze abziehen und den Spuk um eine neuerliche Kriegsgefahr in Europa beenden. Dass es dazu kommt, darauf können Anleger sich kaum verlassen.
15.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler
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