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Gazprom stellt Gaslieferungen in den ersten EU-Ländern ein

Ist das nur der Anfang?

NTG24 - Gazprom stellt Gaslieferungen in den ersten EU-Ländern ein

 

Der russische Versorger Gazprom sorgte am Dienstag für einen echten Paukenschlag. Nachdem es zuvor noch keine nennenswerten Auswirkungen durch die Weigerung europäischer Staaten gab, Gasrechnungen in Rubel zu bezahlen, werden jetzt wohl Nägel mit Köpfen gemacht. Polen und Bulgarien sollen von heute an kein Gas mehr aus Russland erhalten – zumindest nicht auf direktem Wege.

Die betroffenen Staaten sollen weiterhin nicht einlenken und sprechen von einem Erpressungsversuch seitens Gazprom (US3682872078). Zudem versichern sowohl Polen als auch Bulgarien, dass die örtliche Gasversorgung sichergestellt und die Reserven gut gefüllt seien. Eine Panik soll tunlichst vermieden werden.

Die Sache dürfte noch ein langes Nachspiel nach sich ziehen, denn es wurden bereits juristische Schritte angekündigt. Schließlich verletzt Gazprom mit seinem Handeln klar geschlossene Verträge, in welchen die Zahlung für Gaslieferungen sehr eindeutig mit Euro und US-Dollar vorgesehen ist. Nur in absoluten Ausnahmefällen gab es davon vor dem Ukraine-Krieg irgendwelche Abweichungen.

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Beobachter machen sich derweil Sorgen darum, dass Gazprom auch anderswo noch den Gashahn abstellen könnte. Im Fokus liegt dabei ganz klar Deutschland, welches über die wohl größte Abhängigkeit von russischem Gas verfügt. Entsprechende Schritte wurden zwar noch nicht angekündigt. Doch auch hierzulande weigert die Politik sich, Zahlungen an den russischen Staatskonzern in Rubel vorzunehmen.

 

Gazprom hebt ab

 

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Werbebanner ClaudemusDerweil konnte die Gazprom-Aktie gestern zu einem plötzlichen Kurssprung ausholen und sich an der Börse in Moskauf um stattliche 9,5 Prozent auf 225,85 Rubel verbessern. Was genau dafür verantwortlich ist, war auf den ersten Blick kaum ersichtlich. Allerdings sind die Kurse an den russischen Börsen weiterhin mit Vorsicht zu genießen, da der Handel dort nur unter strengen Voraussetzungen und vor allem unter Ausschluss von ausländischen Investoren möglich ist. Der aktuelle Kursstand bildet damit auch nach den jüngsten Zugewinnen weiterhin kaum die Realität ab.

 

27.04.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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