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BioNTech im Sinkflug, TUI verpasst Chance zum Ausbruch, PayPal taumelt gen Kurskeller und Delivery Hero kriecht langsam wieder höher

Die Ukrainekrise bereitet den Anlegern wieder Kopfzerbrechen

NTG24 - BioNTech im Sinkflug, TUI verpasst Chance zum Ausbruch, PayPal taumelt gen Kurskeller und Delivery Hero kriecht langsam wieder höher

 

Eigentlich kündigte sich in der Ukrainekrise bereits Entspannung an, nachdem Russland verkünden ließ, Militäreinheiten von der Grenze wieder abzuziehen. Am Donnerstag warnten die USA allerdings erneut vor einem möglichen baldigen Kriegsbeginn und auch der Ton zwischen dem Westen und Russland wird wieder schärfer. Das brachte die Börsen wieder enorm unter Druck.

Zu spüren bekam das unter anderem BioNTech (US09075V1026), wo die Kurse gleich um satte 4,4 Prozent in die Tiefe purzelten und sich bei Handelsschluss mit 139 Euro unter der Linie bei 140 Euro wiederfanden. Hoffnungen auf eine baldige Stabilisierung werden damit immer dünner. Die jüngsten Meldungen helfen nicht eben weiter, die Stimmung zu heben.

Mit Blick auf den Omikron-Impfstoff musste CEO Ugur Sahin jüngst eine Verschiebung verkünden. Das Vakzin wird wohl erst im April oder Mai eine Zulassung erhalten. Möglich scheint mittlerweile allerdings auch, dass es gar nicht erst seinen Weg in die Impfzentren und Arztpraxen findet, da es gar nicht mehr benötigt wird. Darüber zumindest wird an den Märkten munter spekuliert.

 

Schlappe für TUI

 

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Werbebanner EMH PM TradeAuch bei TUI (DE000TUAG000) machten sich die Verwerfungen des gestrigen Handelstags bemerkbar. Eigentlich war die Aktie des Reiseveranstalters zuvor auf dem besten Wege, wichtige charttechnische Hürden hinter sich zu lassen. Mit Abschlägen von 2,17 Prozent ging es schließlich aber wieder auf 3,43 Euro abwärts und die Marke bei 3,50 Euro rückt wieder weiter weg. Die Aktionäre sind wieder zunehmen verunsichert, und das nicht zu Unrecht.

Schließlich birgt ein möglicher Krieg in Europa ein enormes Risiko für die Reisebranche. Es ist kaum vorstellbar, dass bei einem solchen Horrorszenario die Reiselust in den wichtigen Sommermonaten besonders ausgeprägt sein wird. Genau auf die hoffen die Anleger derzeit, nachdem der Konzern selbst zuletzt von steil anwachsenden Buchungszahlen sprach. Ohne eine weitere Eskalation in der Ukraine oder andere unerwartete Überraschungen spricht viel dafür, dass die Geschäfte in der Hauptsaison wieder das Niveau von vor der Pandemie erreichen oder sogar übertreffen werden.

 

PayPal ist angezählt

 

Immerhin steht TUI noch um einiges besser da als PayPal (US70450Y1038). Nachdem die Aktie des Zahlungsdienstleisters in dieser Woche bereits die 100-Euro-Marke an den hiesigen Märkten unterschritt, bewegen die Kurse sich nun auch an den Heimatmärkten mit großen Schritten in Richtung Zweistelligkeit. Am Donnerstag verlor das Papier um knapp fünf Prozent an Wert und fiel bis auf 105,20 USD zurück.

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Sollte heute eine ähnlich vernichtende Performance zu sehen sein, dürfte die 100-USD-Linie noch vor dem Wochenende fallen, was wiederum weitere Verkaufssignale mit sich bringen würde. PayPal scheint in eine wahre Abwärtsspirale geraten zu sein und die wenigen Käufer haben kaum überzeugende Argumente, um einen Ausbruch aus eben dieser zu wagen. Daher bleibt es empfehlenswert, sich zunächst von dem Titel fernzuhalten.

 

Jetzt oder nie?

 

Noch deutlich stärker als PayPal stürzte in den letzten Tagen Delivery Hero (DE000A2E4K43) ab, wo zeitweise Abschläge von ca. 40 Prozent innerhalb von nur zwei Tagen zu bewundern waren. Mittlerweile scheinen die Schnäppchenjäger Gefallen an der Aktie gefunden zu haben. Trotz der schlecht gelaunten Märkte griffen die Börsianer gestern kräftig zu und beförderten die Kurse um 3,16 Prozent auf 51,24 Euro in die Höhe. Ob das bereits der Beginn einer fulminanten Erholungsrallye ist, darf allerdings bezweifelt werden.

Zwar blicken die Analysten noch immer sehr positiv auf das Unternehmen und verleihen diesem an der Börse damit zumindest etwas Rückenwind. Die Kritik der Anleger dürfte aber so schnell nicht verhallen. Jene stören sich immer mehr daran, dass der rasant wachsende Konzern in seiner rund zehnjährigen Geschichte bisher noch kein einziges Mal schwarze Zahlen schreiben konnte. Es scheint auch nicht so, als würde sich daran in absehbarer Zeit etwas ändern.

 

Putin mischt die Börsen auf

 

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Werbebanner ISIN-WatchlistOffensichtlich erwiesen sich Hoffnungen auf ein Ende des Säbelrasselns an der russisch-ukrainischen Grenze als vorschnell und die neuerlichen Anzeichen möglicher Eskalationen werden jetzt wohl wieder für sehr viel Verunsicherung an den Börsen sorgen. Was genau Wladimir Putin derzeit plant, darüber lässt sich allenfalls spekulieren. Den Angaben aus dem Kreml ist nach Ansicht der NATO und den USA aber kaum Vertrauen zu schenken. Die Anzahl der russischen Soldaten vor Ort soll zuletzt sogar weiter erhöht worden sein und bei den abgezogenen Truppen könnte es sich letztlich um kaum mehr als einen symbolischen Akt gehandelt haben. Solange die Lage weiter außer Kontrolle zu geraten scheint, werden die Börsen insgesamt schwer zu kämpfen haben.

 

18.02.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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