Bei Mondelez schmilzt die Marge schneller als Milka in der Sonne und die Anleger reagieren schockiert auf die weiteren Aussichten
Hohe Kosten machen sich bei Mondelez weiterhin bemerkbar
Obschon Mondelez International die Preise für diverse Produkte teils kräftig erhöhte und den Inhalt bei bestimmten Produkten reduzierte, konnte das Unternehmen rapide zurückgehende Margen im vergangenen Quartal nicht verhindern. Die Erwartungen konnten hier und dort zwar leicht übertroffen werden, doch ein deutlich vorsichtigerer Ausblick gab beim Aktienkurs die Richtung vor.
Die besten Neuigkeiten von Mondelez (US6092071058) gab es noch bei den Umsätzen zu sehen. Jene verbesserten sich laut der vorgelegten Quartalszahlen um 3,4 Prozent bis auf 9,74 Milliarden US-Dollar. Allerdings berichtete das Unternehmen auch von heftigem Gegenwind, unter anderem aufgrund sehr viel höherer Kakaopreise. Das ließ die Margen dahinschmelzen. Die Bruttomarge erreichte nur noch 26,8 Prozent nach 32,6 Prozent im Vorjahreszeitraum.
Die logische Folge sind zurückgehende Überschüsse. Der Gewinn je Aktie fiel um 24,2 Prozent auf nur noch 0,73 US-Dollar zurück. Damit hätten die Anleger wahrscheinlich noch leben können, denn letztlich konnten mit Umsatz und Gewinn die schwachen Erwartungen der Analysten noch dezent übertroffen werden. Gute Laune machte sich allerdings dennoch nicht breit.
Schwache Aussichten bei Mondelez
Für das laufende Gesamtjahr rechnet Mondelez lediglich mit einem organischen Umsatzwachstum von mehr als vier Prozent und der bereinigte Gewinn je Aktie dürfte unter Annahme stabiler Wechselkurse um etwa 15 Prozent zurückgehen. Davor wurde noch ein Umsatzplus von vier Prozent in Aussicht gestellt und der Gewinnrückgang sollte sich auf zehn Prozent beschränkten. Mit anderen Worten sprach der Milka-Hersteller eine Gewinnwarnung aus.
Interessant ist, dass eine solche trotz der zuletzt wieder spürbar zurückgegangenen Kakaopreise zustande kam. Offenbar rechnet Mondelez nicht damit, dass sich dadurch bereits erlittene Rückschläge noch ausgleichen lassen und auch das für gewöhnlich besonders starke Weihnachtsgeschäft lässt keine neuen Hoffnungen aufblitzen. Das zwingt die Anleger letztlich in die Defensive und so gab die Mondelez-Aktie am Dienstag nachbörslich um 5,9 Prozent nach. Im regulären Handel segelte das Papier bereits um 2,4 Prozent in die Tiefe.
Die Margen werden sich so schnell kaum retten lassen können, denn bei der Preisgestaltung hat Mondelez die Schmerzgrenze vieler Verbraucher ohnehin schon überschritten. Als Hoffnung bleibt, dass die Kakaopreise sich dauerhaft auf niedrigerem Niveau einpendeln könnten. Bis sich dies bei Mondelez bemerkbar macht, wird es vermutlich aufgrund langfristiger Abnahmevereinbarungen aber wohl noch ein Weilchen dauern.
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30.10.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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