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NTG24-Tagesbericht Gold vom 30.06.2023: Recht günstige US-Konjunkturdaten lassen Gold um + 0,6 % steigen

Trotz Bruchs des kurzfristigsten 2 Wochen-Korrekturtrends Entwarnung noch deutlich verfrüht

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 30.06.2023: Recht günstige US-Konjunkturdaten lassen Gold um + 0,6 % steigen

 

Den gestrigen Handelstag beendete Gold nahe am Tageshoch von 1923 USD mit einem Kursaufschlag um + 0,6 % auf 1920 USD, nachdem die gestern hoch relevanten Konjunkturdaten-Publikationen der USA insgesamt recht günstig ausfielen, ohne jedoch bislang jeglichen Anlass für eine erneute Gold-Euphorie zu liefern, die zweifellos erst wieder bei deutlich stärkeren Wirtschafts- und Inflationsabkühlungs-Perspektiven gegeben wäre.

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Insofern halten wir den offensichtlichen Stabilisierungs-Versuch von Gold (TVC:GOLD) oberhalb der von uns zuletzt genannten, ersten tieferen und flacheren Trendfächerunterstützung bei 1890 USD (die gesamte Trendfächer-Unterstützungszone ist weiterhin bei rd. 1830 – 1890 USD anzusiedeln) schon für ermutigend, da mit der Befestigung auf 1920 USD gestern auch zumindest ein Bruch des aller-kurzfristigsten Korrekturtrends seit dem 16.06. einhergegangen ist.

 

Gold mit Stabilisierungsanzeichen, aber dennoch weiter in völlig intaktem Korrekturtrend

 

Der gesamte laufende Korrekturtrend seit dem 10.05., ausgehend vom damals erzielten Rekordhoch von 2080 USD, wurde damit jedoch natürlich noch nicht überwunden, hiervon könnte erst ab einer Überschreitung der derzeit nächsten Widerstandszone von rd. 1930 USD (= Abwärtstrendlinie seit dem 10.05.) bis 1939 USD (= aktueller Bollinger-Durchschnitt im Tageschart) gesprochen werden.

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Werbebanner ClaudemusGenauso wenig, wie also trotz der Stabilisierungs-Bemühungen von Gold am Freitag charttechnisch jegliche überhöhte Zuversicht oder sogar bereits wieder erste Neukäufe angezeigt sein könnten, waren völlig korrespondierend mit dieser Chartlage die US-Konjunkturdaten am Freitag trotz ihres noch relativ günstigen Ausgangs sicher auch in den Augen der FED-Spitzen noch längst nicht dazu angetan, von ihrer rigiden Hochzinspolitik vorerst nur im Mindesten abzurücken.

 

Dateneingänge vom Freitag dürften vorerst nichts an der Leitzins-Position der Fed ändern

 

Denn als auch für die FED grundsätzlich wichtigsten Datenpublikation zur Inflations- und Zinspolitikbemessung wurde in der Jahres-Entwicklung der Konsumausgaben-Preissteigerungsrate (sog. PCE-Deflator) im Mai in der Gesamtrate zwar nun ein schlagartiger weiterer Rückgang von 4,3 % auf nur noch 3,8 % erzielt (aus unserer Sicht schon abwegig pessimistischer Analystenkonsens: sogar Anstieg auf 4,6 %).

Als weit kritischer dürfte es die FED gemäß ihren entsprechenden ständigen Warnungen und Zinslockerungs-Vorbehalten jedoch aufgefasst haben, dass im Mai die PCE-Kern-Preissteigerungsrate ohne Berücksichtigung von Nahrungsmittel- und Energiekosten sich im Mai erneut nur weitaus geringer von 4,7 % auf 4,6 % zurückbildete, was damit in diesem Fall auch schon sehr nahe am Analystenkonsens (4,7 %) lag.

Ebenso stieg der gestern um 15:45 Uhr publizierte Chicagoer Einkaufsmanager-Index im Juni von 40,4 auf 41,5 gegenüber dem Mai zwar längst nicht so stark an, wie von den Ökonomen erwartet bzw. aus Inflationssicht befürchtet (44,0). Jedoch dürfte auch selbst schon der nur moderate Anstieg für die FED grundsätzlich natürlich ein weiterer Beleg für die anhaltend robuste US-Wirtschaftslage und damit kaum ein Anlass gewesen sein, die Zinszügel künftig nun wesentlich lockerer zu lassen als bisher geplant.

Und zuletzt wurden die schon per Mitte Juni erstmals kalkulieren Daten des von der University of Michigan erhobenen Verbrauchervertrauens-Indexes gestern per Ende Juni nun kaum verändert und somit sehr unspektakulär dahingehend bestätigt, dass der Wert des Gesamtindexes von Mitte bis Ende Juni nun moderat von 63,9 auf 64,4 nach oben korrigiert wurde, während die 1 Jahres-Inflationserwartung der Verbraucher jedoch völlig unverändert auf dem schon Mitte Juni publizierten Prognosewert von 3,3 % verharrte.

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Werbebanner EMH PM TradeZusammenfassend lässt sich also für alle 3 o.g. wichtigsten gestrigen US-Konjunkturdaten-Publikationen festhalten, dass diese zumindest zwar keine nennenswertere Konjunkturbelebung und zugleich auch einen insgesamt weiter nachlassenden Preisdruck in den USA signalisierten, dass die in diesen gestrigen Publikationen liegenden Fortschritte von der FED aber dennoch wohl auch weiterhin als zu gering bewertet werden dürften, als dass hierauf gestern übersteigerte Hoffnungen an eine künftig entspanntere FED-Zinspolitik angebracht gewesen wären.

 

Gold strategisch weiterhin kein Kauf, Verkäufe können aber kurzfristig zurückgestellt werden

 

Auf diese Konstellation reagierte Gold also somit sowohl mit seinem durchaus gerechtfertigten Anstieg um + 0,6 % wie aber auch der damit noch längst nicht erfolgten Generierung eines Ausbruchssignals aus seinem seit 10.05. weiter gänzlich intakten Korrekturtrend also ebenso völlig angemessen.

Folgerichtig, dies als unser zusammenfassendes Empfehlungs-Fazit, raten wir von strategischen Neuanlagen in Gold trotz seiner nun möglicherweise beginnenden grundsätzlichen Stabilisierungseinleitung vorerst weiterhin rundweg ab, bis nicht zumindest die nächste Widerstandszone von rd. 1930 – 1939 USD überwunden wurde.

Weitere Goldverkäufe empfehlen wir jedoch ebenfalls nun vorläufig erst einmal zurückzustellen, solange das am letzten Donnerstag erreichte Tagestief von 1893 USD bzw. die von uns genannte nächste Trendfächer-Auffanglinie von 1890 USD nicht weiter unterschritten werden.

 

Chart: Gold längerfristig

 

Gold auf TradingView

 

01.07.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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