als .pdf Datei herunterladen

NTG24-Tagesbericht Gold vom 19.06.2023: In der feiertagsbedingten Geschlossenheit der US-Wall Street und ohne neue Konjunkturzahlen erneut schwächer

Von der FED genährter Zinspessimismus der Anleger belastet Gold weiterhin

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 19.06.2023: In der feiertagsbedingten Geschlossenheit der US-Wall Street und ohne neue Konjunkturzahlen erneut schwächer

 

Am heuten Handelstag gibt Gold bislang um 17 Uhr um – 0,3 % auf 1953 USD nach, nachdem am heutigen „Juneteenth“-Feiertag der USA weder durch neue Konjunkturdaten noch durch die heute geschlossene Wall Street neue Impulse für das Edelmetall kamen und demzufolge Gold auch weiterhin durch einen fortwährenden Zinspessimismus der Marktakteure belastet wurde.

Im heutigen feiertagsbedingten Ausbleiben einer ansonsten möglichen Unterstützung durch die Vorlage neuer US-Konjunkturdaten (was heute allerdings ebenso auch für Europa gilt) oder auch durch den fehlenden Handel der heute geschlossenen Wall Street war es somit aus unserer Sicht ziemlich nachvollziehbar, dass Gold (TVC:GOLD) bis um 18:30 Uhr erneut um – 0,4 % auf nur noch 1951 USD nachgab.

Anzeige:

Banner TradingView

 

Anlegerenttäuschung nach den FED-Zinsankündigungen am 14.06. immer noch nachhaltig

 

Denn im Umfeld heutiger fehlender möglicher Impulse steht Gold derzeit auch weiterhin unübersehbar im Bann der trotz der zunehmenden Inflationsabschwächungserfolge in den USA unerwartet kritischen zinsperspektivischen Ankündigung der FED, im Einvernehmen unter allen Zinsausschuss-Mitgliedern den Leitzins im Jahr 2023 voraussichtlich noch zweimal (neuer Zinskorridor dann 5,50 - 5,75 %) anheben und anschließend innerhalb der 8 (!) Zinssitzungen des kommenden Jahres 2024 auch ebenfalls vermutlich nur um 1 % senken zu wollen (Zinskorridor dann 4,50 – 4,75 % per Ende 2024).

Diese FED-Ankündigungen gehen damit aktuell derart stark um rd. 0,75 % über die weit optimistischeren Konsensschätzungen des FED Watch-Tools hinaus, dass in dieser momentan weiterhin stark dominierenden Zinsphantasie-Ernüchterung unter den Anlegern nicht einmal derart positive Datenpublikationen wie des Michigan-Konsumentenvertrauensindexes am Freitag per Mitte Juni (trotz Sprungs von 59,2 auf 63,9 gleichzeitig schlagartiger Rückgang der Verbraucher-Inflationserwartung auf 1 Jahres-Sicht von 4,2 auf nur noch 3,3 %) die Anleger derzeit in der Vorwegnahme sicher auch vor allem weiterer abgeschwächter Preisdaten derzeit zu gesteigerten Goldkäufen bewegen können.

Anzeige:

Werbebanner EMH PM TradeAuch morgen stehen bis auf die eher nachrangig relevanten Veröffentlichungen der US-Baubeginne und -Genehmigungen im Mai (14:30 Uhr) sowie von Reden der regionalen FED-Präsidenten Bullard (St. Louis; 12:30 Uhr) und Williams (New York; 17.45 Uhr) keinerlei weitere für Gold potenziell entscheidende Wirtschaftsereignisse auf der Agenda, so dass aus unserer Sicht – womöglich sogar auch noch verstärkt durch die morgige Rückkehr der US-Anleger an den Markt – aus unserer Sicht morgen sehr leicht eine weitere Korrekturverstärkung von Gold drohen könnte.

 

Flacherer Grund-Aufwärtstrend seit 1. November-Woche 2022 wohl vor erneutem Test

 

Wir gehen daher derzeit in der stark eingetrübten Zinsstimmung unter den Investoren davon aus, dass Gold in den kommenden Tagen nochmals die Testung seines letztwöchigen Tiefs bei nur noch 1925 USD in Angriff nehmen und in diesem Zuge erneut auf den Boden des derzeit maßgeblichsten, etwas flacheren Grund-Aufwärtstrend seit der 1. November-Woche 2022 (= derzeit bei rd. 1935 USD liegend) zusteuern dürfte.

Anzeige:

Werbebanner ClaudemusUnmittelbar darüber liegt derzeit im längerfristigen Wochenchart auch der hoch relevante Bollinger-Durchschnitt bei derzeit 1946 USD, so dass bereits dessen erneute Unterschreitung (heutiges Tagestief von 1947 USD nur minimal darüber) angesichts des Wochenchart seit heute dazu auch deutlich in die Korrekturlage übergangenen Momentum-Oszillators ein weiteres Signal einer vermutlichen künftigen Korrektur-Verstärkung liefern würde.

Spätestens mit erneuter Unterschreitung des o.g. letztwöchigen Tiefs von 1925 USD raten wir daher zu konsequenten Gold-Verkäufen, da in diesem Fall ein weiterer Absturz auf nur noch rd. 1885 USD (= den Boden des seit 20.11.2022 nur noch flachsten längerfristigen Aufwärtstrends) aus unserer Sicht sehr wahrscheinlich wäre.

 

Chart: Gold längerfristig

 

Gold auf TradingView

 

19.06.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

Auf Twitter teilen     Auf Facebook teilen


Informiert bleiben - Wenn Sie bei weiteren Nachrichten und Analysen zu einem in diesem Artikel genannten Wert oder Unternehmen informiert werden möchten, können Sie unsere kostenfreie Aktien-Watchlist nutzen.









Ihre Bewertung, Kommentar oder Frage an den Redakteur


Bitte geben Sie die Anzahl der unten gezeigten Eurozeichen in das Feld ein.
>

 



Bewertungen, Kommentare und Fragen an den Redakteur

 

 

Haftungsausschluss - Die EMH News AG übernimmt keine Haftung für die Richtigkeit der Empfehlungen sowie für Produktbeschreibungen, Preisangaben, Druckfehler und technische Änderungen. (Ausführlicher Disclaimer)