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NTG24-Tagesbericht Gold vom 22.06.2023: Gold nach Verletzung des steilen Haupt-Aufwärtstrends seit November 2022 weiter auf Talfahrt

Nun flachere Aufwärtstrends in einem Unterstützungs-Fächer von 1820 – 1890 USD entscheidend

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 22.06.2023: Gold nach Verletzung des steilen Haupt-Aufwärtstrends seit November 2022 weiter auf Talfahrt

 

Gold verzeichnete heute bis um 20:50 Uhr eine weitere deutliche Korrektur um – 1,0 % auf 1914 USD, obwohl die heutigen wichtigsten US-Konjunkturdaten im Rahmen der Erwartungen publiziert wurden und zumindest keinerlei erneutes Anziehen der US-Wirtschaft signalisierten.

Mit der weiteren Abschwächung von Gold (TVC:GOLD) ist der steile Aufwärtstrend des Edelmetalls seit Ende Oktober 2022 nun endgültig hinfällig (charttechnisch exakt sogar schon seit Unterschreitung von 1938 USD) und kommt künftig nun den abgestuft abgeflachten, kürzerfristigen Aufwärtstrends die entscheidende Unterstützungsfunktion zu, die je nach Wahl der zunehmend trendflacheren Ausgangspunkte nach dem 20.11.2022 über die signifikante Horizontalunterstützung bei 1810 USD hinweg ihre Unterstützungspunkte nun in einer weit gespreizten Fächerzone von minimal rd. 1820 – maximal rd. 1890 USD haben.

Den entsprechenden Chart mit der Illustrierung dieses künftig zweifellos relevantesten, zunehmend abgeflachten Unterstützungsfächers finden Sie nachstehend.

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Verstärkte Gold-Korrektur ohne kritische neue Fundamental-Nachrichten sehr bedenklich

 

Die heutige charttechnische weitere Bestätigung der definitiven Beendigung der steilen Rallye seit Ende Oktober 2022 ist fundamental dabei als um so bedenklicher zu werten und dürfte – wie auch das Chartbild signalisiert – künftig einen noch weiter deutlich verstärkten Abgabedruck in Gold nach sich ziehen, als der Kursrückgang ohne jegliche weitere Indizien der heute publizierten US-Konjunkturdaten einer weiteren, ggfs. inflationstreibenden Konjunkturbelebung in den USA erfolgte und auch der FED-Präsident Jerome Powell in seiner heutigen weiteren Anhörung vor dem US-Senat als Kernaussage lediglich das mittlerweile allzu bekannte Statement wiederholte, dass in 2023 noch 2 weitere Leitzinserhöhungen von insgesamt 0,5 % zu erwarten seien.

Die wesentlichen heutigen US-Konjunkturdaten-Publikationen, die allesamt im Rahmen der Erwartungen lagen und zudem keinerlei erneute Konjunkturbelebung in den USA signalisierten waren zum einen die Wochen-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe (gegenüber der Vorwoche völlig unverändert bei 264.000), schließlich die Hausverkäufe im Mai (mit 4,30 Mio. ebenfalls praktisch deckungsgleich mit dem April-Wert von 4,29 Mio.) und schließlich das vom Conference Board kalkulierte Frühindikatoren-Aggregat per Ende Mai, dass mit – 0,7 % im Vergleich zum April (- 0,6 %) sogar minimal verschlechterte Wirtschaftsperspektiven signalisierte.

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Werbebanner EMH PM TradeDass Gold trotz dieser heute völlig unkritischen Konjunkturdaten-Veröffentlichungen sowie ohne jegliche neue Zinsstatements von Powell erneut derart deutlich korrigierte, zeugte selbst im Umfeld, wo z.B. das FED Watch-Tool in 2023 völlig nachvollziehbar auch lediglich von einer weiteren Zinsanhebung um + 0,25 % am 26.07. ausgeht, davon, dass einfach das allgemeine Zinssentiment in den USA momentan völlig verhagelt ist, spätestens seit die FED am 14.06. zwei weitere Leitzinserhöhungen in 2023 und auch nur 4 Leitzinssenkungen in den USA in einem Gesamtausmaß von 1,0 % in Aussicht gestellt hatte.

Beleg hierfür ist auch die nun schon seit Wochen beharrlich bei rd. 3,8 % stagnierende Rendite 10jähriger US-Treasuries, während diese am 10.05. noch bei 3,3 % gelegen und daher in ihrem schlagartigen Anstieg seither völlig synchron die Korrektur aller Edelmetalle ausgelöst hatte.

 

Aktuell strategisch kompletter Ausstieg aus Gold angezeigt

 

In diesem derzeit also komplett angeschlagenen Zinssentiment in den USA dürfte es Gold unseres Erachtens daher zunächst weiterhin äußerst schwerfallen, nach seiner steilen Aufwärtstrendverletzung seit Ende Oktober 2022 charttechnisch wieder auf die Beine zu kommen.

Angesichts von uns vielmehr gesehenen weiteren Abrutschens von Gold in die beschriebene flachere Aufwärtstrendfächer-Zone mit alternativen Unterstützungen von nur noch rd. 1820 – 1890 USD (was damit auch das künftige Risiko eines zunehmenden „Durchreichens“ von Gold auf diese jeweils tiefer liegenden Unterstützungen verdeutlicht) raten wir daher vorerst nun strikt zum generellen Ausstieg aus Gold.

 

Chart: Gold längerfristig

 

Gold auf TradingView

 

22.06.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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