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NTG24-Tagesbericht Gold vom 01.05.2023: Nach erneut unerfreulichen Preisanstiegs-Signalen des ISM-US-Industrie-Einkaufsmanager-Indexes schwächer

Weiter erhöhte US-Preiszahlen mit Potenzial für unangenehme FED-Botschaft am 03.05.

NTG24 - NTG24-Tagesbericht Gold vom 01.05.2023: Nach erneut unerfreulichen Preisanstiegs-Signalen des ISM-US-Industrie-Einkaufsmanager-Indexes schwächer

 

Nachdem Gold heute bis zur Vorlage des US-April-Industrieeinkaufsmanager-Zahlen der Institute S&P Global und ISM um 15:45 Uhr bzw. 16:00 Uhr vorübergehend auf ein Tageshoch von 2006 USD hochschnellte, löste vor allem die erneut kritische Einkaufsmanager-Preisdaten-Publikation des ISM-Indexes sofort wieder eine schlagartige Kehrtwende in Gold aus.

Der seit 27.03. nochmals stärker abgeflachte Aufwärtstrend in Gold (TVC:GOLD) gerät bei seinem aktuellen Kurs um 21:55 Uhr von wiederum nur noch 1980 USD (= - 0,5 % gegenüber dem Freitag) damit nun täglich mehr und mehr ins Wanken.

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Sollte somit die sicher am 03.05. (von 15:45 – 16:00 Uhr Einkaufsmanager-Zahlen für den US-Dienstleistungssektor im April sowie ab 20:00 Uhr FED-Leitzinsbekanntgabe und anschließende Pressekonferenz) endgültig anstehende Entscheidung, ob die aktuell entscheidendste Horizontal-Unterstützung von Gold bei 1969 USD behauptet werden kann, negativ ausfallen, wäre daher unseres Erachtens in diesem Fall ein crashartiger Absturz bis in eine Zone von nur noch rd. 1895 – bestenfalls rd. 1935 USD sicher kaum noch zu verhindern und dürfte eine weitere dynamische Aufwärtstrendfortsetzung (erst Recht in erneute Richtung seines Allzeithochs bei 2070 USD) damit für mehrere Wochen wenn nicht gar Monate passé sein.

 

Nun auch kritische Industrie-Einkaufsmanager-Preisdaten für den April

 

Die heute vom Markt derart negativ aufgenommene April-Einkaufsmanager-Zahlenvorlage für den Industriesektor bestand dabei weniger in den publizierten Gesamtindizes der Institute S&P Global (50,2 nach zuvor vorläufig kalkulierten 50,4 sowie 49,2 in März) und ISM (50,2 nach nur 46,9 im März), sondern vielmehr der erneut bedenklich hohen Preiskomponente in Gestalt des „Prices Paid“-Subindexes des ISM-Indexes.

Denn dieser Preis-Teilindex schnellte von seinem März-Wert von 49,2 entgegen der von den Ökonomen für den April lediglich erwarteten Zunahme auf 50,4 gleich auf 53,2 hoch und stellte damit den US-weit ersten Indikator dafür dar, dass sich entgegen allen sicherlich völlig anderen Hoffnungen bzw. Erwartungen der FED der Preisauftrieb in den USA auch im April offenbar weiterhin unerwünscht stark gestaltet.

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Werbebanner EMH PM TradeBereits am 27.04. wurden ja auch schon für das gesamte 1. Quartal in den USA Preissteigerungsraten publiziert, die jeweils sogar über die Niveaus des 4. Quartals 2022 hinausgingen, wie z.B. Jahresraten-Anstiege der Preiskomponente des BIPs von + 3,9 % auf nunmehr + 4,0 %, der Preiskomponente der allgemeinen Konsumausgaben von + 3,7 % nunmehr auf + 4,2 % und des Kern-Konsumausgaben-Preisfaktors ohne Nahrungsmittel- und Energiekosten von + 4,4 % auf sogar + 4,9 %.

 

Für die FED jeglicher Anlass für weiterhin kompromisslose Zinspolitik gegeben

 

All diese Preisentwicklungen der letzten Wochen und nicht zu vergessen auch die nun auf 1 Jahr kräftig auf + 4,6 % nach oben revidierten Inflationserwartungen der US-Konsumenten (genau diese Entwicklung hatte auch am 14.04. den Absturz von Gold von 2050 USD ausgehend bewirkt) dürften die FED daher nun aus unserer Sicht mit höchster Wahrscheinlichkeit veranlassen, nicht nur am 03.05. wie allseits erwartet eine weitere Leitzinsanhebung um + 0,25 % auf einen neuen Korridor von 5,00 – 5,25 % vorzunehmen.

Sondern überdies dürfte die FED nach diesen unerfreulichen Inflationsvorboten der letzten Wochen an ihrer Hoch-Leitzinspolitik nun gerade auch angesichts ihrer bislang weiter offiziell gültigen Absage zu jeglichen Leitzinssenkungen noch in 2023 nach unserer Erwartung nun vehementer festhalten denn je.

Selbst auch die von den Ökonomen des FED-Watch Tools nun mehrheitlich immer stärker auf den 01.11. nach hinten verschobene Prognose oder viel eher wohl Hoffnung auf eine erste Leitzins-Senkung der FED kann sich daher unseres Erachtens künftig durchaus als Makulatur erweisen, sollten sich die künftigen Inflationsrückbildungen auch weiterhin nur so zögerlich einstellen, wie in den USA nun schon seit Februar geschehen.

Auch der US-Rentenmarkt antizipiert das Risiko einer auch künftig kompromisslos inflationsbekämpfenden FED-Zinspolitik nun mittlerweile immer stärker, was heute in einem weiteren Renditeanstieg 10jähriger US-Treasuries um deutliche 13 Stellen auf 3,58 % zum Ausdruck kommt, womit diese Rendite seit 06.04. nun immerhin wieder um 0,3 % gestiegen ist.

 

Ab dem 03.05. erhöhtes Crash-Potenzial für Gold, von Käufen daher abzuraten

 

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Werbebanner ClaudemusSollten schließlich die am 03.05. nachmittags zu publizierenden US-Einkaufsmanager-Indizes daher ebenfalls nun auch für den Dienstleistungssektor im April weitere erhöhte Preissteigerungsraten gegenüber dem März ausweisen und dies die FED mit den von uns erwartet kritischen Aussagen zu ihrer weiteren zinspolitischen Marschroute beantworten, sähen wir nun ein elementares Risiko, dass Gold spätestens dann seine zunehmend fragile und alles entscheidende Unterstützung bei nur noch 1969 USD (= nur noch flachster Aufwärtstrend seit 27.03. und zudem nicht nur signifikantes Tagestief vom 19.04., sondern zugleich auch mittlerweile der untere Bollinger-Rand im Tageschart) nicht mehr behaupten kann.

In diesem Fall wäre aus unserer Sicht in kürzester Zeit ein weiterer schlagartiger Absturz in eine Zone von nur noch rd. 1895 – 1935 USD hoch wahrscheinlich, wobei der erstgenannte Wert derzeit die Unterstützung des aktuellen längerfristigen Haupt-Aufwärtstrends von Gold seit Ende Oktober 2022 markiert und letzterer Wert von 1935 USD aktuell den Ausgangspunkt des kürzerfristigen Aufwärtstrends seit dem 19.03. darstellt.

Praktisch genau in der Mitte dieser Zone liegt außerdem derzeit der Bollinger-Durchschnitt des Wochencharts bei 1913 USD.

Gerade nach den heutigen wieder einmal bedenklichen US-Preissignalen durch den ISM-Industrie-Einkaufsmanager-Index im April raten wir daher von Engagements in Gold zumindest bis nach dem Abschluss der Leitzins-Kommentierung durch die FED am 03.05. (Start der Pressekonferenz ab 20:30 Uhr, Ende voraussichtlich gegen 21:15 Uhr) nachdrücklich ab.

 

Chart: Gold mittelfristig

 

Gold auf TradingView

 

02.05.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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