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Gerade zinssensitive Edelmetalle am US-Juneteenth-Feiertag und ohne neue relevante Wirtschafts-Makrodaten weiter nachgebend

US-Leitzins nach nochmaliger Erhöhung wohl bis 31.01.24 unverändert beibehalten

NTG24 - Gerade zinssensitive Edelmetalle am US-Juneteenth-Feiertag und ohne neue relevante Wirtschafts-Makrodaten weiter nachgebend

 

Im Umfeld des heutigen US-Feiertags (sog. Junteenth-Day anlässlich des letzten Vollzugs der Sklaverei-Abschaffung am 19.06.1865), an dem die Wall Street geschlossen ist und auch keinerlei neue relevante Konjunkturdaten – ebenso wenig jedoch auch in Europa – publiziert werden, geben im dennoch geöffneten Edelmetallhandel aktuell vor allem die zinssensitivsten und defensivsten Edelmetalle Gold und Silber weiter nach.

So verlieren aktuell um 13:00 Uhr Gold (TVC:GOLD) - 0,4 % auf 1950 USD, Silber (TVC:SILVER) sogar - 0,9 % auf 23,97 USD. Palladium (TVC:PALLADIUM) befestigt sich moderat um + 0,2 % auf 1395 USD, Platin (TVC:PLATINUM) verliert hingegen ebenfalls - 0,3 % auf 983 USD.

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Im Umfeld der heute infolge des US „Juneteenth“-Feiertags geschlossenen Wall Street, aber dabei dennoch völlig regulär geöffneten Edelmetallhandel, reflektieren die Edelmetallmärkte im Ausbleiben neuer relevanter Konjunkturdaten-Publikationen heute offenbar erneut wieder die nach den jüngsten Leitzins-Ankündigungen der FED wie auch EZB weiterhin zumindest „offiziell“ reichlich ernüchternden und für Edelmetall-Käufe kaum als attraktiv einzuschätzenden Zinsumfelder, weshalb bislang auch gerade Silber und Gold derzeit wieder einmal stärker unter Druck stehen, als die konjunktursensiblen Edelmetalle Platin und Palladium.

 

Offiziell sehr restriktive Zinspläne der FED und EZB belasten weiterhin

 

So wurden von der EZB im Rahmen ihrer Leitzinserhöhung vom 15.06. um + 0,25 % auf nunmehr 4,00 % durch ihre Präsidentin Lagarde inflationsbedingt noch „mehrere“ Leitzinsanhebungsschritte um jeweils + 0,25 % in den Raum gestellt, womit so Lagarde wörtlich “wenn nichts Unvorhergesehenes passiert ohne jede Zinserhöhungspause“ auch ab 27.07. weiter fortgefahren werden sollte.

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Werbebanner EMH PM TradeDie FED kündigte hingegen nach ihrer Leitzinsbeibehaltung am 14.06. in einem Korridor von 5,00 – 5,25 % für 20203 nach den derzeitigen Präferenzen des Zinsausschusses vermutlich noch zwei kommende Leitzinserhöhungen in 2023 zu jeweils + 0,25 % sowie für das Gesamtjahr 2024 derzeit lediglich um - 1% ins Auge gefasste Leitzinssenkungen an, was dann damit bis Ende 2024 immer noch einem stark erhöhten Zinskorridor von 4,50 – 4,75 % entsprechen würde und damit derzeit um 0,75 %-Punkte über den momentanen Konsens des FED Watch-Tools hinausgehen würde.

Dass sich in diesen sehr ernüchternden, offiziell verfolgten Leitzinsplänen der FED wie auch EZB alle Edelmetalle derzeit daher äußerst schwertun, ihre spätestens seit 10.05. währenden Korrekturtrends zu überwinden und in neue Aufwärtstrends überzugehen, liegt daher zwar auf der Hand.

 

Künftige datenbedingte Zinslockerungspotenziale vom Markt aktuell komplett ausgeblendet

 

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Werbebanner ClaudemusJedoch fehlt den Marktakteuren derzeit, trotz aller verstärkten jüngsten Inflationssenkungs-Signale gerade in den USA wie auch selbst der hierin noch kritischer dastehenden Eurozone momentan zu unserem Unverständnis offenbar jegliche Überzeugung, dass (wie z.B. erst am Freitag durch die deutlichen Inflationsrückgangserwartungen der US-Verbraucher im Rahmen des Michigan-Verbrauchervertrauensindexes auf 1 Jahr belegt) auch künftig weitere Konjunktur- und Inflationsdaten-Eingänge vermutlich derart abgeschwächt erfolgen dürften, dass sich hierauf die FED wie auch EZB in den kommenden Monaten sicher zu einer vermutlich zunehmenden Lockerung ihrer derzeit noch sehr restriktiven Leitzinspläne veranlasst sehen dürfte.

Angesichts dieses ganz offenkundig derzeit hochgradig fortbestehenden Marktmisstrauens in die derzeit zumindest offiziell als kritisch einzustufenden weiteren Leitzinsplanungen der FED und EZB raten wir derzeit von Kaufengagements in allen Edelmetallen auch weiterhin strikt ab.

 

19.06.2023 - Matthias Reiner

Unterschrift - Matthias Reiner

 

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