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Grenke-Aktie erholt sich trotz Vertrauensbemühungen kaum und weckt Erinnerungen an Wirecard

Warum sich die Grenke-Aktie bislang kaum erholen konnte

NTG24 - Grenke-Aktie erholt sich trotz Vertrauensbemühungen kaum und weckt Erinnerungen an Wirecard

 

Das medial hoch umstrittene Unternehmen Grenke (ISIN: DE000A161N30; WKN: A161N3) hat heute enttäuschende Leasing-Neugeschäftszahlen für das Jahr 2020 veröffentlicht. Demnach wurde in der abgelaufenen Zwölfmonatsperiode lediglich ein Volumen von 2,03 Milliarden Euro nach 2,85 Milliarden Euro im Vorjahr erzielt. Der SDAX-Konzern begründete den Rückgang unter anderem mit der Covid-19-Pandemie und der damit verbundenen Einschränkung der gesamtwirtschaftlichen Tätigkeit.

Schwerwiegender dürfte für Grenke Leasing aber ein anhaltendes Vertrauensproblem sein, da sich der Aktienkurs nach zahlreichen Bilanzbetrugsvorwürfen unter anderem durch Viceroy Research und Leerverkaufsattacken im vergangenen Jahr bislang kaum erholen konnte. Insbesondere nach dem Wirecard-Skandal, der in 2020 massive Negativschlagzeilen auslöste, bleiben viele Investoren für die Aktie skeptisch gestimmt, da Grenke bislang nicht die negativen Behauptungen vollumfänglich entkräften konnte.

 

Kapitalmarkt bleibt weiterhin verunsichert

 

Mit mehreren Maßnahmen versuchte Grenke bislang das Vertrauen zurückzugewinnen. Neben einer Überprüfung des Bankguthabens durch die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG und der Verstärkung des Vorstands um die Position des Chief Risk Officers versuchte die Firma mit zahlreichen Stellungnahmen die Anleger zu beruhigen. Allerdings konnte sich die Aktie seit den Kursabstürzen im März 2020 und September 2020 bislang kaum nennenswert erholen.

 

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeViele Experten halten das Geschäftsmodell von Grenke tatsächlich für intransparent. Da es sich bei Grenke um einen Finanzkonzern handelt, der zwar völlig anders aufgebaut ist als Wirecard, aber dennoch für Außenstehende kaum nachvollziehbar agiert, bleiben sicherlich viele Restrisiken vorhanden, die seitens der Firma nur schwer auszuräumen sein dürften.

 

Fazit:

 

Aktuell bleibt das Sentiment für die Grenke-Aktie extrem angespannt. Entsprechend rückt das vergleichsweise günstige 2021er- und 2022er-KGV, welches die Analysten im Konsens auf 17 bzw. 13 taxieren, in den Hintergrund. Zusammen mit den jetzt kommunizierten Neugeschäftszahlen bleibt die Aktie nur für extrem spekulative Anleger interessant. Konservative Investoren meiden daher strikt das Papier.

 

05.01.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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