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Kurssturz bei der Grenke-Aktie nach COO-Rücktritt

Massive Verunsicherung bei den Anlegern

NTG24 - Kurssturz bei der Grenke-Aktie nach COO-Rücktritt

 

Nachdem die Aktie des Finanzdienstleisters Grenke (ISIN: DE000A161N30; WKN: A161N3) im September letzten Jahres um rund 60% an Wert verlor und sich zunächst mühselig wieder zu erholen schien, sieht sich der Konzern nun erneut mit schwerwiegenden Problemen konfrontiert, die sich zu Beginn der Handelswoche in einem weiteren Kurssturz niederschlugen.

 

Kindermanns Rücktritt: Anleger ziehen sich verunsichert zurück

 

Die am 8. Februar veröffentlichte Mitteilung des Baden-Badener Unternehmens, der zufolge der Vorstandschef Mark Kindermann seine Mandate mit sofortiger Wirkung niederlegt, sorgte an der Börse für Aufregung. Hintergrund seines Rücktritts seien mehrere „kritische, vorläufige Bewertungen bisheriger interner Prozesse in der Compliance-Organisation und der internen Revision“, welche sich im Zuge der laufenden Prüfungen hervorgetan hätten. Kindermann wiederrum merkte gegenüber dem Aufsichtsrat an, dass die Einschätzungen der Sonderprüfer nach Beendigung der Prüfungen zu revidieren sein werden.

Da das Unternehmen zudem bisher offenlies, welche konkreten Mängel entdeckt wurden, zogen sich viele Anleger aus Unsicherheit aus dem Papier zurück, sodass die Aktie nach am Montag um etwa 30% von 39,12 Euro auf 26,86 Euro einbrach.

 

Nicht der erste Rückschlag für die Grenke-Aktie

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeBereits im September letzten Jahres sorgte ein umfassender Bericht des britischen Leerverkäufers Fraser Perring für einen massiven Kurssturz bei der Aktie, infolgedessen das Papier Mitte September auf 26,07 Euro fiel und seitdem keine nennenswerte Kursgewinne verzeichnen konnte. In dem Schreiben fand sich das Unternehmen mit schwerwiegenden Vorwürfen wie Betrug, Geldwäsche und Bilanzfälschung konfrontiert, widersprach diesen jedoch vehement und beauftragte daraufhin verschiedene Wirtschaftsprüfer mit internen Untersuchungen. Auch wenn die Sonderprüfer von KPMG und das zusätzliche Gutachten der Wirtschaftsprüfer von Warth & Klein Grant Thornton (WKGT) das Unternehmen zunächst in wesentlichen Punkten entlasten konnten, scheint bei Grenke nun doch ein kritischer Fund im Prüfungsverlauf festgestellt worden zu sein. Um die möglichen Schäden bis zum Abschluss der Prüfungen weitestgehend einzudämmen, trat COO Kindermann schließlich zurück.

 

09.02.2021 - Marlen Böttcher - mb@ntg24.de & Nadine Kurch - nk@ntg24.de

 

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