Hapag-Lloyd setzt künftig auf deutlich umweltfreundlichere Schiffe
Hohe Nettogewinne
Aktuell profitiert die internationale Seeschifffahrt von überaus hohen Frachtraten. In diesem Umfeld will die momentan hochprofitable Reederei Hapag-Lloyd die Flotte weiter ausbauen.
Die Reederei Hapag-Lloyd (DE000HLAG475) hat in den vergangenen Monaten massiv von den steigenden Frachtraten profitiert. Entsprechend ist es keinesfalls verwunderlich, dass die Investitionsbereitschaft bei den Hamburgern aktuell auch entsprechend hoch ist. So gaben die Hanseaten im Rahmen einer Unternehmensmitteilung bekannt, eine südkoreanische Werft mit dem Bau von sechs Schiffen mit einem Transportvolumen von jeweils 23.500 TEU beauftragt zu haben, wobei 1 TEU einem Zwanzig-Fuss-Standardcontainer entspricht.
Da die Norddeutschen bereits Ende 2020 sechs Schiffe mit derselben Grösse geordert haben, wird die Flotte künftig um immerhin zwölf Schiffe erweitert. Bereits Ende Mai bestellte das Unternehmen neue Standard-Container mit einem Fassungsvolumen von insgesamt 60.000 TEU, wobei die ersten Einheiten ab Juli ausgeliefert werden.
Hapag Lloyd wird zunehmend umweltfreundlicher
Beim Ausbau seiner Flotte setzt Hapag Lloyd auf Hochdruck-Dual-Fuel-Motoren, die mit konventionellen Treibstoffen, aber auch mit Flüssiggas betrieben werden können. Damit wird der Ausstoss von CO2-Abgasen nicht nur um 15 % bis 25 % reduziert, wobei das Management um den Vorstandsvorsitzenden Rolf Habben Jansen das Ziel verfolgt, die Flotte mithilfe von synthetisch erzeugtem Methangas klimaneutral zu betreiben.
Nachdem Hapag-Lloyd für das erste Quartal einen Nettogewinnsprung von 25 Millionen auf 1.20 Milliarden Euro verzeichnen konnte und die Frachtraten auch in den kommenden Monaten auf einem ausserordentlich hohen Niveau verharren dürften, zeichnet sich bereits jetzt ein hervorragendes Geschäftsjahr 2021 ab. So taxieren wir aktuell den 2021er-Nettogewinn auf 4.46 Milliarden Euro, was bei der aktuellen Aktienanzahl einem KGV von knapp 8.2 entspräche. Allerdings ist innerhalb der Seeschiffart ab dem Jahr 2022 zunehmend mit einer Normalisierung bei den Frachtraten zu rechnen, wobei wir das KGV für die kommende Zwölfmonatsperiode bei rund 14 sehen.
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23.06.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch
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