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Henkel: Ausblick für 2022 ist sehr schwach

Henkel legt zufriedenstellenden Abschluss vor - Ausblick ist sehr schwach

NTG24 - Henkel: Ausblick für 2022 ist sehr schwach

 

Mit grosser Enttäuschung hatte Frankfurt im Januar die vorläufigen Zahlen von Henkel aufgenommen. Der vollständige Jahresbericht beruhigte nun die Gemüter etwas, aber der Ausblick bietet weiterhin wenig Perspektiven. 

Die vollständigen Zahlen von Henkel (DE0006048432) stossen auf grössere Akzeptanz in Frankfurt. Die vorläufigen Zahlen, die im Januar veröffentlicht wurden, hinterliessen noch mehr Fragen als Antworten. Insbesondere der Ausblick für 2022 blieb vage und die Neuausrichtung des Konzerns unklar. 

Das abgeschlossene Geschäftsjahr war alles andere als berauschend. Nach einem starken Jahresauftakt begann Henkel zum Jahresende hin immer stärker unter verschiedenen Problemen zu leiden. Die Logistikkosten schossen durch die Decke, was für einen Konzern wie Henkel, der ein sehr umfassendes Produktportfolio hat und in entsprechend hohen Massstab an den Beschaffungsmärkten aktiv ist, ein echtes Problem wurde. 

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Werbebanner EMH PM TradeGleichzeitig stiegen auch noch die Preise an den Beschaffungsmärkten, sodass die Marge angegriffen wurde. Die hohe Inflation setzte dem Konzern zu. Der dritte und letzte Schlag waren die Lieferengpässe, die nicht nur die eigene Produktion betrafen, sondern vor allem auch im wichtigsten Segment - Klebstoffen - zu einem deutlichen Nachfrageeinbruch führte, weil die Kundschaft selbst wegen mangelnder Teile weniger produzieren konnte. 

Unter dem Strich lieferte Henkel am Ende ein kleines Umsatzwachstum von 4,2 % auf 20,07 Mrd. Euro ab. Organisch lag das Wachstum bei 7,8 %. Das operative Ergebnis vor Steuern und Zinsen fiel mit 2,21 Mrd. Euro jedoch besser als erwartet aus. Im Jahresvergleich wuchs Henkel hier um knapp 10 %. Auf bereinigter Basis lag das EBIT-Wachstum allerdings nur bei 4,2 %. Während die Sparte Beauty Care im vergangenen Jahr eine Belastung war, trugen die Laundry & Home Care und vor allem die Adhesive Technologies Sparte zum gestiegenen Ergebnis bei. Nach Steuern ergab sich ein Gewinn je Vorzugsaktie von 3,78 Euro nach 3,25 Euro im Vorjahr. Ein ordentliches Plus von 16,3 %. 

 

Ausblick für 2022 ist sehr schwach

 

Die Dividende für die Vorzugsaktien bleibt unverändert bei 1,85 Euro. Das ist ohne Zweifel eine Enttäuschung. Allerdings entspricht das einer Ausschüttungsquote von 40 % und liegt damit am oberen Ende der selbst gesteckten Spanne von 30 bis 40 %. Der Vorstand versüsst den Aktionären die Enttäuschung mit einem Aktienrückkaufprogramm über 1 Mrd. Euro. Das Programm läuft auch bereits schon und fokussiert sich zu 80 % auf die Vorzugsaktien und nur zu 20 % auf die Stammaktien. 

 

Henkel Vz.

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeDen Ausblick hob Henkel nicht an. Man hatte bereits Ende Januar eine vage Prognose für 2022 abgegeben, die auf wenig Begeisterung an der Börse stieg. Das organische Umsatzwachstum sieht man in einer Spanne von nur noch 2 bis 4 % nach 7,8 % im Geschäftsjahr 2021. Die bereinigte EBIT-Marge soll nur noch im besten Fall das Niveau von 2021 erreichen. Im Zweifel soll die Marge jedoch um rund 200 Basispunkte im Jahresvergleich sinken. Nach Steuern erwartet Henkel eine Spanne von -15 % bis +5 % für das Ergebnis je Vorzugsaktie.

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24.02.2022 - Mikey Fritz

Unterschrift - Mikey Fritz

 

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