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BioNTech, Valneva, Moderna – Erfolgreiche Zulassung und die Hoffnung auf eine vierte Impfdosis

Totimpfstoff von Valneva erhält die lang ersehnte Zulassung

NTG24 - BioNTech, Valneva, Moderna – Erfolgreiche Zulassung und die Hoffnung auf eine vierte Impfdosis

 

Neue Meldungen und lang ersehnter Totimpfstoff bringen wieder Dynamik in den Sektor der Impfstoff-Hersteller. BioNTech hofft derweil auf eine 4. Impfdosis.

Lange war es ruhig um die Werte der Impfstoff-Hersteller. Während Hersteller wie Moderna (US60770K1079) und AstraZeneca (GB0009895292) weiter an Marktanteilen einbüßen, baut BioNTech (US09075V1026) die Marktmacht weiter aus. Dennoch scheint der große Hype vorbei und die Titel pendeln sich langsam auf ein relativ konstantes Kursniveau ein. Hierbei bleiben hohe Schwankungen IntraDay fast vollständig aus. Eine neue Meldung der EU-Kommission könnte nun allerdings wieder für frischen Wind sorgen.

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Werbebanner WikifolioDie EU-Kommission verkündete am heutigen Tag, dass sie einen sechsten Covid-19-Impfstoff in den nächsten Tagen die entscheidende Zulassung erteilen werden. So gab die Europäische Arzneimittelbehörde das Go für eine Zulassung des Impfstoffes des französisch-österreichischen Unternehmens Valneva (FR0004056851). Empfohlen wird der Impfstoff besonders bei der Altersklasse 18-50 Jahre.

Aufgrund der Meldungen stieg die Aktie von Valeneva an der Pariser Börse um fast 22 %. Die restlichen Titel im Sektor blieben von der Zulassung fast völlig unbeeindruckt und schlossen sogar allesamt höher als am Vortag.

Der Impfstoff von Valneva ist zwar der sechste zugelassene Impfstoff in der EU, dennoch ist er einzigartig. So handelt es sich um den ersten Totimpfstoff. Dabei enthält das Vakzin das inaktivierte Virus sowie zwei Wirkverstärker. Diese Technologie wird bereits seit Jahrzehnten bei vielen Impfstoffen z.B. der Grippeimpfung angewandt. Noch im letzten Jahr war Valneva aufgrund der erprobten und von der Bevölkerung bekannten Technologie der große Hoffnungsschimmer, um die Impfquote im Land endlich zu erhöhen.

Für das Pharmaunternehmen drängte zuletzt die Zeit. So kündigte die Europäische Union im letzten Monat an, den Vorabkaufvertrag für das Vakzin aufgrund enormer Verzögerungen im Zulassungsprozess kündigen zu wollen. Damit hätte sich die nun fast zwei Jahre lange Forschungs- und Entwicklungszeit auf keinen Fall mehr rentieren könne.

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Dennoch ist der Fortbestand des Impfstoffprogramms von Valneva keinesfalls gesichert. Zwar revidierte die Europäische Union die Ankündigung wieder, doch aufgrund des Überangebots an Impfstoffen signalisierte sie, dass sie die Vereinbarung auf eine viel geringere Menge ändern möchten. Der eigentliche Vertrag sieht vor, dass die Staaten der EU insgesamt 27 Millionen Dosen des Vakzins abnehmen. Außerdem soll der Impfstoff auch über 2023 hinzu an neue Varianten angepasst werden, weshalb in den nächsten Jahren weitere 33 Millionen Dosen an die EU geliefert werden sollen. Größtes Problem für Valneva ist, dass der Vertrag an die Bedingung gekoppelt wurde, dass eine Marktzulassung bis spätestens 30. April erfolgt. Doch erst jetzt entschied die EMA auf Basis der evaluierten Daten, dass der Impfstoff die Kriterien für Wirksamkeit, Sicherheit und Qualität erfüllt.

 

BioNTech und die Hoffnung auf die 4. Impfung

 

Die neue Corona-Subline BA.5 beschert Deutschland weiter steigende Fallzahlen. Derweil empfiehlt Gesundheitsminister Karl Lauterbach allen Personen über 60 eine vierte Impfdosis, um die Grundimmunisierung aufrecht zu erhalten. Auch die Stiko empfiehlt mittlerweile einigen Gruppen eine vierte Impfdosis. Betroffen davon sind allerdings nur Menschen mit unterdrückten Immunsystem, Pflegeheimbewohner, Menschen über 70 und medizinisches Person. In der Realität haben bislang nur 7 % der Gesamtbevölkerung eine zweite Auffrischungsimpfung erhalten. Daraus ergibt sich weiteres Umsatzpotenzial für den Marktführer BioNTech.

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Werbebanner ISIN-WatchlistUnabhängig von dem Erfolg einer erneuten globalen Impfkampagne wird BioNTech aufgrund fester Abnahmeverträge in den nächsten zwei bis drei Jahren konstant hohe Erlöse verzeichnen könne. Diese werden strategisch in den Ausbau der zeit- und kapitalintensiven Krebsforschung investiert. Einige Durchbrüche sind auch hier besonders in Puncto Darmkrebs und Hautkrebs bereits gelungen. Zu einer Marktreife wird es allerdings noch etwas dauern. Auch an einem mRNA-Impfstoff gegen Krebs wird erfolgreich geforscht. Dieser hätte das größte Umsatzpotenzial. Insgesamt muss nur eines der Krebsprojekte wirklich erfolgreich zu sein, um den Unternehmen weitere goldige Jahre zu bescheren und vor allem den Patienten einen wirklichen Mehrwert zu generieren.

 

23.06.2022 - Felix Eisenhauer

Unterschrift - Felix Eisenhauer

 

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