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JPMorgan-Aktie kann von guten Q2-Zahlen zunächst nicht profitieren

Höhepunkt bereits überschritten?

NTG24 - JPMorgan-Aktie kann von guten Q2-Zahlen zunächst nicht profitieren

 

Bei JPMorgan sprudeln weiterhin die Gewinne. Entsprechend legte die US-Grossbank am Dienstag gute Q2-Zahlen vor. Allerdings konnte das hervorragende Ergebnis, welches noch im Auftaktquartal erzielt worden war, nicht mehr erreicht werden.

Das amerikanische Geldhaus JPMorgan (US46625H1005) hat am Dienstag als einer der ersten führenden US-Konzerne seinen Quartalsbericht im Rahmen der jetzt angelaufenen Q2-Berichtssaison vorgestellt. Demnach konnte die mit einer Marktkapitalisierung von rund 470 Milliarden US-Dollar wertvollste US-Bank im Zeitraum von April bis Juni eine sehr gute Geschäftsentwicklung verzeichnen, weshalb der Nettogewinn gegenüber dem Vorjahreszeitraum von 4.68 Milliarden US-Dollar auf 11.95 Milliarden US-Dollar in die Höhe schnellte, was einer Steigerung von 155 % entspricht. Hieraus resultiert ein Reingewinn von 3.78 US-Dollar, womit die Konsensschätzungen an der Wall Street, welche sich zuvor auf ein EPS von 3.20 US-Dollar belaufen hatten, spürbar übertroffen wurden.

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Werbebanner ClaudemusBei den Investoren hielt sich die Freude dennoch in engen Grenzen, was auch an der Kursentwicklung der JPMorgan-Aktie deutlich abzulesen ist, die in einer ersten Reaktion nicht von dem Zahlenwerk profitieren konnte. So musste das Finanzinstitut gegenüber dem hervorragenden ersten Quartal 2021, in welchem netto sogar 14.30 Milliarden US-Dollar erzielt wurden, jetzt einen Ergebnisrückgang hinnehmen, was die Befürchtungen vieler Aktionäre auslöste, dass JPMorgan den Höhepunkt bei den Nettogewinnen bereits im Vorquartal erreicht hat und sich künftig die extrem hohen Profite wieder normalisieren.

 

JPM Morgan profitierte zuletzt von vielen Sonderfaktoren

 

Insgesamt sind die Sorgen, dass künftig die Ergebnisdynamik weitaus verhaltener ausfallen wird, keinesfalls unberechtigt. So profitierte JPMorgan davon, dass ein wesentlicher Teil der Rückstellungen für mögliche Kreditausfälle aufgelöst wurde, wobei mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie im vergangenen Jahr wegen zunehmender möglicher Zahlungsausfälle bei Schuldnern noch Reserven in der Bilanz gebildet wurden. Ausserdem profitierte JPMorgan zuletzt von dem überaus starken Wachstum der US-Wirtschaft, welche in diesem Jahr auch aufgrund von Nachholeffekten aus der Corona-Zeit um 7 % wachsen könnte.

 

 

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Werbebanner Zürcher BörsenbriefeEntsprechend erwarten auch die führenden US-Brokerhäuser, dass nach einer geschätzten Nettogewinnsteigerung von 27.4 Milliarden US-Dollar auf 42.1 Milliarden US-Dollar in diesem Jahr in der kommenden Zwölfmonatsperiode nur noch ein Nachsteuergewinn von 34.5 Milliarden US-Dollar eingefahren wird. Auch wir sind der Überzeugung, dass JPMorgan im kommenden Jahr wieder weniger verdienen dürfte, da die aktuellen Bedingungen an den Kapitalmärkten nicht dauerhaft so positiv bleiben dürften. Da die JPMorgan-Aktie mit einem geschätzten 2022er-KGV von 13 dennoch moderat bewertet ist, bleibt der Anteilschein eine Halteposition.

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15.07.2021 - Tim Rademacher - tr@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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