BlackRock: Profitabilität überproportional gesteigert
BlackRock legt sehr gute Zahlen vor und bestätigt seine Marktführerschaft
Die Zahlen von BlackRock sind sehr gut. Der Marktführer im Bereich passiver Investments wuchs im Jahresvergleich weiter und konnte die hohe Profitabilität sogar noch weiter steigern. Dabei hilft nicht nur der ausgezeichnet laufende Aktienmarkt, sondern auch die Expansion in die privaten Märkte. Ob die Zahlen und die Aussichten für eine neue Rallyephase bei den BlackRock Aktien reichen, müssen wir allerdings noch klären.
Im Bereich des passiven Asset-Managements ist BlackRock (US09247X1019) ungeschlagen die Nummer 1 weltweit. Man beendete das 2. Quartal mit einem zu verwaltenden Vermögen (AuM) von 10,645 Billionen US-Dollar. Damit verwaltet das Unternehmen rund zweimal so viel Vermögen, wie die Deutschen auf der hohen Kante haben. Und dieses Vermögen ist zu rund drei Vierteln in passiven Investmentvehikeln wie ETFs und Index-Fonds platziert worden. Eine ausgesprochen preiswerte Möglichkeit, im Markt zu sein und zudem eine sehr erfolgreiche, wenn der Löwenanteil der Rallye nur aus einem guten Dutzend von Aktien und einer Handvoll von Indizes besteht.
Der Herdencharakter der Rallye spülte BlackRock Milliarden in die Kasse. Bei einem Quartalsumsatz von 4,805 Mrd. US-Dollar (+7,7 %), der leicht unter den Prognosen der Analysten blieb, verdiente der Vermögensverwalter für seine Aktionäre 1,495 Mrd. US-Dollar bzw. 9,99 US-Dollar je Aktie, was leicht unter dem Vorjahresniveau lag, als BlackRock seinen Aktionären 1,573 Mrd. US-Dollar auswies. Der Gewinnrückgang täuscht jedoch, denn der Rückgang resultiert einzig und allein aus einer höheren Steuerlast. Auf operativer Ebene verdiente man 1,800 Mrd. US-Dollar (Q2 2023: 1,615 Mrd. US-Dollar) und vor Steuern 2,014 Mrd. US-Dollar (Q2 2023: 1,866 Mrd. US-Dollar). Die Richtung stimmt also nicht nur beim Umsatz, sondern auch bei der Profitabilität.
BlackRock: Profitabilität überproportional gesteigert
Die Aktien von BlackRock leben im Kern ausschliesslich vom Skaleneffekt. Da BlackRock für seine Dienstleistungen so niedrigere Gebühren nimmt, muss man das Volumen maximieren und auch das laufende Wachstum. Ab einer kritischen Masse beginnt sich dieses System selbst zu nähren, denn im Schnitt gibt es im Markt niemanden, der bei einer so hohen Qualität so niedrigeren Gebühren nimmt, weswegen sowohl die Privatanleger als auch die institutionellen Investoren in Scharen zu BlackRock kommen. Das Verhältnis zwischen beiden Gruppen in Bezug auf das langfristig angelegte Vermögen ist dabei übrigens sehr ausgeglichen bei 49,9 % zu 50,1 %.
Das grösste Wachstum lag in den vergangenen Jahren in den privaten Märkten. Sowohl bei Aktien als auch bei Anleihen und Krediten beobachten wir inzwischen seit mehr als einer Dekade einen Trend dahin, dass die attraktivsten Bereiche aus dem öffentlichen Wertpapier- und Kredithandel herausgenommen werden und von grossen Playern ausserhalb des klassischen Bankengeschäfts betrieben werden. Zum einen mussten sich die Banken aufgrund der neuen Regulierungen seit der grossen Finanzkrise von diesen Geschäftsbereichen aus wirtschaftlichen Gründen trennen und zum anderen wurde die gestiegene Akzeptanz für private Deals dazu genutzt, die profitabelsten Geschäfte untereinander aufzuteilen. Start-ups kommen heute beispielsweise immer später an den Markt, weil sie sehr lange privat gehalten werden und die Wertsteigerungen über zahlreiche Finanzierungsrunden abgeschöpft werden. Diese Form der Wertsteigerungen ist leichter zu kontrollieren und zu vereinnahmen als beispielsweise bei einem IPO in einem frühen Stadium. Dem gleichen Grundgedanken folgt auch das Segment Private Debt. Und genau in diese privaten Märkte dringt BlackRock in den letzten Jahren immer stärker vor, um diese Marktanteile nicht zu verlieren und vor allem die Wertsteigerungen einzufangen. Die Übernahme von Preqin ist hierbei ein wichtiges Mosaikstückchen.
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16.07.2024 - Mikey Fritz
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