Continental bereitet bei der Tochter ContiTech weitere Stellenabbauten vor und sorgt damit für Unmut bei Gewerkschaftern
Der Sparzwang bei Continental setzt sich fort
Im Frühjahr kündigte Continental an, sich von der Sparte ContiTech trennen zu wollen und machte dies den eigenen Angestellten sowie den Gewerkschaftern unter anderem damit schmackhaft, dass bei der Abspaltung ein Wechsel von Mitarbeitern zur Kunststoff- und Kautschuksparte möglich ist. Im April ließ das Unternehmen außerdem verlaufen, dass kein weiterer Stellenabbau geplant sei.
Nun allerdings ließ Continental (DE0005439004) mitteilen, jährlich weitere 150 Millionen Euro bei der zum Verkauf stehenden Tochter einsparen zu wollen. Laut einem Bericht des „Handelsblatt“ unter Verweis auf Betriebsratskreise könnte dies den Wegfall von 1.500 Stellen bedeuten. Damit hätte Continental nicht zwingend sein Wort gebrochen, so die Planungen für die Sparmaßnahme erst nach der Ankündigung im April auftraten.
Das Unternehmen argumentiert damit, dass der Abbau aufgrund schwieriger Rahmenbedingungen unvermeidbar sei. Der Kostendruck nehme aufgrund reduzierter Wachstumsraten großer Wirtschaftsnationen zu und die anhaltende Unsicherheit aufgrund von Handelskonflikten hält sich ebenfalls hartnäckig. Bei der Gewerkschaft ICBCE kann das Unternehmen damit aber nicht überzeugen.
Dort wird Continental vorgeworfen, mittlerweile „Kahlschläge […] nahezu im Monatstakt“ zu präsentieren. Man sei es leid, immer neue Geschichten über schwierige Rahmenbedingungen aufgetischt zu bekommen. Der Vorstand unterschlage dabei, dass ein großer Teil der Einschnitte auf die „Filetierung und Selbstverzwergung“ eines Traditionskonzerns zurückzuführen sei. Mit diesen Worten zitiert das Handelsblatt ICBCE-Hauptvorstandsmitglied Francesco Grioli. Betriebsratschef Hasan Allak beklagt derweil einen massiven Vertrauensbruch.
Continental: Die Anleger sind zufrieden
Im Konzern selbst rumort es also gewaltig, doch die Anleger scheinen mit den neuerlichen Sparplänen sehr zufrieden zu sein. Die Continental-Aktie reagierte darauf am Dienstag mit Zugewinnen von mehr als drei Prozent und der Kurs legte bis auf 64,64 Euro zu. Noch immer bleibt großes Vertrauen darauf, dass mit harten Einschnitten und Verkäufen wieder zurück in die Spur gefunden werden kann. Dass dabei Kollateralschäden auftreten mögen, damit scheinen die Aktionäre sich anfreunden zu können.
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26.11.2025 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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