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Nach heftigen Korrekturen wird schon über ein Comeback der Aktie von Kion gemunkelt

Das ist eine riskante Angelegenheit

NTG24 - Nach heftigen Korrekturen wird schon über ein Comeback der Aktie von Kion gemunkelt

 

Nicht erst seit der Gewinnwarnung vor einigen Tagen befindet die Kion-Aktie sich in einem schmerzhaften Abwärtstrend. Tatsächlich musste das Papier schon seit Ende 2021 Verluste hinnehmen, die sich mittlerweile auf fast 80 Prozent summieren. Nachdem kürzlich neue Rekordtiefs erreicht wurden, werden die Schnäppchenjäger hellhörig und es sind allerorten Diskussionen zu sehen, ob sich genau jetzt ein Einstieg lohnen könnte.

Befeuert wurde das Ganze jüngst von einer neuen Empfehlung der DZ Bank. Die vergibt für Kion (DE000KGX8881) unverändert eine Kaufempfehlung. Wenngleich das Kursziel von 55 auf 31 Euro gesenkt wurde, stellen die Experten noch immer ein mehr als ordentliches Aufwärtspotenzial in Aussicht. Das liegt nicht etwa daran, dass der DZ Bank die Gewinnwarnung entgangen wäre. Die wird in der Analyse sogar explizit erwähnt und als „heftig“ bezeichnet. Dennoch bleiben die Analysten optimistisch.

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Werbebanner EMH PM TradeDas liegt schlicht und ergreifend daran, dass man vom Geschäftsmodell von Kion überzeugt ist. Einfach ausgedrückt wird mit einer Erholung gerechnet, sobald die Märkte sich insgesamt wieder erholen können. Nach dieser Logik können Anleger mit der nötigen Geduld jetzt zugreifen und einfach darauf warten, bis es wieder aufwärts geht. So schön das erstmal klingen mag, eine Garantie für die große Erholung gibt es natürlich nicht.

Es ist aber nicht abzustreiten, dass bei Kion derzeit so einige Horrorszenarien eingepreist sind. Sehr viel mehr Luft nach unten ergibt sich da kaum noch und selbst weitere schlechte Nachrichten dürften die Aktionäre kaum noch schocken. Mit solchen wird jetzt schon mehr oder weniger gerechnet. Umgekehrt können schon kleine positive Signale ausreichen, um das Papier wieder schwer in Richtung Norden zu bewegen.

 

Auch bei Kion gibt es keine Sicherheit

 

Investments in Aktien zahlen sich immer dann besonders aus, wenn Anleger am oder nahe des Tiefpunkts zuschlagen. Es ist gar nicht so unwahrscheinlich, dass Kion diesen mittlerweile erreicht hat. Zukäufe sind deshalb weniger verrückt, als es das nach den heftigen Kursverlusten der letzten Monate den Anschein machen mag. Nüchtern betrachtet gab es kaum einen günstigeren Zeitpunkt, um bei dem einst schwer profitablen Unternehmen einzusteigen.

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Natürlich bleibt aber völlig offen, ob und wann eine Rückkehr zur Normalität stattfinden wird. Abzuwarten bleibt da vor allem erst einmal, wie schwer die Einschnitte bei der wirtschaftlichen Entwicklung ausfallen und wie schnell eine Erholung auf die Beine gestellt werden kann. Dass es insgesamt wieder in Richtung Wachstum gehen wird, steht mehr oder weniger außer Frage. Damit blickt auch Kion grundsätzlich besseren Tagen entgegen und eine Erholung der Aktie erscheint nur als eine logische Konsequenz. Vollkommen offen ist aber, über welche Zeiträume wir hier reden. Im günstigsten Fall handelt es sich nur um ein paar Monate. Mit weniger Glück könnte Kion aber auch Jahre brauchen, um sich von der Talfahrt im laufenden Jahr zu erholen.

 

Nichts für schwache Nerven

 

Dieser Artikel sollte deshalb auch nicht als klare Empfehlung für den Kauf von Kion-Aktien verstanden werden. Ein solches Investment ist nur etwas für risikofreudige Naturen, die im Zweifel auch mit Enttäuschungen umgehen können. Denn für solche gibt es noch immer genügen Potenzial. Sei es in Form schlechter Konjunkturdaten oder durch weitere Gewinnwarnungen. All das und noch mehr kann aktuell schwerlich gänzlich ausgeschlossen werden.

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Werbebanner WikifolioWer bei seinen Investments etwas mehr Substanz bevorzugt und nicht nur auf reine Spekulationen aufbaut, bleibt der Kion-Aktie für den Moment da eher fern. Über einen Einstieg lässt sich dann immer noch nachdenken, wenn es etwas handfestere Signale für eine Erholung gibt. Freilich sind die zu erwartenden Renditen dann auch wieder geringer, dafür fallen die Risiken aber auch entsprechend niedriger aus. Welches Modell einem mehr zusagt, kann letztlich nur jeder für sich selbst entscheiden.

 

20.09.2022 - Andreas Göttling-Daxenbichler

Unterschrift - Andreas Göttling-Daxenbichler

 

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