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Peloton, Fastly, Nel ASA, Alphabet – Die großen Verlierer der Woche

Peloton startet Rückrufaktionen und Fastly enttäuscht mit Aussichten

NTG24 - Peloton, Fastly, Nel ASA, Alphabet – Die großen Verlierer der Woche

 

Gute Quartalszahlen wurden in dieser Woche kaum mit Kurszuwächsen belohnt. Enttäuschten die Zahlen für das abgelaufene erste Quartal 2021 allerdings konnte man von rapiden Kursverlusten ausgehen. So traf es Anfang dieser Woche auch den norwegischen Brennstoffhersteller Nel ASA (NO0010081235). Nach dem katastrophalen Quartal, in dem sogar der ohne hin schwache Umsatz zurückging, wurde das Unternehmen dafür an der Börse hart abgestraft. Auf Wochensicht ging es um 28,15 % nach unten. Ein Hoffnungsschimmer bleibt allerdings. So haben viele Analysten an ihrer „buy“ - Einstufung festgehalten. Legitimiert wird dies vor allem durch die starke Positionierung von Nel ASA in einem wachsenden Markt.

Neben den Hot – Stocks traf es diese Woche auch die sogenannten Aktien aus der 2. Reihe wie Peloton Interactive (US70614W1009) und Fastly (US31188V1008).

 

Peloton in Angesicht einer Klagewelle ?

 

Der Hersteller von Heimtrainingsgeräten wie ein Laufband und ein Fitnessbike konnte im Jahr 2020 von der Schließung der Fitnessstudios in weiten Teilen der Welt profitieren. Der Umsatz konnte in jedem Quartal im zweistelligen Prozentbereich gesteigert werden und im 1. Quartal 2021 wurde erstmals ein Umsatz von über 1 Milliarde US – Dollar erwirtschaftet. Auch in Zukunft kann man durch den Bekanntheitsgrad des Unternehmens und des profitablen Abomodells mit einem stetigen Wachstum rechnen. Das einzige Problem und Risiko stellt die amerikanische Kundschaft dar.

Nach mehreren Berichten über Verletzungen von Haustieren und Kleinkindern und sogar dem Tod eines 2 – jährigen Kindes startet das Unternehmen nun eine Rückrufaktion für alle Laufbänder, die in diesem Jahr in den USA verkauft wurden. Pelotons Vorstandchef John Foley entschuldigte sich darüber hinaus bei den Kunden für die erste Reaktion des Unternehmens. In einer Pressemitteilung im April hatte sich Foley gegenüber den Warnungen der US – Verbraucherschutzbehörde noch uneinsichtig gezeigt und die Warnung als irreführend und ungenau abgetan.

Der Kurs von Peloton brach nach der Bekanntgabe der Rückrufaktion um 14,6 % ein. Aus dem heutigen Handel ging die Aktie bei 69,81 € pro Anteil. Im Januar lag der Aktienkurs noch bei 235,78 €, bevor erste Sicherheitsbedenken diesen unter Druck gesetzt hatten.

Es ist sehr wahrscheinlich, dass nun eine Klageflut auf das Unternehmen zu kommt. Die Aktionäre werden aufgrund des Kursverlustes klagen und die Kunden werden neben einer vollständigen Erstattung der Anschaffungskosten auf eventuellen Schadenersatz klagen.

Auch wenn der Tod eines kleinen Kindes schrecklich und bestürzend ist, sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass ein Laufband keinesfalls eine Mordwaffe darstellt. Bei richtigem Gebrauch und einer sicheren Unterbringung ist ein Laufband nicht gefährlicher als der Lauf draußen im Freien. Da die USA aber eine andere Rechtsauffassung in dem Schutz der Verbraucher als Europa vertritt, kann man beinahe mit einem Erfolg der Klage der Kunden rechnen. Dies würde neben den finanziellen Konsequenzen einen enormen Reputationsverlust bedeuten.

 

Fastly - Kursbeben nach katastrophalen Zahlen

 

Das Software Unternehmen aus den USA ist in den Bereichen Sicherheit, Streaming und E – Commerce aktiv. Strategisch wichtigster Partner ist der Google – Mutterkonzern Alphabet (US02079K3059). Am Mittwoch gab das Unternehmen das Zahlenwerk für das erste Quartal 2021 bekannt. Zwar konnte der Umsatz um 35 % auf 85 Millionen US - Dollar gesteigert werden. Bei einer Marktkapitalisierung von 5,595 Milliarden US – Dollar blieb ein Verlust von 0,44 US – Dollar pro Aktie bestehen. Allerdings wurden die Prognosen für das Gesamtjahr 2021 erhöht. Für 2021 geht die Unternehmensführung von einem Umsatz vom 390 Millionen US – Dollar aus. Weitere Verweise auf etwaige Fundamentaldaten sind aufgrund des katastrophalen KGVs und KUV wohl nicht zielführend.

Der schon in der Vergangenheit höchst volatile Kurs gab auf Wochensicht um 31, 64 % nach. Damit notiert die Aktie nach dem Hoch von 109 € pro Aktie im November nur noch bei 36,48 € pro Anteil.

 

06.05.2021 - Felix Eisenhauer - fe@ntg24.de

 

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