Allianz: Gewinneinbruch nach Rückstellung

Allianz bietet ein schwaches Bild - Gewinn schrumpft um -78 %

 

Die Allianz kommt von gleich mehreren Seiten unter Druck. Hohe Schäden durch Naturkatastrophen belasteten im 1. Quartal das operative Ergebnis und eine milliardenschwere Rückstellung zog den Gewinn in den Keller. 

Die Gewinn- und Verlustrechnung der Allianz (DE0008404005) wurde im 1. Quartal stark gebeutelt. Man legte ein starkes operatives Geschäft vor, aber die Grossschäden und ausserordentlichen Belastungen für die fehlgeschlagenen Hedgefonds-Strategien machten sich stark negativ bemerkbar. 

Das Jahresziel beliess der Vorstand unverändert. Wie bereits zuvor avisiert, will man 2022 einen operativen Gewinn von rund 13,4 Mrd. Euro erreichen. Die Prognose behält sich eine Schwankung um 1 Mrd. Euro nach oben und unten vor. Gleichzeitig versicherte der Finanzvorstand den Aktionären auch, dass die Dividende für das Geschäftsjahr 2022 nicht durch die ausserordentlichen Rückstellungen beeinträchtigt werden wird. Der Hinweis war auch dringend notwendig, denn das Hedge-Fonds-Desaster von 2020 beginnt sich nun in konkreten Zahlen niederzuschlagen. 

Am Abend vor der Berichterstattung gab die Allianz weitere Rückstellungen in Höhe von 1,9 Mrd. Euro bekannt. Das Geld soll weitere Vergleiche mit Investoren in den Structured Alpha Strategien abdecken, aber auch den zu erwartenden Vergleich mit dem US-Justizministerium und der amerikanischen Börsenaufsicht. Insgesamt hat der Versicherungskonzern damit nun 5,6 Mrd. Euro zurückgestellt, was aber noch nicht zwingend das Ende der Fahnenstange war. 

 

Gewinn schrumpft um -78 %

 

Den Umsatz im 1. Quartal verbesserte die Allianz um 6,2 % auf 44 Mrd. Euro. In der wichtigsten Sparte - Unfall- und Sachversicherung - konnte die Gesellschaft ein Wachstum von 9,1 % auf 21,5 Mrd. Euro erreichen. Beim operativen Gewinn hatten die Analysten im Schnitt nur mit 1,26 Mrd. Euro gerechnet, was die Allianz schlagen konnte. Man legte 1,4 Mrd. Euro vor, was aber immer noch 9 % unter dem Vorjahresniveau lag. Vor allem die Schäden für Naturkatastrophen schlugen zu Buche und liessen die Kosten von 186 Mio. Euro auf 689 Mio. Euro springen. 

 

 

Die grösste Belastung war jedoch die Rückstellung. Die Allianz kündigte am Mittwoch an, dass man diese in das 1. Quartal buchen wird, womit der den Aktionären zugeordnete Gewinn von 2,57 Mrd. Euro im Vorjahresquartal auf nun nur noch 561 Mio. Euro (-78 %) fiel. 

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13.05.2022 - Mikey Fritz

 

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