Coinbase verliert Kunden und kündigt Mitarbeitern
Schwacher Kryptomarkt zieht Kryptobörse in den Abgrund
Kurs der Kryptowährungen korreliert immer genauer mit den Kursverläufen des NASDAQ 100. Coinbase plant Abbau von Tausenden Jobs aufgrund der Schwäche der Kryptowährungen.
Coinbase (US19260Q1076) ist die größte Kryptobörse in den USA und erst im April 2021 an die Börse gegangen. Aufgrund des hohen Kurswertes von Bitcoin und Co profitierte das Unternehmen besonders im letzten Börsenjahr von Rekordnutzerzahlen und steigenden Umsätzen. Hinzu kommt, dass das Unternehmen auch selbst in Bitcoin investiert ist und aufgrund des hohen Buchwertgewinns den intrinsischen Wert der Aktie enorm steigern konnte.
Vom Rekordhoch bei 300 € pro Anteil aus dem November 2021 ist die Aktie mittlerweile weit entfernt. Dabei hat es die Aktie von Coinbase sogar noch stärker getroffen als der Kryptomarkt. Während dieser seit Mitte November 2021 knapp 66 % des gesamten Wertes verlor, notiert die Aktie von Coinbase sogar fast 80 % unter dem damaligen Kursniveau.
Aufgrund des verlustreichen Jahresbeginns 2022 plant Coinbase nun eine drastische Reduzierung der eigenen Mitarbeiterzahl. Primär sieht der Plan eine enorme Senkung der Ausgaben vor, um in den schwierigen wirtschaftlichen Zeiten auch nachhaltig bestehen zu können. Konkret plant das Management rund um CEO Brian Armstrong die Entlassung von 18 % der Gesamtbelegschaft. Dies würden dann circa 1.100 Mitarbeiter betreffen. Brian Armstrong sprach in einer internen Mail davon, dass das Unternehmen aufgrund des Krypto-Booms zu schnell gewachsen sei und die zu stark gestiegenen Personalkosten nun reduzieren muss.
Weiterhin thematisiert Armstrong die Angst vor einer Rezession in Folge der Inflation. Diese sorgt für eine temporäre Investitionsflaute und setzt besonders die Kryptomärkte unter Druck. Alleine in den letzten 5 Handelstagen verlor die Aktie von Coinbase nahezu ein Viertel des Wertes. Zudem betreffen die Inflationsängste und die daraus resultierende Investitionsflaute besonders Coinbase, da das Unternehmen nur bei Transaktionen über ihre Plattform mit Gebühren etc. mitverdient.
14.06.2022 - Felix Eisenhauer
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