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London Stock Exchange: Trennung vom Italien-Geschäft?

Borsa Italiana als Verhandlungsmasse bei EU-Kommission

NTG24 - London Stock Exchange: Trennung vom Italien-Geschäft?

 

In die europäische Landschaft der Börsenbetreiber kommt erneut Bewegung. Nachdem zuletzt Spanien im Fokus stand, ist es nun Italien. Denn die Wahrscheinlichkeit steigt, dass sich Londoner Börse von ihrer italienischen Tochter, der Borsa Italiana, trennt.

 

Deal wegen anderer Übernahme?

 

Nicht ganz freiwillig. Denn ein Verkauf würde im Zusammenhang mit der geplanten milliardenschweren Übernahme des Datenanbieters Refinitiv durch die Briten stehen. Aktuell wird diese Transaktion durch die Europäische Kommission geprüft und es scheint so, als wenn man in Brüssel Zugeständnisse erwartet. So steht schon die italienische Handelsplattform für Staatsanleihen MTS als möglicher Verkaufskandidat fest, aber eben auch der gesamte Börsenbetreiber.

Nach aktuellen Erwartungen könnte die LSE mit dem Verkauf der gesamten italienischen Tochter zwischen 3,3 und 3,7 Milliarden Euro einnehmen. Interessenten gibt es hierbei genug, obwohl noch keiner sich aus der Deckung gewagt hat. So wird beispielsweise der Deutschen Börse Interesse nachgesagt, aber auch dem Börsenbetreiber Euronext. Und selbst die Schweizer Börse könnte hier ebenfalls erneut aktiv werden, nach dem man bekanntlich schon in Spanien zugeschlagen hatte.

 

Aktie bleibt interessant

 

Der Aktie der London Stock Exchange könnte diese Transaktion durchaus zu neuem Momentum verhelfen. Nachdem sie bei gut 9.000 Pence ein neues Allzeithoch markiert hatte, gab es zuletzt einige Gewinnmitnahmen. Aus technischer Sicht ist allerdings positiv zu bemerken, dass die neue Unterstützungszone bei rund 8.600 Pence augenscheinlich gehalten hat.

Die Aktie war ja bislang schon einer unserer Favoriten im europäischen Konzert der Börsenbetreiber. Das bleibt sie auch unter dem aktuellen Aspekt und natürlich vor allem auch durch den avisierten Deal mit Refinitiv.

 

Chart London Stock Exchange

 

08.09.2020 - Carsten Müller - cm@zuercher-boersenbriefe.ch

 

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